Bei der Messung des Motorölstandes meine ich Ungereimtheiten festgestellt zu haben. Zunächst die mir bekannten Fakten + Daten und danach meine Fragen.
Die Bedienungsanleitung sagt zur Messung des Motorölstandes:
a) Bei kaltem Motor vor dem Anlassen
b) Betriebswarm nach kurzer Abtropfzeit (Tankpause)
Wenn ich das jeweils auf ebener Fläche und mit dem vorgeschriebenem 10W60 mache, dann:
Meßergebnis bei 20 Grad Außentemperatur gemäß a): Ölstand exakt auf Maximum.
Meßergebnis bei 100 Grad Öltemperatur gemäß b) nach ca. 10 Min Abtropfzeit: Ölstand exakt zwischen Max/Min und auch nach weiteren 10 Min ist der Ölstand dann kaum höher.
Unterschied zwischen Max/Min auf Peilstab ist 1,0 Liter
Wenn ich dabei berücksichtige, daß das Motoröl einen Ausdehnungskoeffizient von ca. 0,001 (d.h. 1 o/oo Ausdehnung pro Grad Erwärmung) hat, und ich diesen auf die gesamte Ölmenge (MR = 7,0 Lt) im System und nicht nur auf die Wechselmenge (MR = 5,5 Lt) anwende, dann:
Kaltes Öl: 7,0 Lt
Warmes Öl: 7,0 x 0,001 x (100 – 20) = 0,6 Lt Ausdehnung bzw. 7,6 Lt Gesamtmenge
0,56 Lt Ausdehnung
0,50 Lt zurückgeflossen in Ölwanne, d.h. 0,5 Lt (noch) nicht zurückgeflossen
1,06 Lt insgesamt noch nicht zurückgeflossenes Öl
Auch wenn ich berücksichtige, daß das 10W60 deutlich zähflüssiger, als z.B. ein 0W40 ist und daher wohl länger braucht, bis es zurückgeflossen ist, stellen sich mir Fragen:
Kann das sein, daß das Öl so langsam zurückfließt und wo bleibt das so lange? Und wenn das Öl so langsam zurückfließt, dann führt die BMW-Anleitung m.E. nach zwangsläufig zu unterschiedlichen Meßergebnissen mit der Folge, daß wenn gemäß b) gemessen wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit 0,5 – 1,0 Liter Öl zuviel nachgekippt wird.
Welche ist nun die richtige Methode? Derzeit wende ich a) an, bin aber doch etwas verunsichert. Oder habe ich ggf. ein technisches Problem?
Wer weiß Rat?
Grüße GZ