Anfeindungen, wer kennt das auch?

[FinZ3]

GIO spricht mir aus der Seele......

[Stef_Bln]

"Schönes" Thema.

Vor allem interessant.

Der Ursprung des Problems ist soziologischer Natur. Die eigene Identität beginnt mit der Abgrenzung gegen andere. "Ich" bin nicht wie der oder die.

Vielleicht habe "ich" hier und da Pech gehabt, mich nicht ausreichend gekümmert oder war einfach nur faul, denn "ich" fahre keinen Z3. Die anderen, die einen fahren sind nicht wie ich. Sie gehören einer anderen sozialen Gruppe (nicht unbedingt Schicht!) an. Einer Gruppe, die es in "meinen" Augen einchfach hatte, mit dem goldenen Löffel im A... geboren wurde oder mehr Glück hatte als ich. Einer Gruppe, zu der "ich" nicht gehöre. DIE sind nicht meine Freunde.

Und denen wische "ich" mal so richtig eins aus. A...geigen - allesamt!

Es ist nicht unbedingt der Neid aufs Auto. Es ist der Frust, (vermeintlich) nicht dazuzugehören. Daraus entwickelt sich ein diffuses Feindbild.

Bei Interesse: http://de.wikipedia.org/wiki/Feindbild

Gedanklich ausgeschaltet wird dabei immer, dass wohl eher die Mehrzahl sich ihren Z3 redlich und fleißig verdient haben. Sich dafür ins Zeug legten und vielleicht auch viel Aufwand betrieben haben. Oft vielleicht auf auf Dinge verzichten, was der Frustgeplagte überhaupt nicht auf sich nehmen würde.

So, jetzt aber Klugschissmodus aus!

Stefan

[Zzz3-BO-1]

Hi Stefan,

besser hätt' ich's nicht beschreiben können #62 Thread hier!

- wenn's hier 'nen "Like"-Button geben würde, du hast ihn hiermit :

[Kebes88]

Also was mir bis jetzt erfahren ist waren dumme Sprüche "Papas Auto", Schlüssel entlang gezogen, etwas ätzendes über die Motorhaube gesprüht (vielleicht war es auch nicht extra, kA), und auf der Autobahn mich ausgebremst und scheibenwischanlage an.

Kratzer hab ich rauspoliert bekommen, die Flecken auf der Motorhaube ebenfalls (wäre wahrscheinlich schlimmer ausgegangen wenn ich den Zetti nicht immer unter Wachs halten würde).

Was soll ich sagen. Die positiven Reaktionen überwiegen trotzdem deutlich!
Am schönsten finde ich es, wenn junge Väter (die sich evtl. aufgrund nachfolgendem Umstands solch ein Fahrzeug nicht "leisten" können) mit Sohn oder Tochter bei dem Auto nach einem Stadtbummel stehen bleiben und sich niederknien um zum Kind zu sagen:"Guck mal, das ist aber ein tolles Auto". Und wenn das Kind dann staunend mit offenem Mund aufs Auto schaut, ist der Tag einfach gerettet.

[Kebes88]

Achso noch ein Erlebnis dass ich so schnell nicht vergessen werde. War in der Stadt und wollte zum Auto. Als ich daneben stand begegnete mir ein schätzungsweise 10 Jahre alter aufgeschlossener Junge der gerade mit seinem Bollerwagen Zeitungen austrug. Er meinte zu mir:"Ist das ein schönes Auto!" Ich kam ein wenig mit ihm ins Gespräch und er fragte mich alle möglichen Dinge über den Z3. Hab ihm angeboten mal Platz zu nehmen. Gesagt getan, er setzte sich rein und hat sich begeistert umgeschaut. Als er wieder ausstieg sagte er nach kurzem überlegen:"So einen will ich später auch mal haben". Da musste ich nur daran denken dass ich früher ebenfalls mit Zeitungen austragen mein erstes Geld verdient hatte und sagte zu ihm dass wenn er fleißig weiter spare sich sicher später auch so einen kaufen könnte. Damit hat er wohl nicht gerechnet, denn sein Gesicht erhellte sich plötzlich und griff motiviert nach seinem Bollerwagen.

[WernerBastian]

"Schönes" Thema.

Gedanklich ausgeschaltet wird dabei immer, dass wohl eher die Mehrzahl sich ihren Z3 redlich und fleißig verdient haben. Sich dafür ins Zeug legten und vielleicht auch viel Aufwand betrieben haben. Oft vielleicht auf auf Dinge verzichten, was der Frustgeplagte überhaupt nicht auf sich nehmen würde.

So, jetzt aber Klugschissmodus aus!

Stefan

Das ist eine Annahme, die du wahrscheinlich nicht belegen kannst, genauso umgekehrt. Entsprechend wäre ich da mit dieser Aussage etwas vorsichtiger. Der Z3 wurde oft als Zweitwagen zugelassen, das belegen die Versicherungsstatistiken. Insofern könnte sich jemand der z.B. Zahnarztfrauen verabscheut auf diese Fahrergruppe fokussieren
Da hilft es auch nichts, dass der Zahnarztgatte mehr oder wendiger redlich den Kaufpreis erwirtschaftet hat.

[Kreisverkehr00]

Vielleicht habe "ich" hier und da Pech gehabt, mich nicht ausreichend gekümmert oder war einfach nur faul, denn "ich" fahre keinen Z3. Die anderen, die einen fahren sind nicht wie ich. Sie gehören einer anderen sozialen Gruppe (nicht unbedingt Schicht!) an. Einer Gruppe, die es in "meinen" Augen einchfach hatte, mit dem goldenen Löffel im A... geboren wurde oder mehr Glück hatte als ich. Einer Gruppe, zu der "ich" nicht gehöre. DIE sind nicht meine Freunde.

Das ironische daran ist, dass sich nahezu jeder zumindest einen 1.8er leisten könnte.

[Krombacher Zettler]

Hallo stefan,

Vielleicht habe "ich" hier und da Pech gehabt, mich nicht ausreichend gekümmert oder war einfach nur faul, denn "ich" fahre keinen Z3. Die anderen, die einen fahren sind nicht wie ich. Sie gehören einer anderen sozialen Gruppe (nicht unbedingt Schicht!) an. Einer Gruppe, die es in "meinen" Augen einchfach hatte, mit dem goldenen Löffel im A... geboren wurde oder mehr Glück hatte als ich. Einer Gruppe, zu der "ich" nicht gehöre. DIE sind nicht meine Freunde.

Und denen wische "ich" mal so richtig eins aus. A...geigen - allesamt!

Es ist nicht unbedingt der Neid aufs Auto. Es ist der Frust, (vermeintlich) nicht dazuzugehören. Daraus entwickelt sich ein diffuses Feindbild.

Das halte ich persönlich für übertrieben. Ich will hier keinen in Schutz nehmen und finde es natürlich genauso besch... wie Du wenn ich zum Auto zurückkomme und einen Parkrempler vorfinde, aber das ist nicht auf den Zetti oder sonstige hoch-bzw. höherwertige PKW begrenzt. Wenn ich mir mein Alltagsauto Mitsubishi Galant (uralt) oder das den Nissan Note meiner Frau ansehe, sind leider überall zum Teil üble Dellen drin.
Ich stimme hier auch GIO zu, dass einfach keine Rücksichtnahme mehr existiert, und wenn mein Kind die Türe aufhaut und eine Beule in die Tür nebendran haut fahre ich schnell weiter und such einen anderen Parkplatz...
aber ich denke das ist ein allgemeines Problem und nicht auf den Sozialneid auf einen alten Zetti zu begrenzen.
Gruß Thomas

[Stef_Bln]

Hi Stefan,

besser hätt' ich's nicht beschreiben können #62 Thread hier!

- wenn's hier 'nen "Like"-Button geben würde, du hast ihn hiermit :

Na, da danke ich aber herzlich für die Blumen.

[Stef_Bln]

"Schönes" Thema.

Gedanklich ausgeschaltet wird dabei immer, dass wohl eher die Mehrzahl sich ihren Z3 redlich und fleißig verdient haben. Sich dafür ins Zeug legten und vielleicht auch viel Aufwand betrieben haben. Oft vielleicht auf auf Dinge verzichten, was der Frustgeplagte überhaupt nicht auf sich nehmen würde.

So, jetzt aber Klugschissmodus aus!

Stefan

Das ist eine Annahme, die du wahrscheinlich nicht belegen kannst, genauso umgekehrt. Entsprechend wäre ich da mit dieser Aussage etwas vorsichtiger. Der Z3 wurde oft als Zweitwagen zugelassen, das belegen die Versicherungsstatistiken. Insofern könnte sich jemand der z.B. Zahnarztfrauen verabscheut auf diese Fahrergruppe fokussieren
Da hilft es auch nichts, dass der Zahnarztgatte mehr oder wendiger redlich den Kaufpreis erwirtschaftet hat.

Hm..

Lass mich mal kurz überlegen, ob es mir irgendwie wichtig ist, meinen Aussage zu belegen...

...

...

...

Ähh...

Nö!

Wenn nun jeder damit beginnt, vorsichtiger mit seiner Meinung zu sein, solange er sie nicht hieb- und stichfest belegen kann, kann man Foren wie dieses zumachen und auf "Archiv" setzen. Diskussion lebt von Lebendigkeit, nicht von Gutachten und Gegengutachten.

Natürlich hast Du Recht, Werner. Es wird auch Z3 FahrerInnen geben, die den goldenen Löffel im A... haben oder zumindest der werte Gatte. Klar.

Wer sich wie ich die schätzungsweise 10k für einen schönen 2.8er Sauger, der es in Zukunft sein soll, zusammensparen muss, spielt da selbst in einer anderen Liga. Und auch mir wird man vielleicht mal Ärger zufügen wollen, weil ich irgendwann mal so eine "Bonzenkarre" fahre.

Aber egal. Redlich verdient ist redlich verdient. Man weiß ja immer nicht, was die Zahnarztgattin vielleicht an ihrem Mann zu ertragen hat.

Die subjektive Wahrheit, die wir mit uns rumtragen (und so auch ich) ist immer nur ein Teil des Ganzen und basiert i.d.R. auch auf selektiver Wahrnehmung. Kann sein, dass ich mich irre. Aber dann auch nur im Rahmen der Wahrheit, wie sie der andere wahrnimmt. Ergo: Jeder hat Recht.

Ist ein schöner Ansatz, wissenschaftlich belegt und macht vieles einfacher.

In diesem Sinne q.e.d.