Gixxerin hat geschrieben:Nur der Scheibenwischer lässt den ein oder anderen Regentropfen über den Scheibenrand hüpfen ....
Greetzzz Gabi

Das scheint mir ein konstruktionsbedingtes Problem zu sein. Wenn die Regenmenge groß genug ist, bildet sich bei bestimmten Geschwindigkeiten ein kleiner Bach, der von der Windschutzscheibe über das Seitenfenster (Oberkante) auf die Stirn des Fahrers führt.

Hier fehlt doch ganz offensichtlich eine umgedrehte Regenrinne, die das Wasser daran hindert, über den Rand der Seitenscheibe ins Wageninnere zu schlüpfen.
Dies führt dann zu den bekannten philosophischen Problemen:
Kann ich es verantworten, das Dach zu schließen, nur weil es am Horizont nach Regen aussieht? Wie groß ist der immaterielle/ideelle Schaden, wenn ich das Dach schließe, und dann regnet es doch nicht? Welcher Schaden ist größer, der dass die Sitze nass werden, wenn es Regnet, oder der, dass ich geschlossen fahre, obwohl es nicht regnet? Wie groß sind die Wahrscheinlichkeiten der beiden Ereignisse? Kann man Freude und Leid gegeneinander aufrechnen? Wie werte ich die verschiedenen Ausprägungen des Ereignisses (Wassereinbruch) in diesem Dilemma? Die Abstufungen sind hier ja Legion.
Es regnet - mein Kofferraum wird nass (da muss ich wohl mal nachwachsen - ist Wachs ein nachwachsender Rohstoff?)
Es regnet - mein aufgeklapptes Verdeck wird nass (das soll sich nicht so haben, dafür ist es doch da).
Es regnet - mein luggage compartment wird nass (hält die Dichtung)
In Abhängigkeit von der Körpergröße des Fahrers und der Körpergröße und Autorität des Beifahrers können die weiteren Ereignisse in beliebiger Folge auftreten und müssen unterschiedlich gewertet werden.
Die Stirn des Fahrers wird nass (ist das schon Angstschweiß?)
Die Stirn des Beifahrers wird nass (selten - hmmm - ich sollte den Beifahrersitz wieder runter fahren - ah, wieder ein Konstruktionsmangel. Warum ist der Schalter für die Beifahrer-Sitzverstellung nicht am Lenkrad? Kann ich den Schalter der Spiegelschaltung einfach umlöten? Was brauche ich öfter?)
Die Kopfstützen werden Nass (gibt’s dafür noch keine Badekappen?)
Die Frisur des Beifahrers ist ruiniert (steht Dir, Schatz)
Die Kleidung des Fahrers ist durchtränkt (es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung)
Die Kleidung des Beifahrers wird nass VORSICHT! Ab hier ist es ratsam, über Alternativen nachzudenken!
Nun will wieder sorgfältig abgewogen werden. Ist es im Sinne der Schadensbegrenzung sinnvoll, anzuhalten? In der Regel wird das Auto bei dieser Aktion eher nicht trockener. Andererseits signalisiert man dem Beifahrer Untätigkeit, wenn man's unterlässt. Eventuell entsteht ein Erklärungsnotstand. Kann ich dem Beifahrer erklären, dass es eigentlich viel trockener ist, im Regen offen zu fahren, als im Regen anzuhalten um das Verdeck zu schließen. Kann man bei der Aktion ertrinken? Wer hat den längeren Atem - der Regen oder der Tank? Wie weit ist die nächste Brücke entfernt? Ist das Wasser, was dort runtertropft weniger - auch weniger ekelig? Reicht die Geduld des Beifahrers und die Tankfüllung aus, um all das für und wider abzuwägen und mit ihm auszudiskutieren.
Ok, ich geb’ zu, dass es gelegentlich auch einfacher geht. Mein Tipp: Wenn's regnet, anhalten und die Lederjacke aus dem Kofferraum holen

- hat einen gewissen coolness-Faktor