Radschrauben

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Re: Radschrauben

Beitragvon PeWe » 17.06.2020 13:38

Allerdings mit etwas Fett oder Cu-Paste an der Radnabenring tut man was Gutes. Dadurch kann sich die Felge dort nicht festsetzen und beim nächsten Wechsel geht sie wieder einfacher runter...

Grüße
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Re: Radschrauben

Beitragvon OldsCool » 17.06.2020 16:58

Jetzt wärs noch schön wenn die Leute, die sich bezüglich fetten oder nicht fetten mit Ratschlägen äußern, auch verlässliche Quellen für das Behauptete nennen würden :mrgreen: Bei Motortalk gelesen oder "mein Vater hat das schon immer so gemacht" zählt nicht :roll:

Das TIS ( LINK ) sagt eindeutig: Achtung! Radschrauben dürfen nicht geölt werden!

Damit ist klar, dass die 120Nm für trockene, saubere Radschrauben gelten. Zieht man die Schrauben geölt (oder noch schlimmer, mit "irgendwas" gefettet) mit 120Nm an, sind sie viel zu "fest" in Bezug auf die Vorspannung, da weniger als Reibungsmoment verpufft. HIER wird das z.B. ganz schön erklärt.

Und natürlich gibt es auch Schraubverbindungen, für die die Drehmomente (explizit) für geölte Schrauben angegeben sind. Das steht dann aber explizit dabei. Z.B. Zylinderkopfschrauben.

Von der Theorie zur Praxis:
Letzten Herbst hab ich meine Räder am ZZZ neu wuchten lassen. Der Reifenspezi meines zu dem Zeitpunkt noch geringsten Misstrauens hat die Radschrauben gefettet :shock: Damit sie nicht so fest rosten.......
Ende vom Lied: Habe die Räder zwecks Bremsscheibenwechsel vorne im Frühjahr kaum aufbekommen. Die waren dermaßen fest... Das Anziehdrehmoment war dann mit 120Nm gefettet (und damit die Vorspannung) viel zu groß. Deutlich höheres Lösemoment gebraucht als sonst (zu merken auch daran dass der Ryobi-Akkuschlagschrauber sie nicht mehr aufbekommen hat, sonst kein Thema). Der ZZZ fuhr selbstredend NICHT im Winter, km-technisch war da also nicht viel zwischen Herbst und Frühjahr.

Gruß Steffen
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Re: Radschrauben

Beitragvon John57 » 17.06.2020 17:34

Ich wolllte niemanden überzeugen die Schrauben nicht zu oelen, kann man nicht. Weil-mach ich schon seit ca.20 Jahren so .
Mir sind die Gründe bekannt warum es nicht gemacht werden sollte, mir ist aber egal was andere machen. Fand es einfach intressant zu fragen wie es einige machen.
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Re: Radschrauben

Beitragvon Mach2.8 » 17.06.2020 18:49

Das Thema ist schon heiß diskutiert. In einigen Foren und aber auch technischen Berichten.

Meine berufliche Erfahrung ist: Schrauben ölen/fetten bei heißen Umgebungstemperaturen kann zu festfressen führen. Das sogar sehr heftig. Ich habe nicht mit Bremsen und Fahrzeugen zu tun, aber Schrauben und heiße technische Anlagen.
Der "Normalfahrer", der nie richtig bremst, da nur schleichend unterwegs, wird die Erfahrung nicht machen. Da stört auch nicht, wenn die Felge keinen Reibwert zur Auflagefläche grund fettens hat. Bei höherer Beanspruchung liegt die Belastung nicht an der Pressung, sondern an den Schrauben an.
Die Verbindung ist als Pressverbindung vorgesehen und nicht als Schraubverbindung.
Logisch ist eigentlich auch, ein Gewinde trocken hat einen anderen Reibwert wie geschmiertes Gewinde. Das Drehmoment stimmt auf jeden Fall nicht mehr.

Auch die besten technischen Unterlagen überzeugen eine Gewohnheit nicht ...
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Re: Radschrauben

Beitragvon Baum1 » 18.06.2020 06:56

Also Radbolzen gehören immer geschmiert, das hat mit dem Anzugsdrehmoment überhaupt nichts zu tun.
Wenn man die Radbolzen nicht mehr aufbekommt oder sogar abreißt, dann wisst ihr vielleicht warum.
Am besten Never Seize Spray ist mit Graffit.
Verwendet jeder Reifenspezialist!!

Gruß
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Re: Radschrauben

Beitragvon Leuchte » 18.06.2020 08:30

Wie unterschiedlich hier doch die Meinungen sind... :shock:
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Re: Radschrauben

Beitragvon stefanwue » 18.06.2020 08:58

PeWe hat geschrieben:Allerdings mit etwas Fett oder Cu-Paste an der Radnabenring tut man was Gutes. Dadurch kann sich die Felge dort nicht festsetzen und beim nächsten Wechsel geht sie wieder einfacher runter...

Grüße
PeWe


:2thumpsup:

Baum1 hat geschrieben:Also Radbolzen gehören immer geschmiert, das hat mit dem Anzugsdrehmoment überhaupt nichts zu tun.
Wenn man die Radbolzen nicht mehr aufbekommt oder sogar abreißt, dann wisst ihr vielleicht warum.
Am besten Never Seize Spray ist mit Graffit.
Verwendet jeder Reifenspezialist!!

Gruß


... vor diesen "Spezialisten" hätte ich Angst ... :pssst: ich kenn keinen!

Radschrauben fetten - das müssen Sie beachten

Das schreibt der ADAC
"... Gewinde sollten grundsätzlich nicht geschmiert werden."

... aber jeder kann machen was er will :roll:
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Re: Radschrauben

Beitragvon Baum1 » 18.06.2020 11:38

Wie wir wissen, sind beim ADAC und ÖAMTC meistens Techniker die es bei einer normalen KFZ-Werkstätte nicht geschafft haben.
Aber ich weiß aus Erfahrung, das wenn man die Radschrauben nicht mit einem temperaturbeständigen Fett schmiert, diese irgendwann nicht mehr aufbekommt bzw. die Schrauben abreißen.
Die Schrauben können sich gar nicht lösen, weil es eine gewisse Vorspannung von den Felgen gibt.
Aber jeder soll es machen wie er will.

Gruß
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Re: Radschrauben

Beitragvon Spandauer » 18.06.2020 11:55

Ich mache auch ganz wenig Kupferpaste an die ersten Gewindegänge, einfach zur Rostvorsorge.
Etwas Kupferpaste auch an den Nabenring. Wenn die Felge nicht regelmäßig mal abgenommen wird gammeln die gerne fest.
Habe mal zwei Stunden bei einem Auto gebraucht, Ganzjahresreifen, die über Jahre drauf waren, ab zu bekommen.
Bei meinem R5 musste ich die Schrauben auch minimal mit Kupferpaste behandeln. Sonst wäre ein gleichmäßiges anziehen der Schrauben nicht möglich gewesen (knarzen). Beim 911er wird sogar empfohlen die Kontaktfläche der Nabe hauchdünn mit Kupferpaste zu bearbeiten.
:bmw: :sunny:
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Re: Radschrauben

Beitragvon OldsCool » 18.06.2020 16:56

Vielleicht ist das Thema auch zu allgemein und wir sollten uns auf BMW beschränken...
Da gehören die Radschrauben weder geölt noch gefettet, siehe TIS. Punkt.
Bei anderen Marken kann das anders sein. Bei meinem Octavia (Golf 5 Basis) waren die Radschrauben auch immer extrem fest, ein Felgenschloss ist mal rund gedreht und musste ausgebohrt werden. Abreißen tun die dann bei den Spezialisten die immer fetten, weil die Schrauben dann bei gleichem Drehmoment überdehnt werden :wink: Da hilft dann natürlich bei der neuen Schraube noch mehr Fett :mrgreen:

Und genau, jeder wie er mag :roll: Die Tatsachen sind aber dokumentiert.

Dass der Flansch (hauchdünn!!!) und die Nabe mit geeignetem Mittelchen gegen festrosten behandelt werden kann oder sollte ist dagegen unstrittig. Wobei das bei den reinen Sommerfahrzeugen kaum ins Gewicht fällt. Das ist eher ein Thema bei Winterbetrieb (und den VW-Konzern Fahrzeugen :enraged: ).

Gruß Steffen
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