Ich wollte hier mal meine Erfahrungen teilen, nachdem sich mein originaler Kat zerbröselt hat und ich gezwungen war, mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen.
Es standen mehrere Optionen zur Verfügung:
1. Neuer Original-Kat von BMW: Preis lag bei rund 1.200 € – damit für mich keine realistische Option.
2. Gebrauchten Kat einschweißen: Im Nachhinein wäre das vermutlich die beste und stressfreiste Lösung gewesen, aber man weiß nicht im welchen Zustand der gebrauchte Katalysator ist.
3. EU-Nachbau-Kat aus dem Internet: Hier gehen die Meinungen stark auseinander. Einige aus dem Forum berichten von guten Erfahrungen. Mein GTÜ-Prüfer meinte allerdings, dass diese Kats nach 1,5–2 Jahren im Dauereinsatz an Wirkung verlieren.
Da meist nur Keramikmonolithen verbaut sind, war ich noch skeptischer.
4. Zubehör-Metallkat (200-Zeller)
a) Kompletter Ersatz: neuen Metall-Sportkat statt Original-Kat einschweißen.
Als Nachteil finde ich die unklare Situation bei HU/AU. Zwar sind oft irgendwelche E-Prägungen vorhanden, aber die Freigabe bezieht sich meist auf andere Fahrzeuge.
Mein Prüfer meinte, dass solange die AU-Werte passen, akzeptiert er es. Andere Prüfer, andere Regel
b) Neubestückung des Originalgehäuses.
Einige Firmen bieten an, den alten Kat mit einem neuen Metallkern zu bestücken. Ich habe mehrere Anbieter kontaktiert. Teils kompetent, teils chaotisch (einer behauptete sogar, mein Z3 hätte Euro 4

)
Am besten war Motor-Heroin, sowohl preislich als auch kommunikativ. Ich habe deren Service letztlich nicht genutzt, würde ihn aber heute als beste Lösung ansehen, wenn man ein Metallkat haben möchte. Von außen ist die Modifikation nicht sichtbar.
Ich bin schließlich über einen Kontakt aus der E30-Szene an einen Auspuffbauer in Brandenburg geraten.
Die Jungs konnten gut schweißen, der Rest war eher durchschnittlich.
Zuerst kam ein 200-Zeller-Metallkat (EU2) rein. Laut Auspuffbauer „ausreichend“ für meinen M44.
Nach der ersten Probefahrt kam aber die Ernüchterung: Ich schwebte in den Wolken. In den Wolken meiner eigenen süßlichen Abgase

Für ein offenes Roadster ein absolutes No-Go.
Der GTÜ-Prüfer hat’s bestätigt, dass der Kat durchgefallen ist. Auch nach dem wir auf den Kat richtig auf die Temperatur gebracht hatten.
Also nochmal zurück: neuer 200-Zeller-Metallkat mit EU4-Norm eingebaut, dazu gleich der Auspuff vom Z3 6-Zylinder montiert. AU bestanden, wenn auch knapp an der Grenze.
Abgasgeruch deutlich geringer, Klang kerniger. Später musste noch der Auspuff angepasst werden, weil er gegen die Achse schlug.
Fazit
Ich bin inzwischen zufrieden oder besser gesagt ich habe mich daran gewöhnt.
Das Auto ist deutlich lauter geworden (auch durch den 6-Zylinder-Auspuff ohne Unterdruckklappe wie beim 323ti).
Ab etwa 2.500 Umdrehungen klingt er schön metallisch, sportlich, fast schon „rassig“.
Über 3.000 min zieht der Motor spürbar freier und drehfreudiger hoch.
Einziger Nachteil ist gefühlt weniger Drehmoment unter 2.500 vielleicht subjektiv, aber der Unterschied zu obenrum ist deutlich
Ungewiss bleibt, ob der Kat die nächste HU übersteht.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit der Neubestückung des originalen Kats?
Würde eine Softwareanpassung/Abstimmung beim M44 mit 200-Zeller-Kat helfen, das Drehmomentverhalten harmonischer zu machen?
Ist der Beitrag langatmig? Ich müsste meine Erfahrungen und (negative?) Gefühle runterschreiben. Deswegen hier eine dicke Entschuldigung

Viele katalytische Grüße aus Berlin
Alex