Hallo an die versammelte Z3-Gemeinde,
es ist soweit, ich bin wieder hier und kann nun ein paar Geheimnisse rund um das Thema "Wie stelle ich ein Auto für 3 1/2 Jahre ab" lüften.
Dazu möchte ich anmerken, dass ich in der Zeit zwischendurch nur einmal nach Deutschland gekommen bin und auch sonst leider niemand irgendwas an den Autos hätte machen können. Das bedeutet, am Anfang gleich mal, dass die Batterien in den Autos tot waren.
Die Erfahrungen stammen nun von zwei Fahrzeugen, welche beide abgestellt waren. Der Z3 hat eine Saugrohreinspritzung (= ältere Motorgeneration), der TT hat eine Direkteinspritzung.
- Neue Batterie notwendig.
- Nach dem Ersetzen der Batterien gab es in beiden Fahrzeugen keine Steuergeräteprobleme
- Die Reifen hatten von 3,5 bar noch ca. 2 bar Luftdruck. Der gefürchtete Standplatten ist bemerkbar aber nicht so heftig, wie man es hätte erwarten können.
- Die Bremsscheiben hatten nur minimalen Flugrost, der sich wegbremsen ließ
- Bremskolben waren nicht fest.
- Die Kupplung klebt nicht
- Die Motoren ließen sich von Hand durchdrehen.
- Das alte E10-Benzin mit Wagner Bacofin Stabilisator roch nicht "schlecht".
- Nach dem Entfernen der Sicherung (Z3) bzw. des Relais für die Zündanlage (TT) habe ich auf Öldruck georgelt. Nach Einsetzen der Sicherung/ des Relais sprangen beide Autos auf Anhieb an und liefen perfekt. Keine Fehlzündungen, kein Verschlucken - nichts.
- Bei den HUs mit dem alten Sprit lieferten beide Fahrzeuge mustergültige Abgaswerte.
- Mit dem TT habe ich den Tank mittlerweile leer gefahren. Ich bin sehr zurückhaltend gefahren, konnte aber keinerlei Probleme oder erhöhten Benzinverbrauch feststellen. Alles Super.
- Motoröl und Bremsflüssigkeit wurden bzw. werden gewechselt. Keine Auffälligkeiten.
- Pollenfilter und Luftfilter wurde begutachtet bzw. gewechselt. Keine Auffälligkeiten.
- Es sind über die Lange Standzeit keine Achslager oder irgendwelche anderen Gummilager gerissen oder sonstiges. Das bedeutet: Fahrzeuge nicht aufbocken, sondern einfach in Normallage stehen lassen, damit die ganzen Fahrwerkslager sich nicht verwinden.
Was ich anders lösen würde, ist der Innenraum.Obwohl in beiden Fahrzeugen jeweils ein Fenster wenige Millimeter geöffnet, hatten sich an den Teppichen Stockflecken und/ oder Schimmel gebildet.
Es ließ sich problemlos mit dem Staubsauger entfernen, zur Sicherheit habe ich von Lupus Autopflege aber noch ein Mittel gegen Schimmel ("ValetPRO Enzyme Odour Eater 500ml Ready to use") aufgesprüht und einwirken lassen.
Ansonsten gab es ein paar wenige, ganz kleine Schimmelstellen auf Kunststoff - vermutlich dort verendete Insekten.
Hier würde ich nun wohl Fahrer- und Beifahrerfenster etwas geöffnet lassen.außerdem würde ich noch für die zwei Wochen vor dem Einmotten Luftentfeuchter auf Salzgranulatbasis in den Fußraum stellen. Den würde ich allerdings vor dem finalen Abdecken der Fahrzeuge entfernen, da sich nicht unerhebliche Mengen an Salzwasser unten in der Auffangschale bilden, und wenn die irgendwann mal jemand umstoßen sollte - Katastrophe.
Anbei nun noch ein paar Fotos
- Noch abgedeckt
- Geschenke auspacken
- Stockflecken oder Schimmel im Z3
- Sitze sind gut
- Stockflecken oder Schimmel im TT
Alles in allem würde ich aber sagen, dass die von mir in Beitrag 143 beschriebene Vorgehensweise sehr gut funktioniert hat.
Speziell auch das Tanken vom Aral E10 in Kombination mit dem Benzinstabilisator von Wagner hat mich wirklich glücklich gemacht. Mein größte (und im nachhinein unbegründete) Sorge war, dass ich am Ende zwei Autos mit je 50 l vergammeltem Sprit im Tank da zu stehen habe, ABER - alles gut.
Viele Grüße,
Thomas