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Mehr Komfort für des Zettis Insassen - hier: Sitze

Verfasst:
16.03.2018 20:41
von Banquo
Der Zustand meiner Sportsitze in cameleon-schwarzem Leder würde ich als gut beschreiben. Besonders der Beifahrersitz sieht optisch fast wie neu aus. Sitzt man jedoch etwas länger darauf, fühlt man sich schnell unwohl. Auch von der Beifahrerseite höre ich besonders auf ausgedehnten Touren Beschwerden aufgrund eines subjektiv empfundenen Ungemachs, welches u.a. den Sitzen zugeschrieben wird (der andere Grund ist die Härte des FW, siehe hier:
https://www.z3-roadster-forum.de/forum/viewtopic.php?f=19&t=34036). Meines Erachtens nach sind es die Härte der Sitze, die kurzen Sitzflächen und eine überdurchschnittlich ausgeprägte Konvexität der Rückenlehnen im Bereich der Lordose, die in Kombination den Komfort negativ beeinflussen. Die Frage, ob ihr ähnliche Komfortprobleme habt, spare ich mir, da das Empfinden diesbezüglich immer sehr subjektiv ist.
Was mich hingegen interessiert ist, ob das Alter, d.h. die 17 Jahre, die der Z3 mittlerweile auf dem Buckel hat, Grund für eine Verhärtung des Leders und der Sitzpolster sein könnte? Besonders das Leder ist meiner Meinung nach weit entfernt von weich (was sich rein optisch nicht erkennen lässt). Die Form der Rückenlehnen wird wohl bei allen Sportsitzen gleich sein und hat auch kaum altersbedingte Variabilität. Lässt sich dem mit einer anderen Polsterung bzw. anderen Schäumen (z.B. M-Sportsitze) nachkommen? Nach meiner Recherche unterscheiden sich die M-Sportsitze nur marginal von den Sportsitzen (andere Optik).
Re: Mehr Komfort für des Zettis Insassen - hier: Sitze

Verfasst:
17.03.2018 13:53
von Uwe HB
Moin,
ich glaube kaum, daß man bei einer Lederdicke von 1-2mm eine Komfortsteigerung erzielen kann. Das Chameleon-Leder ist ja dafür bekannt, daß es gerne im Sommer bei warmen Temperaturen am Körper klebt. Nappa-Leder "fühlt" sich halt anders an (weicher).
Sport- und M-Sitze sind nicht unbedingt vom Schaum straffer, sondern haben zusätzliche Verstärkungen die ein Nachgeben des Schaumes verringen sollen (Sportsitze z.B. höhere Seitenwangen als Standardsitze, M-Sitze nochmals zusätzliche Stützen an den Seitenflanken, etc). Ich hoffe, daß es mit der vereinfachten Erklärung allgemein verständlich ist.
Was dir vielleicht helfen kann, ist der Wechsel auf Standard-Sitze, die deutlich weniger Seitenführung haben und damit vom subjektiven Empfinden oft als bequemer eingestuft werden.
Ich würde dir vor einem Wechsel oder Umbau dringend empfehlen mal zu einem Zettitreffen zu kommen und dann dort Live die Unterschiede bei den verschiedenen Sitztypen zu "ersitzen".
Gruß
Uwe
Re: Mehr Komfort für des Zettis Insassen - hier: Sitze

Verfasst:
17.03.2018 15:08
von WernerBastian
Banquo hat geschrieben:Der Zustand meiner Sportsitze in cameleon-schwarzem Leder würde ich als gut beschreiben. Besonders der Beifahrersitz sieht optisch fast wie neu aus. Sitzt man jedoch etwas länger darauf, fühlt man sich schnell unwohl. Auch von der Beifahrerseite höre ich besonders auf ausgedehnten Touren Beschwerden aufgrund eines subjektiv empfundenen Ungemachs, welches u.a. den Sitzen zugeschrieben wird (der andere Grund ist die Härte des FW, siehe hier:
https://www.z3-roadster-forum.de/forum/viewtopic.php?f=19&t=34036). Meines Erachtens nach sind es die Härte der Sitze, die kurzen Sitzflächen und eine überdurchschnittlich ausgeprägte Konvexität der Rückenlehnen im Bereich der Lordose, die in Kombination den Komfort negativ beeinflussen. Die Frage, ob ihr ähnliche Komfortprobleme habt, spare ich mir, da das Empfinden diesbezüglich immer sehr subjektiv ist.
Was mich hingegen interessiert ist, ob das Alter, d.h. die 17 Jahre, die der Z3 mittlerweile auf dem Buckel hat, Grund für eine Verhärtung des Leders und der Sitzpolster sein könnte? Besonders das Leder ist meiner Meinung nach weit entfernt von weich (was sich rein optisch nicht erkennen lässt). Die Form der Rückenlehnen wird wohl bei allen Sportsitzen gleich sein und hat auch kaum altersbedingte Variabilität. Lässt sich dem mit einer anderen Polsterung bzw. anderen Schäumen (z.B. M-Sportsitze) nachkommen? Nach meiner Recherche unterscheiden sich die M-Sportsitze nur marginal von den Sportsitzen (andere Optik).
Das Alter des Fahrers/Beifahrers ist entscheidend
Mir tat früher auch nichts weh im Zett, inzwischen ist nach 2 Stunden Fahrt Rückengymnastik angesagt.
Wenn es nicht mehr geht, verkaufen und was anderes, komfortableres beschaffen.
Re: Mehr Komfort für des Zettis Insassen - hier: Sitze

Verfasst:
17.03.2018 16:31
von Banquo
Eigentlich fühlen wir uns mit 31/29 noch ganz fit

Re: Mehr Komfort für des Zettis Insassen - hier: Sitze

Verfasst:
17.03.2018 16:36
von tbsxyzzz
...ich fahre Sportsitze. Gut, nach 1100 km am Stück rutscht man dann schon etwas rum, weil es unangenehm wird.
Und ich bin etwas beaged. Aber deswegen hat man halt einen Sportwagen....

Re: Mehr Komfort für des Zettis Insassen - hier: Sitze

Verfasst:
17.03.2018 23:13
von joe612
Hi,
Also ich kann bei einigen zzz die ich schon gefahren/Eigentümer werden bin bestätigen: bei manchen sind die Sitze unbequemer als bei anderen. Völlig egal ob Sport oder Standardsitze. So als wäre das Leder so ausgehörter dass man auf Kunststoff sitzt.
War auf jeden Fall schon bei Oregon, Nappa und Chamäleon der Fall.
Re: Mehr Komfort für des Zettis Insassen - hier: Sitze

Verfasst:
30.03.2018 18:42
von Andrea-Sitzwerkstatt
Hallo,
hier ein paar Worte zur Lederpflege und Komfort.
2-3 x im Jahr Reinigung und Pflege ist Pflichtprogramm bei Ledersitzen und zwar von Beginn der Zulassung an, bei Cabrios/Roadstern die offen in der Sonne stehen, können es auch gern mal 4 Pflegedurchläufe sein. Kommt immer auf die Beanspruchung und den Zustand an. Vor allem Körperschweiss, Körperfett und UV-Strahlung setzt dem Leder besonders zu. Deshalb ist auch die Reinigung bei schwarzen Bezügen wichtig, auch wenn man den Schmutz da drauf nicht sieht.
Wenn das Leder hart wird, ist das ein Zeichen von zu wenig oder auch gar keiner Pflege, die auch nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Es gibt ein paar Mittelchen die etwas Besserung verschaffen, aber ein Neuzustand ist damit nicht mehr zu erzielen. Wenn die Oma erstmal faltig ist, dann hilft auch die teuerste Augencreme dick aufgetragen nichts mehr.
Sitz-Komfort ist immer ein Zusammenspiel von der Formgebung, Unterbau des Sitzgestells, Polsterkonstitution, Flexibilität des Bezugs mit entsprechender Rückstellungskraft und natürlich dem Fahrwerk und deren Federung an sich. Hinzu kommen noch die orthopädischen Beschwerden falls vorhanden, Körperbau, Gewicht, Größe und Sitzvorlieben des jeweiligen Nutzers.
Allen schöne Ostern
Re: Mehr Komfort für des Zettis Insassen - hier: Sitze

Verfasst:
30.03.2018 22:24
von Zzz3-BO-1
Andrea-Sitzwerkstatt hat geschrieben:...hier ein paar Worte zur Lederpflege und Komfort.
2-3 x im Jahr Reinigung und Pflege:
Es gibt ein paar Mittelchen die etwas Besserung verschaffen, aber ein Neuzustand ist damit nicht mehr zu erzielen. ...
Bitte einmal die entsprechend favorisierten Produkte für
- Reinigung,
- Pflege,
- Besserung
aufführen, die du empfehlen kannst. Danke.
Re: Mehr Komfort für des Zettis Insassen - hier: Sitze

Verfasst:
31.03.2018 00:57
von Mach2.8
Das ist ein schönes Thema und ich freue mich, dass Andrea als super kompetente Fachfrau weiter hier am Ball bleibt.
Das ist sehr wertvoll für ein Forum, vielen Dank dafür.
Der Sitzkomfort hängt von vielen Faktoren ab, da gehe ich voll mit. Selbst hatte ich einige Fahrzeuge, die Familie und auch viele Leihwagen, wenn die Firmenwagen in der Werkstatt waren. Sind alles keine Ledersitze und solche bisher gewesen. Aber mal gleichgültig, da andere Faktoren den Unterschied machen. Das ist meine Erfahrung.
Sehr gute Sitze haben Ford Mondeo/S-Max, da fahre ich bis 1200km ohne Probleme am Stück. Mit der Familie ohne dass jemand sich beschwert.
Dagegen sind die kleineren Ford-Modelle eine Katastrophe, da bin ich froh nach einem Tag die Dinger wieder abzugeben. (bin jeden Arbeitstag 200-400km unterwegs, mit Leihwagen ca.100km). Auch VW und BMW sind unbequem dagegen, die Mercedes sind mir zu breit und deshalb nichts für mich.
Super Sitze hat auch Opel Corsa und Adam. Für diese Kleinwagen sind die Sitze recht groß in Sitzfläche und Lehne und sehr komfortabel.(fährt meine Frau).
Im Zetti hatte ich die Basissitze des VFL mit der kurzen Lehne und Glattleder/Oregon. 100tsd.km und 17Jahre-jetzt 20 alt. Die fühlten sich relativ fest an, etwas rutschig im Seitenhalt. Ungewohnt, da wir nur Stoffsitze in etwas komfortableren Autos gewohnt waren. Ich war mit meiner Frau auch schon mal 500km am Stück mit dem Zetti unterwegs und niemand hatte Grund zu klagen.
Hauptsächlich wegen der zu kurzen Lehne (und schmalen Körperbau) habe ich auf M-Sitze (neu beledert) umgerüstet. Durch die Aufpolsterung von ca.1cm und dem neuen nicht glatten Leder hat der Sitzkomfort sehr zugenommen. Die Sitzkontur passt auch zur Körperstatur. Bei den M-Sitzen wichtig.
Die kürzere Sitzfläche der Zettisitze ist meiner Ansicht nach nicht so entscheidend, da die Sitzposition sehr flach/gestreckt ist.
Für die Wirbelsäule ist die Lehnenform wichtig. Da sind die Basissitze relativ flach und unterstützen wenig, mit zunehmender km-Leistung ausgelutscht und haben eher eine Form wie Badewanne statt eine Wölbung beim Lendenwirbel nach vorne. Das ist aber bei allen Sitzen ab 120tsd.km zu spüren.
Da hilft Aufarbeiten bei einem kompetenten Sattler um wieder einen guten Sitzkomfort zu erhalten.
Der Unterbau macht mehr Unterschied wie etwas Leder. Habe noch einen M-Sitz original 1a Zustand zum Vergleich im Büro stehen.
Wie schon erwähnt, meine Erfahrung und Ansicht als Kundendiensttechniker und Elektriker.
Re: Mehr Komfort für des Zettis Insassen - hier: Sitze

Verfasst:
31.03.2018 18:41
von Andrea-Sitzwerkstatt
Hallo,
ja Opel hat einen Preis bekomen für beste und ergonometrischer Sitze bekommen, null Aufträge wegen Sitzproblemen. Bei Ford ist jedoch die Anzahl hoch, auch bei Nuztfahrzeugen bei den Servicefahrzeugen extrem hoch, da habe ich schon einige Firmen unter Vertrag, da werden Umarbeitungen der Fahrersitze immer gleich gebucht. Einige SL-Fahrer haben da auch Probleme. Der Eindruck trügt also nicht.