zumie hat geschrieben:Auch wenn ihr mich teert und federt,ich bin ein Gegner dieser Warnungen,in geschlossenen Ortschaften,die Krönung war heute eine Blitzerwarnung vor einem Kindergarten,tolle Helden die sowas melden.
Aber vielleicht ist der Effekt ist sogar in dem Falle einer "Warnung" noch größer: Die Annahme, dass jeder zu jederzeit mit einem mobilen Blitzer rechnet ist doch eher unplausibel. Ansonsten würden nicht so viele Leute selbst mit Ansage geblitzt werden (siehe wieder die hohe Trefferquote beim Blitzermarathon). Ergo, Leute fahren generell zu schnell und scheinen nicht logisch zu kalkulieren. Eine Warnung kann das aber ändern: Die Leute die dort sonst zu schnell gefahren wären, fahren langsamer weil sie eben nicht geblitzt werden möchten. Jemanden zu blitzen senkt nicht die unmittelbare Gefahr, da die Geschwindigkeit gleich bleibt. Bringt also Geld in die Stadtkasse, hilft aber keinem Kind beim Überleben. Blitzer vor einem Kindergarten anzusagen hat also nur negative Folgen, falls man davon ausgeht, dass die Leute nach einem Blitzer sofort auf Gas treten. Halte ich in der Innenstadt doch zumindest anzweifelbar: 1. man weiß nicht ob man wirklich an dem Blitzer bereits vorbei ist. Die Ansagen sind selten super präzise. 2. Ich glaube, dass in der Stadt Geschwindigkeitsübertretung eher Unaufmerksamkeit oder fehlender Sensibilität geschuldet sind, als irgendeinem Bedürfnis das Auto auszufahren. Ansonsten fahren dort mehr Leute langsam und das ist doch das Ziel

Bei uns veröffentlich die Polizei sogar täglich eine Liste mit mobilen Messstellen aus eben dieser Logik.
batleth hat geschrieben: Manchmal gibts auch Blitzer, die sehr fies oder ungerecht aufgebaut sind, aber das ist selten.
Da hat wohl jeder ein anderes Empfinden: Wenn ich sehe wie häufig "Baustellen" (linke Spur minimal verengt bei drei Spuren) hier in NRW mittlerweile mit 60Km/h beschildert sind wo jede einspurige Landstraße ohne Mitteltrennung 100 erlaubt (wo extrem häufig dann geblitzt wird) frage ich mich schon öfter ob da nicht eher der Fiskus, als die Verkehrssicherheit gefördert werden soll.
Gleiches gilt für Gefahrenstellen bei denen, anstatt baulich die Geschwindigkeit zu reduzieren, einfach stur ein Blitzer aufgestellt wird. Der senkt bei Ortsunkundingen wohl kaum die Unfallwahrscheinlichkeit, während Kenner kurz abbremsen.
Zu schnelles Fahren misst sich am Ende halt nicht am Schild sondern an der Situation. Da können auch die erlaubten 50 Km/H vorm Supermarkt zu viel sein, während man auf der richtigen Strecke unnötig langsam fahren soll. Ich glaube daher, dass wir mehr Bewusstsein für die Gesamtsituation schaffen sollten, wenn wir wirklich was für die Sicherheit tuen wollen.