als mein Sohn vor einigen Monaten von seinem EH-Kurs wegen des Führerscheins berichtete, wurden mir meine mangelnden bzw. "verschütteten" Kenntnisse gut 35 Jahre nach dem Lehrgang vor Augen geführt. Okay, beim Bund habe ich auch nochmal einen Kurs gemacht, das ist aber auch rund 30 Jahre her.
Ich habe dann vor kurzem (initiiert über meinen Arbeitgeber, weil der ja auch Ersthelfer nachweisen muss) an einem Kurs beim Roten Kreuz teilgenommen. War ein interessanter Tag, wir hatten mit der charmanten Kursleiterin und im Teilnehmerkreis dazu auch viel Spaß. Bin abends mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen, etwas Sinnvolles getan zu haben.
Heute stand ich dann (mit dem Firmenwagen) auf einer zweispurigen Straße bei uns in Bielefeld links vor einer Ampel,ob rot oder grün, weiß ich nicht mehr, von rechts kam ein Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn und nutzte seine sog. Sonderrechte.
Eine junge Dame in einem japanischen Kleinwagen hatte den RTW wohl nicht gesehen/gehört und ist auf der rechten Spur neben mir vermutlich ungebremst in eine Mercedes M-Klasse eingeschlagen. Mit Airbag-Auslösung, also offensichtlich ein starker Aufprall.
Mit einer weiteren Helferin zusammen haben ich die Unfallbeteiligte dann aus ihrem Auto gezogen, weggetragen und am Straßenrand in den Schatten gelegt. Wir wollten die offensichtlich unter Schock stehende Dame gerade in die stabile Seitenlage bringen, als die Notärztin schon eintraf.
Keine blutenden Wunden oder gebrochenen Knochen oder ähnliches, aber trotzdem eine gefühlt für mich anspruchsvolle Situation.
Ich war jedenfalls sehr froh, die notwendigen Handlungsabläufe erst vor kurzem durchgespielt zu haben.
Warum schreibe ich das alles: Absolute Empfehlung an Euch, auch mal wieder einen EK-Kurs zu machen, wenn die letzte Teilnahme schon lange her ist.
Man kann im Straßenverkehr schnell in die Situation kommen, helfen zu müssen.
Ach ja, die Warnweste habe ich vergessen, liegt weiter unberührt im Ablagefach im Armaturenbrett...
