von hoschi » 05.07.2021 08:44
Der Bauer Schulze klagte gegen eine Transportfirma auf Schadenersatz für die bei einem Verkehrsunfall erlittenen Verletzungen.
Die Schuldfrage war geklärt, es ging nun darum festzustellen, ob die Verletzungen wirklich bei dem Verkehrsunfall passiert waren.
"Haben Sie nicht direkt nach dem Unfall den Polizisten gegenüber erklärt: Alles in Ordnung, mir fehlt nichts!?",
fragte der Anwalt der Transportfirma.
"Nun, das war so", begann der Bauer.
"Ich lud meine schönste Kuh Elsa auf meinen Transporter und ..."
"Ich fragte nicht erneut nach den Details“, unterbrach ihn der Rechtsanwalt,
"… sondern, ob sie noch auf dem Schauplatz des Unfalls erklärten, dass alles in Ordnung sei und ihnen nichts fehle!"
"Nun, als ich meine Lieblingskuh Elsa auf dem Transporter hatte", begann der Bauer erneut,
"und mit ihr über die Landstraße fuhr..."
Der Rechtsanwalt unterbrach erneut und sagte: "Hohes Gericht, ich versuche einige Fakten zusammen zu tragen.
Noch am Unfallort erklärte dieser Mann gegenüber den zufällig vorbei kommenden Streifenpolizisten,
dass mit ihm alles in Ordnung sei und ihm nicht fehle.
Nun aber, Wochen nach diesem Vorfall, versucht er meinen Klienten auf Schadenersatz zu verklagen.
Ich glaube, dass er versucht einen falschen Sachverhalt vorzutäuschen. Bitte sagen sie ihm, dass er präzise antworten soll."
Aber der Richter war mehr an der langen Fassung von Bauer Schulze interessiert und antwortete dem Rechtsanwalt:
"Ich würde gerne hören, was der Kläger zu seiner Lieblingskuh Elsa zu sagen hat."
Bauer Schulze dankte dem Gericht und fuhr fort: "Nun, also ich hatte meine Elsa auf den Transporter geladen und
war glücklich auf der Landstraße unterwegs, als dieser Brummi das Stopp-Schild übersah, aus der Seitenstraße einbog
und mit Karracho in meinen Transporter knallte. Mein Wagen wurde in den Graben geschleudert und der Anhänger überschlug sich.
Ich war wirklich schwer verletzt und konnte mich kaum bewegen.
Meine Kuh Elsa hörte ich stöhnen und schreien. Ich wusste sofort, dass es auch ihr sehr schlecht ging.
Kurz darauf erschienen die beiden Streifenpolizisten. Sie hörten Elsa klagen und gingen zu ihr hin. Nach einem kurzen Blick
zog der eine seine Pistole und gab ihr den Gnadenschuss.
Danach kamen die Beiden zu mir herüber. Der eine hatte seine Pistole noch in der Hand und sagte:
Ihrer Kuh ging es so schlecht, dass ich das Elend nicht ertragen konnte. Ich musste sie einfach erschießen.“
Der andere fragte mich darauf: „Wie geht es Ihnen denn?"
„Naja“ - fuhr Bauer Schulze zum Richter gewandt fort, "nachdem was ich bei Elsa ansehen musste, überlegte ich nicht lange.
Glauben sie denn wirklich, dass ich DENEN die Wahrheit gesagt hätte? Ich riss mich also zusammen und sagte natürlich,
dass alles in Ordnung sei und es mir gut gehe!"