Hallo eisi,
am Schlimmsten ist im Moment das Homeschooling. Ich hab eine Drittklässlerin und einen Fünftklässler (Gymnasium) zuhause sitzen. Nachdem ich via Kleinanzeigen noch einen weiteren Laptop angeschafft habe geht es so halbwegs. Der Laptop war natürlich gebraucht, weil zum einen neue Geräte im Moment nochmal teurer und nur online zu bekommen sind, und außerdem bekomme ich so wesentlich mehr für weniger Geld. Selbstredend ist das aber so nicht steuerlich absetzbar, also zu 100% mein eigener Luxus dass beide Kinder gleichzeitig am Onlineunterricht teilnehmen können. Gut auch dass wir auf dem Dorf im Gegensatz zu den meisten Nachbarn nicht bei der Telekom per Klingeldraht mit dem Internet verbunden sind, sondern den Kabelanschluss nutzen können, mit dem wir auf ordentliche Datenraten zurückgreifen können. Und dann arbeite ich seit knapp einem Jahr zu 100% im Homeoffice und kann die beiden zwischen den Meetings unterstützen.
Trotz dessen dass beide Kinder recht fit sind im Schulstoff und es den Umständen entsprechend ganz gut läuft, liegen auch bei uns die Nerven blank. Außer meiner Frau (arbeiten und einkaufen) kommt keiner so wirklich aus dem Haus. Wenn nun die Zetti-Saison wieder losgeht, dann auch nur zum einkaufen, denn es gelten ja weiterhin die Ausgangsbeschränkungen in Bayern, einfach durch die Gegend fahren ist streng genommen nicht erlaubt. Wenn ich auch den Eindruck habe, dass das weit weniger kontrolliert wird als noch letztes Jahr.
Und nun hatte man seitens der Kultusminister die tolle Idee, die Faschingsferien zu streichen damit man mit dem Stoff weiter kommt. Obwohl alle, Eltern, Kinder sowie auch die Lehrer(!) dringend eine kleine Pause bräuchten. Langsam aber sicher schwindet damit auch mein Vertrauen dahin, dass "die da oben" vielleicht einen größeren Blick auf die Sache haben und schon wissen werden was sie tun.
Immerhin, eine große Last ist uns genommen: Meine Frau, als Krankenschwester an vorderster Front auf der Corona-Station im nächsten Krankenhaus, ist nun 2x geimpft und damit mit sehr großer Wahrscheinlichkeit vor einer Ansteckung geschützt, und damit auch wir davor, dass sie uns was "mitbringt" von der Arbeit (auch wenn man das seitens der "Experten" noch vorsichtig relativiert, damit man auch die Geimpften noch weiter einsperren kann solange noch nicht alle Zugang zur Impfung haben).
In dem Zusammenhang kann ich auch allen Zweiflern die Angst nehmen. Die Impfung ist sehr gut verträglich, so wie eine Grippe-Impfung etc. auch. Einige sagen sogar noch besser, weil dank der neuen Wirkungsweise allerhand Beistoffe weggelassen werden konnten, die bei herkömmlichen Impfungen insbesondere bei Impfgegnern im Verdacht stehen, sehr ungesund zu sein (dieses "Boosterzeug" etc...). Ich hab mich da aber nicht selbst eingelesen...
Die erste Impfung blieb komplett symptomlos, wenn man von einem schmerzenden Oberarm durch die Injektion absieht, wie man sie von jeder Impfung kennt. Nach der zweiten Impfung erfolgte eine deutliche Immunreaktion in Form von leichten Grippe-Symptomen über Nacht. Am nächsten Morgen war alles wieder gut. Ich weiß nicht wie es in anderen Bundesländern ist, aber in Bayern kann man sich unabhängig von irgendwelchen Risikofaktoren bereits anmelden. Ich habe das schon längst getan, auch wenn meine Impfgruppe (Anfang 40 ohne relevante Vorerkrankungen) wohl noch eine Weile warten muss... Aber die Hoffnung ist da, dass ich dann in dieser Gruppe wenigstens etwas früher dran komme.
Letzte Woche hatten wir 2-3 Tage mit viel Sonnenschein und relativ milder Lufttemperatur. Das tat richtig gut. Mal ohne Mütze und dicke Jacke wieder raus. Bisschen im Garten wurschteln, Garage aufräumen. Und natürlich eine Runde offen fahren (wenn auch mit dem 3er)

Bald kommt der Frühling, das tut der Seele gut, wenn man wieder mehr draußen sein kann. Bis dahin heißt es noch: Durchhalten! Und an alle diejenigen Denken und gute Gedanken schicken, die um ihre Existenz, oder schlimmer, um ihr Leben kämpfen
Gruß Steffen