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Fahrlässiges "Tuning" und die Folgen

BeitragVerfasst: 07.05.2012 17:41
von Fuxi
Am Rande hat man ja bestimmt mitbekommen, am Maiwochenende war bei mir Schrauberzeit und die Stützlager hinten zu wechseln und der Versuch, den rechten Stoßdämpfer zu lösen endete in einem Fiasko mit abgerissener und im Längslenker steckengebliebender Schraube.

Nachdem alles Versuche gescheitert waren, die Schraube auszubohren konnte ich kurzfristig zum Glück (Danke René!) einen Gebraucht-Längslenker erstehen. Den haben wir dann komplett getauscht und bei der Gelegenheit außerdem die Stoßdämpfer ersetzt, beim Ausbau hatten wir nämlich festgestellt dass die nicht mehr wirklich ihren Zweck erfüllten.

So weit so gut.
Mich hat jetzt aber intetessiert wie es passieren konnte dass eine Schraube dermassen festfressen kann dass selbst ein Schrauberprofi sie nicht mehr rausbekommt. Also haben wir mit einer Flex kurzerhand einmal mitten durch gesäbelt und uns das Ganze mal im Querschnitt angesehen.
Was soll ich sagen: Die Schraube war BIS ANSCHLAG eingedreht und hat sich, da der Z3 an der Stoßdämpferbefestigung ja kein Durchgangsgewinde hat komplett vorne gestaucht und festgefressen.
Daraufhin haben wir nochmal die vorher ausgemusterten Zubehör-Stoßdämpfer mit den jetzt verbauten Sachs BOGE verglichen und festgetellt dass die Hülse vom Sachs Dämpfer gut einen Zentimeter länger ist als die der Zubehör Stoßdämpfer. Also hatte da wohl entweder jemand beim Einbau eine dicke Unterlegscheibe vergessen oder er hätte entsprechend kürzere Schrauben nehmen müssen.

Ich hab SO EINEN HALS!!! :enraged: :enraged: :enraged:

Re: Fahrlässiges "Tuning" und die Folgen

BeitragVerfasst: 07.05.2012 18:12
von joe612
mmmmh...blöd gelaufen!

Hatte mich schon gewundert, normalerweise ist schraube ja nur mit +/- 70 NM (wenn ich ich richtig erinnere) festgezogen und die Schrauben nicht gerade von schlechter Qualität (zumindest war da an meinen BMW's bislang noch nie der kleinste Rost).

Wie dem auch sei, sieh es so: bei Gebrauchten hast du leider immer ein gewisses "Vorgänger-Pfusch-Risiko" und jetzt weißt du wenigstens dass es ORDENTLICH gemacht ist. Im E36 Forum gab es es kürzlich einen dem ist das Ding während der Fahrt mit lautem knall weggebrochen, woraufhin diverse Reparaturvorschläge kamen; unter anderem: bei nem ausgenudelten Gewinde mit irgendnem kitt zu arbeiten, sowie: Durchbohren und den Stoßdämpfer mit Gewindestange befestigen...dagegen war dein VB ja noch bei Verstand :wink:

Re: Fahrlässiges "Tuning" und die Folgen

BeitragVerfasst: 07.05.2012 18:23
von Fuxi
Na ja... . "Verstand" ist relativ.

Ich denke mal, noch ein bis zwei Umdrehungen mehr beim Festziehen und das Gewinde wäre am Stück ausgerissen.
Wenn ich da im Nachhinein daran denke dass ich auch schonmal mit 190 über die A3 gebügelt bin - au weia!

Re: Fahrlässiges "Tuning" und die Folgen

BeitragVerfasst: 12.05.2012 17:13
von Soltek
Hallo,
ich hab auch sowas erlebt:
Ein paar Tage nach dem Kauf ist auch das Stützlager hinten gebrochen, bei der Reparatur bei BMW wurde festgestellt, dass der Vorbesitzer ein paar Teile (Unterlegscheiben etc.) einfach weggelassen hat. Der hatte ein Gewindefahrwerk drin und ich hatte beim Kauf auf das Originalfahrwerk bestanden.
Wirklich sympathisch...
Schöne Grüße
Tim