Wie Rost am Schweller/Unterb. nachhaltig entfernen (Golf3) ?

[Rubi69]

Wie sieht es aktuell aus? Noch am Überlegen oder schon was gemacht z.b. den Kotflügel demontiert? Wenn ja würde mich interessieren wie es hinter dem Kotflügel aussieht. Bild?

Ach ja, da du einen Rostumwandler von Hammerit verwenden willst, weiss ich nicht ob du diesen ebenfalls abwaschen musst. Ich kenne diesen nicht. Die beiden Rostumwandler die ich normal verwende müssen vor dem Überstreichen gründlich abgewaschen werden. Also deshalb genau die Beschreibung auf der Verpackung lesen. Gegebenenfalls das Datenblatt hinzuziehen.
Bitte keinen Rostumwandler im Schweller (oder anderen Hohlräumen etc.) verwenden.
Wenn du den Rost (mechanisch) einfach entfernen kannst, dann ist dieses meiner Meinung nach immer besser wie mit Rostumwandler zu arbeiten. Auf blankem Metall lässt sich i.d.R. risikoloser weiterarbeiten (vor allem in Bezug auf Verträglich / Haftung der nachfolgenden Schichten).


Zur Veranschaulichung der Kriechwirkung von Fluid-Film hier ein Bild von einem 15 Jahre alten Schweller eines Fahrzeuges dessen Falz bereits extrem stark von Rost befallen ist. Eigentlich ist es bei diesem Fahrzeug schon fast zu spät um noch gross was zu retten, aber da es nur noch 1 Jahr halten muss ist es egal.
Auf der linken Seite des Bildes siehst du wie das in das Schwellerinnere eingebrachte Fluid-Film bereits durch den Falz nach aussen gearbeitet hat. Von Aussen war zu dem Zeitpunkt noch nichts aufgetragen. Rechts siehst du den noch nicht behandelten Bereich des Schwellers.
Bei diesem Fahrzeug wurde vor ca. 4,5 Jahren der damals bereits sichtbare Rost am Schwellerfalz komplett mechanisch entfernt, grundiert und wieder in Wagenfarbe lackiert. Allerdings wurde in den Schwellerhohlraum nichts eingebracht, was natürlich ein grosser Fehler war und es deshalb fröhlich weiterrostete.
Deshalb unbedingt von Aussen und von Innen den Rost bekämpfen

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Wenn zettischrauber wie angegeben tatsächlich alle typischen Golf3-Rostnester kennt, dann lass dich von ihm beraten und schau dir alle diese Stellen intensiv an. Dies lohnt sich natürlich nur, wenn du das Fahrzeug noch viele Jahren fahren willst und nicht nur oberflächlich herrichten willst um es möglichst gut zu verkaufen.


Viel Erfolg und berichte weiter
Nico



Nachtrag:
Ich habe den Titel etwas angepasst und den Fahrzeugtyp eingefügt. Damit sollte für jeden ersichtlich sein, dass es hier nicht um den Z3 geht. Ich möchte verhindern, das Z3-Fahrer voller Panik diese Stellen an ihrem Z3 suchen.

Unabhängig davon ist natürlich die Vorgehensweise im Falle eines Rostbefalls auch beim Z3 (oder jedem anderen Fahrzeugtyp) anwendbar.

[xXFredwardXx]

Hallo miteinander,
Nach dem Kauf unseres Zettis anfang letzen Monats beschäftigige ich mich momentan mit den zu vollrichtenden Wartungsarbeiten die uns zum Teil auch schon zum Kaufzeitpunkt bekannt waren.
Dazu gehört der Besuch beim Lackierer um die bekannte Schwachstelle im Bereich des Kofferraumschlosses instand zu setzen. Weiß jemand wie kompliziert der Ausbau des Schlosses ist? Ich habe unterhalb des Schlosses eine Abdeckung entdeckt, diese jedoch nicht entfernt. Vielleicht könnt ihr ja mal kurz schildern wie kompliziert das ganze ist.
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Darum soll es jetzt aber eigentlich nicht gehen. Ich habe es lediglich erwähnt weil es zum Rostthema passt.
Die Schwellerkante am Vorderrad bekommt nach 113000Km wie üblich eine ordentliche Ladung Steinschläge ab. Wenn diese nicht behandelt werden und das Fzg. nicht in einer Garage steht kommt es da schell zur braunen Pest. So auch in meinem Fall.
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Eigentlich wollte ich die beiden Sachen beim Lackierer machen lassen, aber da ich letzte Woche die Möglischkeit hatte ein Lackspray und Lackstift Set von Original BMW für nen 10er zu bekommen, habe ich mich dazu entschlossen den Schweller selbst zu lackieren. Geplant war selbstverständlich nur die Kante, da ich als Amateur niemals eine vernünftige Lackierung in einem sichtbaren Bereich zu stande bringen könnte.
Geplant war es die Kante mit einem Negerkeks abzuschleifen und dann mit Rostumwandler zu behandeln. Anschließend zu grundieren und mit Steinschlagschutzlack versehen. Dieser sollte dann überlackiert werden.
Auf der Suche nach dem "Wie mache ich das am besten"? Bin ich in diesem Thread gelandet.
Jetzt habe ich aber heute eine erschreckende Entdeckung gemacht. Der Rost zieht sich schon etwas weiter unter den Schweller und habe die befürchtung, dass es darunter nicht besser aussieht.
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Ich bin zwar im Bereich der Fahrzeugpflege sehr versiert, jedoch habe ich keinerlei Erfahrung im Schrauben oder der Rostbekämpfung. Ich halte es für sinnvoll die Schweller zu demontieren und dahinter mal ordentlich zu putzen und zu versiegeln. Da ich den Wagen auch noch in Zukunft fahren möchte und der Zetti schon 600€ in der Werkstatt verschlingen wird und die Lackierarbeiten am Heck auch nicht umsonst sind wäre ich über Tipps und Hilfestellungen durchaus erfreut.
Hoffe ihr seid mir nicht böse, wenn ich das hier in den uralten Thread reinposte aber ich wollte keinen neuen Thread zur Schweller und Unterbodenrostdebatte aufmachen.
Lg

[joe612]

Hi,

Auf jeden Fall den schweller abbauen - kann leider sogar schon zu spät sein so wie der aussieht.

Dann: innen und außen abschleifen, pelox re, abspülen, trocknen, brantho korrux, Wachs/fett. Dann hält das. Nur kann es halt passieren dass du beim schleifen schon Löcher drinnen hast.

Grüse,

Jochen

[PeterKro]

Hallo,

sehe ich genauso wie Jochen, da besteht dringender Handlungsbedarf...

Auf jeden Fall die Radhausschalen vorne und hinten rausnehmen, eine Grundreinigung machen, Schweller demontieren (Anleitung hier im Downloadbereich vorhanden, mit etwas Geduld absolut machbar), entrosten -falls noch möglich- und schützen (Lack + Fett/oder Wachs = Philosophiefrage).

Anbei mal Fotos von meinem vorletzten 3.0 vor und nach der Behandlung, der Wagen hatte nach gut 70 tkm Ganzjahresbetrieb erste Rostansätze, allerdings deutlich weniger als Dein Auto (jedenfalls Deinen beiden Fotos nach zu urteilen).

[xXFredwardXx]

Hi Leute,
danke zunächst an die bisherige Antworten und Tipps!
Der Status momentan ist folgender:
Heckschloss ist draussen, aber zum Glück keine Durchrostung vorhanden, obwohl sich der Gammel schon ins innere des Deckels unter die Grundierung gefressen hat. Dort bin ich momentan noch am ausschleifen. Im Anschluss folgt eine 3fache Pelox Re Behandlung und neugrundierung des Deckels um das schloss von innen mit bratho korrux. Dann gehts ab zum Lackierer der dann das komplett rostfreie Metall neu lackiert. Wenn das erledigt ist folgt eine Versiegelung der Hohlräume mit Fluidfilm A und des Lackes mit Gyeon Prime (Quarzversiegelung). Die neue Dichtung muss noch rein und dann das schloss wieder verbaut werden. Von da an wird der Zetti nicht mehr bei Regen bewegt sondern findet seinen Schlafplatz unter dem Carport.
Wenn dann in 20 Jahren wieder was durchkommt kann ich damit leben. Aber nicht 1Jahr eher.
Update vom Schneller gibt es vielleicht im "Schweller durchgerostet" Thread
Bye

[neuling]

überschaubar ordentlich vorsorgen dann passt das

[Berti]

Ich hole das Thema mal (wieder) hoch weil ich die Winterpause nutzen werde um die Rostvorsorge und natürlich Beseitigung an meinem Coupe zu betreiben. Einige Infos hatte ich schon im Smalltalkthread des Forum geschieben und bin gebeten worden doch in diesen Bereich des Forums zu wechseln. Kurz die Infos zum Z vorweg.....knapp 125.00km, 15 Jahre, davon 10 als Alltagsauto incl. Winterbetrieb in der Nordeifel, die letzen 5 Jahre reines Schönwetterauto für den Sommer (4-11) Der Pfegezustand ist allgemein sehr gut. Trotzdem hat er ein paar Stellen die man in der nächsten Zeit gründlich Reinigen und konservieren sollte um in der Zukunft teuere Reparaturen an Karosserieteilen zu verhindern.
Entfernt habe ich bisher: alle Radhausschalen, die Schwellerverkleidungen und vorderen Kotflügel. Ich hatte erwartet das die Beifahrerseite "schlimmer" aussieht als die Fahrerseite....es ist aber umgekehrt.

[Berti]

Gereinigt habe ich die Radhäuser mit (Peter´s Tip) Aktivinnenreiniger, in meinem Fall voll Berner, (den hatte ich noch da) sowie Handschrubbürste und Zahnbürste für die verwinkelten Ecken. Danach einfach mit dem Lappen abwischen. Sparsam ist die Methode auch, ich habe für meine 4 Radhäuser 1,5 Dosen Reiniger benötigt. Wenn der Dreck weg ist sieht man die Stellen an welchen der Unterschutz aufplatzt und es rostet sehr gut.
Bei mir waren das hauptsächlich, die obere Federaufnahme hinten auf beiden Seiten und die Schweller vorn. Ansonsten gibt es kleinere Schäden an den Streben wo die hintere Buchse des Dreiecklenkers verschraubt ist. und die Stoßstangenhalter hinten.

[Berti]

so...weiter geht´s. Die Schwellerverkleidungen haben innen Rost, welcher sich auch über die Kanten bis nach außen zieht. O-ton meines Lackierspezi:
"komplett strahlen und dann lackieren, oder besser...kauf dir gleich neue"....das fällt schon mal aus. Zum wegwerfen sind sie viel zu gut, also mache ich die Aufarbeitung selber....später dazu mehr.

Die Kotflügel, haben an der unteren Kante -da wo sie gebördelt sind- Rost, auch hier mache ich das selbst.....

Dann habe ich noch ein paar Stellen die meiner Fürsorge bedürfen.....

aber soweit bin ich noch nicht. Als nächstes kommt der Reserveradhalter runter und auch da wird gereinigt. Wenn alles sauber ist erfolgt die Rostbekämpfung und Konservierung der betroffenen Stellen. Wenn es kälter wird geht es dann drinnen mit der Aufarbeitung der Schwellerverkleidungen usw. weiter.
Ach so, was ich mit den angerosteten Achsteilen mache weiß ich noch nicht, schön sehen sie nicht aus aber vergammeln werden sie auch nicht.
Geplant ist: im April steht er wieder komplett da und geht zum Schrauber meines Vertrauens und ein paar technische Sachen in Ordnung zu bringen. Im Mai soll/ muß er wieder rollen. Nächster Winter dann das Fahrwerk komplett.

[PeterKro]

Hallo,

Berti, wie schon gesagt, eine gute Aktion, die Du da machst!

Zahlt sich langfristig bestimmt aus!

Deine Schwellerbleche sehen noch echt gut aus, Wegwerfen erscheint mir absolut nicht angemessen.

Gründlich abschleifen, Lackierung neu aufbauen und zusätzlich zumindest stellenweise mit FluidFilm oder Mike Sander - Fett schützen, das sollte langfristig genügen.

Mein Auto hatte ich 2013 gründlich gereinigt, letztes Jahr nicht intensiv, nach der Alpentour inkl. Schnee ist derzeit wieder Pflegestufe II angesagt. FluidFilm und stellenweise Owatrol (per Pinsel verarbeitet) sowie der Innenraumreiniger von Würth für die Kunststoffteile sind im Einsatz, bei dem tollen Wetter heute fahre ich zwischendurch allerdings auch mal mit dem Auto...