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Blindschleiche

BeitragVerfasst: 22.03.2005 21:33
von Sonntagsfahrer
Hallo Leute,

habe gerade ein 2-tägiges Fahrtraining gemacht.

Dabei habe ich festgestellt, dass so gut wie man auch im Slalom auf dem trockenen mit dem Zetti durchknallen kann,

:twisted:

man soblad die Strecke nass wird, man im wahrsten Sinn zur Blindschleiche wird. :evil:
Bei Nässe schiebt der Zetti wie doof über die Vorderräder, das ABS regelt so schwach, dass nur wenig Lenkung möglich ist, und bei Gas fliegt einem das Heck um die Ohren. Ich war entsetzt über das Verhalten bei Nässe auf dem Gleitbelag.

Auch beim Ausweichhaken hatte ich voll die Probleme. Wo ein Mini Cooper S mit fast 100 den Elchtest geschafft hat ist mir das Heck mit 83 so weggegangen, dass der auf das Gegenlenken gefolgte Gegenpendler nicht mehr einzufangen war und ich über alle 4 Räder wie ein Kreisel den Abflug gemacht habe.

Alles in allem ist die Haftung auf trockenem wie Kleber so lange man weder am Lenkrad dreht noch das Gaspedal tritt. Tut man dies trotzdem kommt die Strafe sofort. Auf Nässe sollte man anscheinend noch nicht einmal ans schnell fahren denken.

Auch war ich verwundert wie der Zetti zunächst immer untersteuert und wie schwer er dann mit 118PS zur Übersteuern zu bewegen ist. Gelingt es einem erfolgt dies dermaßen heftig, dass ich ihn nicht mehr bekommen habe. Das Sperrdiffertial hat alles nur verschlimmert. Zunächst drückt einen die Sperre gerade (Untersteuern), reißt die Hafftung ab, drehen beide Räder durch und es drückt einen in eine Kreiselbewegung rein.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Dabei dachte ich mit M-Fahrwerk, Differentialsperre 25% und 225 vorne und 245 hinten sei man auf der sicheren Seite. Das Problem scheint zu sein, dass bei niedriger Geschwindigkeit das harte Fahrwerk und der starke Sturz der Hinterräder ein Anpressen der Räder verhindern und man somit nur auf der inneren Rille fährt.

Grüsse

andreas

BeitragVerfasst: 23.03.2005 01:02
von Cold
kann ich definitiv nicht nachvollziehen, hab die selbe Ausstattung und hatte einige Elchtestsituationen, darunter eine bei über 150 um nen A8 daran zu hindern mit ins Heck zu donnern :twisted:
Und ich kann nur sagen, daß ich noch kein besseres Auto in den Händen hatte.
Zum Übersteuern (oder besser driften) bring ich ihn aber auch nur mit abgeschaltetem ASC und äußerster Provokation, das empfinde ich aber nicht als Nachteil, ich schätze es eigentlich sehr, daß er sich so neutral fährt.

Re: Blindschleiche

BeitragVerfasst: 23.03.2005 18:01
von beauceron
Sonntagsfahrer hat geschrieben:Hallo Leute,

habe gerade ein 2-tägiges Fahrtraining gemacht.

Dabei habe ich festgestellt, dass so gut wie man auch im Slalom auf dem trockenen mit dem Zetti durchknallen kann,

:twisted:

man soblad die Strecke nass wird, man im wahrsten Sinn zur Blindschleiche wird. :evil:
Bei Nässe schiebt der Zetti wie doof über die Vorderräder, das ABS regelt so schwach, dass nur wenig Lenkung möglich ist, und bei Gas fliegt einem das Heck um die Ohren. Ich war entsetzt über das Verhalten bei Nässe auf dem Gleitbelag.

Auch beim Ausweichhaken hatte ich voll die Probleme. Wo ein Mini Cooper S mit fast 100 den Elchtest geschafft hat ist mir das Heck mit 83 so weggegangen, dass der auf das Gegenlenken gefolgte Gegenpendler nicht mehr einzufangen war und ich über alle 4 Räder wie ein Kreisel den Abflug gemacht habe.

Alles in allem ist die Haftung auf trockenem wie Kleber so lange man weder am Lenkrad dreht noch das Gaspedal tritt. Tut man dies trotzdem kommt die Strafe sofort. Auf Nässe sollte man anscheinend noch nicht einmal ans schnell fahren denken.

Auch war ich verwundert wie der Zetti zunächst immer untersteuert und wie schwer er dann mit 118PS zur Übersteuern zu bewegen ist. Gelingt es einem erfolgt dies dermaßen heftig, dass ich ihn nicht mehr bekommen habe. Das Sperrdiffertial hat alles nur verschlimmert. Zunächst drückt einen die Sperre gerade (Untersteuern), reißt die Hafftung ab, drehen beide Räder durch und es drückt einen in eine Kreiselbewegung rein.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Dabei dachte ich mit M-Fahrwerk, Differentialsperre 25% und 225 vorne und 245 hinten sei man auf der sicheren Seite. Das Problem scheint zu sein, dass bei niedriger Geschwindigkeit das harte Fahrwerk und der starke Sturz der Hinterräder ein Anpressen der Räder verhindern und man somit nur auf der inneren Rille fährt.

Grüsse

andreas


hi andreas,

muss dir leider beipflichten, bei nässe oder schnee ist meiner auch
mit äusserster vorsicht zu fahren, im auslauf der kurve etwas zu früh
gas geben und das heck ist nicht mehr aufzufangen, egal welche
bereifung, mir ist es mit winter (205) und sommerreifen (misch)
schon passiert. stell mich drauf ein und fahr halt langsamer.

BeitragVerfasst: 23.03.2005 18:52
von Lupus
Hallo,

kann nur zustimmen, mir ist letztens in einer mittelmäßig steilen Linkskurve bei Nässe mit 60 km/h (!!!) das Heck ausgebrochen, trotz M-Fahrwerk und 25% Sperrdifferential. :shock:

Ergebnis: Die Erkenntnis, dass man beim nächsten Mal Schnee oder Nässe SEHR vorsichtig fahren muss und dass kleine Schäden auch echt ins Geld gehen. Der Kratzer an der Stoßstange wird mich wohl immer dran erinnern. :evil:

ASC+T

BeitragVerfasst: 23.03.2005 21:37
von Boemi
Hi,

auf trockener Strecke kann ich meinen Kleinen nur als Schienenfahrzeug bezeichnen, außer ich schalte ASC+T ab und trete ihn, dann kommt Fun auf.

Auf nasser Fahrbahn stimme ich aber zu - aufpassen und zwar höllisch! Bei eingeschaltetem ASC+T bleibt es aber in der Regel beim Zucken des Hecks. Meist fängt ihn das ASC wieder ein, meist :wink: man sollte bei Nässe besser nie das Gaspedal ganz durchtreten - besser ist das... :!:

Habe aber auch schon mal bei trockener Straße eine 180 Grad-Drehung fast aus dem Stand hingelegt und das bei eingeschaltetem ASC, das greift halt mit gewisser Verzögerung ein...

In der Regel kann man den Zetti mit dem Gasfuß in jeder Kurve zum übersteuern bewegen, da kann ich den ersten Beitrag nicht nachvollziehen.

Daniel

BeitragVerfasst: 23.03.2005 22:18
von Cold
liegt vielleicht an dem Liter Hubraumunterschied :)
aber nochmal zurück, ich habe auch bei Nässe keine Probleme mit ausbrechendem Heck, müssen wir evtl. noch die Reifenfrage diskutieren? Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß ein Z3 nervös reagiert.
Also bei mir sinds 225/245-er Conti Sport Contact 2.

BeitragVerfasst: 24.03.2005 11:02
von Sonntagsfahrer
Die Reifen scheinen in der Tat eine wichtige Rolle zu spielen, auch der Hubraum (Leistung), sowie die Profiltiefe.

Die Probleme sind bei mir ja auch noch nicht im Straßenverkehr aufgeteten, mal von dem ein oder anderen harmlosen Heckschwenk abgesehen,

aber der nasse Gleitblag in einem Trainingscenter ist höllisch. Der Instuktor hat erklärt, (s.o.) dass bei niedrigen Geschwindigkeiten der Große Sturz und das harte Fahrwerk verhindern, dass der Reifen auf der Außenkante aufliegt und haftet. Bevor es so weit kommt ist man schon abgeflogen. Allerdings auf trockenem Asphalt kann bei höher Geschwindigkeit eine sehr gute HAftung aufgebaut werden. Auch erreichen Sportreifen erst bei höheren Temperaturen ihre optimale haftung.

Probiert doch mal so ein Training aus.

Grüsse

andreas