Spiel hat es alleine dadurch, dass die Bohrung übermaßig ist, wie schon mehrfach beschrieben. Und die 26 oder meinetwegen auch 30nm reichen nicht um das zu fixieren / zu verhindern.
Hallo Holger,
genau an der Stelle liegst du meines Erachtens nach falsch und genau den Hintergrund dazu habe ich mit meinem Beitrag auch zu erklären versucht.
Die Schaftmutter hat nur die Aufgabe, die Grundplatten der Domstrebe just in dem Augenblick auszurichten, in dem die Muttern verschraubt werden.
Danach ist der Schaft eigentlich "überflüssig", das Rutschen der Domstrebe wird ausschließlich über die Vorspannkräfte der M8-Muttern realisiert.
Da können es ruhig 10er Bohrungen in der Domstrebe sein, es passiert trotzdem nichts.
Schau mal bitte hier in den Link hinein:
https://www.schrauben-normen.de/anziehmomente.htmlEine einzige M8-Schraube mit 8.8er Festigkeit, die mit knapp 25 Nm angezogen wird, erzeugt eine Spannkraft von 16,539 kN. Das Entspricht bei einer Erdanziehung von 9,81m/s^2 letztlich einem Gewicht von 1686 kg. Bei einer Domstrebe mit drei Schraubpunkten drücken also so gesehen die drei M8-Muttern die Strebe an jedem Dom mit 5058 kg nach unten.
Was viel eher das Problem ist, ist der Vorspannkraftverlust der Schraubverbindung durch Setzvorgänge.
Wenn die Muttern an den Domstreben eurer Z3 seit Jahren nicht angerührt worden sind, dann nehmt euch mal einen Drehmomentenschlüssel und zieht die 6 Muttern an beiden Domen nach. Ihr werden mit Erstaunen feststellen wie weit man die Muttern nachziehen muss, um wieder bei dem Sollmoment von 24 Nm (Bundmutter mit 18 mm Bunddurchmesser) zu landen.
Als ich bei meinem Z3 die Muttern zum Einbau der Domstrebe gelöst habe, war ich jedenfalls sehr über das Ausmaß des Vorspannkraftverlustes überrascht, das Lösemoment dürfte hur noch irgendwo zwischen 10 und 15 Nm, gelegen haben.
Und na klar, irgendwann ist die Vorspannkraft so gering, dass die Domstrebe nicht mehr ausreichend auf die Dome gepresst wird und anfängt zu rutschen.
Nun kommen wieder die Schaftmuttern ins Spiel (bei 8er Bolzen in 10er Bohrungen im wahrsten Sinne des Wortes). Sie verhindern nun dieses "Rutschen" zu einem großen Teil, weil sie nun die Querkräfte aufnehmen. Blöd ist nur, dass diese Querkräfte über die Schäfte dieser Muttern direkt auf die M8-Bolzen der Domlager weitergegeben werden. Die Bolzen wiederum sind von unten in die Domlagergehäuse eingepresst und nur darauf ausgelegt, Zugkräfte aufzunehmen aber keine Querkräfte. Durch die Schaftmuttern können nun also bei heftiger Fahrweise und zu geringer Vorspannkraft (nicht ausreichend fest angezogene Muttern) die Bolzen im Domlager gelöst werden.
Da bei einem "M3 GT xyz irgendwas" aber die Domlager alleine schon durch andere Belastungen relativ schnell KO sein dürften, wird das da keine Rolle gespielt haben. Bei Straßenfahrzeugen sollte man das Drehmoment nach kurzer Fahrzeit aber noch einmal kontrollieren und den Setzbetrag durch Nachziehen auf den Sollwert kompensieren.
Ideal wären daher Muttern, wo zum Einbau ein Schaft vorhanden ist, der exakt in die Bohrungen der Domstrebe passt und direkt nach dem Einbau müssten sich die Schäfte der Muttern in Luft auflösen.
Viele Grüße,
Thomas (mit glühender Tastatur

)