Z3 M (Coupe) Domstrebe vorne Serie oder nicht

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Re: Z3 M (Coupe) Domstrebe vorne Serie oder nicht

Beitragvon OQ3 » 03.08.2018 19:40

An dem gesunden Menschenverstand, demWissen und der Erfahrung vom Holger Zzz kommt hier doch eh keiner vorbei. Und das in fast allen technischen Bereichen:wink:
@ Holger.
Zeig doch mal ein paar Bilder deiner Domstrebe die du verarbeitet hast und den ausgeschiedenen Streben mit den Langlöchern usw.
Wäre doch ein gutes Infomaterial.
OQ3
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Re: Z3 M (Coupe) Domstrebe vorne Serie oder nicht

Beitragvon der_Thomas » 03.08.2018 20:06

Spiel hat es alleine dadurch, dass die Bohrung übermaßig ist, wie schon mehrfach beschrieben. Und die 26 oder meinetwegen auch 30nm reichen nicht um das zu fixieren / zu verhindern.


Hallo Holger,

genau an der Stelle liegst du meines Erachtens nach falsch und genau den Hintergrund dazu habe ich mit meinem Beitrag auch zu erklären versucht.
Die Schaftmutter hat nur die Aufgabe, die Grundplatten der Domstrebe just in dem Augenblick auszurichten, in dem die Muttern verschraubt werden.
Danach ist der Schaft eigentlich "überflüssig", das Rutschen der Domstrebe wird ausschließlich über die Vorspannkräfte der M8-Muttern realisiert.
Da können es ruhig 10er Bohrungen in der Domstrebe sein, es passiert trotzdem nichts.
Schau mal bitte hier in den Link hinein:
https://www.schrauben-normen.de/anziehmomente.html
Eine einzige M8-Schraube mit 8.8er Festigkeit, die mit knapp 25 Nm angezogen wird, erzeugt eine Spannkraft von 16,539 kN. Das Entspricht bei einer Erdanziehung von 9,81m/s^2 letztlich einem Gewicht von 1686 kg. Bei einer Domstrebe mit drei Schraubpunkten drücken also so gesehen die drei M8-Muttern die Strebe an jedem Dom mit 5058 kg nach unten.

Was viel eher das Problem ist, ist der Vorspannkraftverlust der Schraubverbindung durch Setzvorgänge.
Wenn die Muttern an den Domstreben eurer Z3 seit Jahren nicht angerührt worden sind, dann nehmt euch mal einen Drehmomentenschlüssel und zieht die 6 Muttern an beiden Domen nach. Ihr werden mit Erstaunen feststellen wie weit man die Muttern nachziehen muss, um wieder bei dem Sollmoment von 24 Nm (Bundmutter mit 18 mm Bunddurchmesser) zu landen.
Als ich bei meinem Z3 die Muttern zum Einbau der Domstrebe gelöst habe, war ich jedenfalls sehr über das Ausmaß des Vorspannkraftverlustes überrascht, das Lösemoment dürfte hur noch irgendwo zwischen 10 und 15 Nm, gelegen haben.
Und na klar, irgendwann ist die Vorspannkraft so gering, dass die Domstrebe nicht mehr ausreichend auf die Dome gepresst wird und anfängt zu rutschen.
Nun kommen wieder die Schaftmuttern ins Spiel (bei 8er Bolzen in 10er Bohrungen im wahrsten Sinne des Wortes). Sie verhindern nun dieses "Rutschen" zu einem großen Teil, weil sie nun die Querkräfte aufnehmen. Blöd ist nur, dass diese Querkräfte über die Schäfte dieser Muttern direkt auf die M8-Bolzen der Domlager weitergegeben werden. Die Bolzen wiederum sind von unten in die Domlagergehäuse eingepresst und nur darauf ausgelegt, Zugkräfte aufzunehmen aber keine Querkräfte. Durch die Schaftmuttern können nun also bei heftiger Fahrweise und zu geringer Vorspannkraft (nicht ausreichend fest angezogene Muttern) die Bolzen im Domlager gelöst werden.
Da bei einem "M3 GT xyz irgendwas" aber die Domlager alleine schon durch andere Belastungen relativ schnell KO sein dürften, wird das da keine Rolle gespielt haben. Bei Straßenfahrzeugen sollte man das Drehmoment nach kurzer Fahrzeit aber noch einmal kontrollieren und den Setzbetrag durch Nachziehen auf den Sollwert kompensieren.

Ideal wären daher Muttern, wo zum Einbau ein Schaft vorhanden ist, der exakt in die Bohrungen der Domstrebe passt und direkt nach dem Einbau müssten sich die Schäfte der Muttern in Luft auflösen.

Viele Grüße,
Thomas (mit glühender Tastatur :lol: )
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Re: Z3 M (Coupe) Domstrebe vorne Serie oder nicht

Beitragvon OQ3 » 03.08.2018 20:24

Moinsen Thomas
Du siehst das ganze Zusammenspiel schon ganz richtig.
Ob die BMW Ing's das aber bei der Entwicklung auch so gewollt haben oder ob das nur ein praktischer Nebenefekt ist?
Wer weiss....
Fakt ist,- Die 18 mm Bolzen im Domlager mit Domverstärkung und GT Strebe waren zu kurz.
Das hab ich auch nicht jetzt erst herausgefunden.
Das war schon immer so.
Patzet unter anderem hat das schon vor Jahren so in andere Foren so bemerkt.
Möchte mich da auch nicht mit fremden Federn schmücken
OQ3
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Re: Z3 M (Coupe) Domstrebe vorne Serie oder nicht

Beitragvon pat.zet » 03.08.2018 22:14

8) :thumpsup:
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Re: Z3 M (Coupe) Domstrebe vorne Serie oder nicht

Beitragvon der_Thomas » 03.08.2018 22:19

Ja, mit Zwischenplatte wird jeder Bolzen irgendwann zu kurz :mrgreen: .
Das zweifle ich auch nicht an.
Ich bezog mich auf Serienfahrzeuge für den Betrieb auf öffentlicher Straße.

Bei Fahrzeugen für andere Zwecke gehen natürlich auch immer andere Möglichkeiten :wink:

Viele Grüße,
Thomas
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Re: Z3 M (Coupe) Domstrebe vorne Serie oder nicht

Beitragvon Holger_ZZZ » 09.08.2018 10:50

Mein Anliegen ist es, die Erfahrungen mit den Streben und den Ausstausch mit den Herstellern (Wiechers) hier weiterzugeben, es liegt mir fern den Oberlehrer zu geben. Das kommt in Schriftform über ein Forum aber nicht immer so rüber, sorry dafür. Persönlich nehm ich hier auch nichts und möchte auch niemanden persönlich angreifen.

Wiechers hat mir mitgeteilt, dass das optische Tuning im Vordergrund steht. Ich kann es euch nur so weitergeben, vielleicht hakt man aber auch nochmal tiefer nach. Dass da überall Spiel eingeplant ist ("Gelenk", weite Bohrungen) sei beabsichtigt.
Mir ist vollkommen klar, dass die Schaftmuttern nicht dazu dienen die Kraft formschlüssig auf die Stehbolzen zu übertragen. Hier schließe ich mich den technischen Ausführungen von QQ3 und der_Thomas an. Es sollte aber auch klar sein, dass die Kraft ohne Schaftmuttern "nicht-formschlüssig" auch auf die Bolzen übertragen wird und das noch mit "hau-ruck". Der Spannkraftverlust mag der entscheidende Punkt sein, das leuchtet ein und tritt demnach bei jeder Mutter auf und ist so oder so nicht förderlich für die Stehbolzen.

Auffällig ist weiterhin, dass Wiechers Streben sich mit den Schaftmuttern nicht zentrieren lassen, an einem Dom kein Problem, am anderen bekommt man es nicht ausgerichtet. Das war bei jeder Wiechers die ich hatte / habe so. Die innoparts und die M3 GT passt wie angegossen. Schaftmuttern + Hansemann Hülsen sind unmöglich zu kombinieren.
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Re: Z3 M (Coupe) Domstrebe vorne Serie oder nicht

Beitragvon Helios08 » 09.08.2018 13:18

Ich habe mir für meinen 2.8er die Innopartsstrebe bestellt. Sie wird heute geliefert. Ich berichte gerne, wenn ich erste Erfahrungen gemacht und subjektive Eindrücke gesammelt habe. :D
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Re: Z3 M (Coupe) Domstrebe vorne Serie oder nicht

Beitragvon WernerBastian » 09.08.2018 14:30

Holger_ZZZ hat geschrieben:Mein Anliegen ist es, die Erfahrungen mit den Streben und den Ausstausch mit den Herstellern (Wiechers) hier weiterzugeben, es liegt mir fern den Oberlehrer zu geben. Das kommt in Schriftform über ein Forum aber nicht immer so rüber, sorry dafür. Persönlich nehm ich hier auch nichts und möchte auch niemanden persönlich angreifen.

Wiechers hat mir mitgeteilt, dass das optische Tuning im Vordergrund steht. Ich kann es euch nur so weitergeben, vielleicht hakt man aber auch nochmal tiefer nach. Dass da überall Spiel eingeplant ist ("Gelenk", weite Bohrungen) sei beabsichtigt.
Mir ist vollkommen klar, dass die Schaftmuttern nicht dazu dienen die Kraft formschlüssig auf die Stehbolzen zu übertragen. Hier schließe ich mich den technischen Ausführungen von QQ3 und der_Thomas an. Es sollte aber auch klar sein, dass die Kraft ohne Schaftmuttern "nicht-formschlüssig" auch auf die Bolzen übertragen wird und das noch mit "hau-ruck". Der Spannkraftverlust mag der entscheidende Punkt sein, das leuchtet ein und tritt demnach bei jeder Mutter auf und ist so oder so nicht förderlich für die Stehbolzen.

Auffällig ist weiterhin, dass Wiechers Streben sich mit den Schaftmuttern nicht zentrieren lassen, an einem Dom kein Problem, am anderen bekommt man es nicht ausgerichtet. Das war bei jeder Wiechers die ich hatte / habe so. Die innoparts und die M3 GT passt wie angegossen. Schaftmuttern + Hansemann Hülsen sind unmöglich zu kombinieren.


Wer von der Fa. Wiechers hat dir das mitgeteilt? Ich würde der Sache gerne nachgehen. Wiechers wirbt ausdrücklich mit mehr Stabilität durch die Domstrebe und auch mehr Spurtreue und Direktheit in der Lenkung, alles hier nachzulesen: https://www.wiechers-sport.de/shop/dom- ... reben/info
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Re: Z3 M (Coupe) Domstrebe vorne Serie oder nicht

Beitragvon seppo » 09.08.2018 15:41

Ein sehr interessanter Beitrag über die auftretenden Kräfte in der Querbeschleunigung auf die Federbeindome ist hier beschrieben:

https://e30-talk.com/page/index.html/_/ ... nvoll-r270

(Ich hab mal ne PDF fürs Archiv angehängt. :mrgreen: )
Dateianhänge
domstrebe-kraefte.pdf
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Re: Z3 M (Coupe) Domstrebe vorne Serie oder nicht

Beitragvon Holger_ZZZ » 26.08.2018 23:02

So, hier mal ein paar Bilder...

Bild der aktuell verbauten Wiechers mit M3 3.0 Domlager + Versteifungsplatte + Schaftmutter, die Stehbolzen sind original und reichen in der Länge aus. Ich habe die Schaftmuttern der AG, nicht die der M GmbH, der einzige Unterschied ist, dass sie offen sind. Die Schaftlänge ist bei beiden identisch. Die Schaftlänge muss bei Verwendung einer anderen Domstrebe, als der M3 GT, abgeändert werden. Hierzu habe ich sie auf der Drehbank abgedreht. Das abgeänderte Maß passte bei Innoparts und Wiechers Streben in o.g. Konfiguration am Dom. Weiter zu sehen, eine Alu Strebe mit "ausgefranzten" Löchern, es kann sich nun jeder selbst eine Meinung bilden. Die Strebe wurde nicht von mir montiert, ich habe Sie bloß demontiert. Befestigt mit normalen Muttern auf AG Domlager (Strebe ist nicht einstellbar).

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