Der Reifendruck ändert sich durch die Belastung mit dem Fahrzeuggewicht im Vergleich zum unbelasteten Reifen NICHT, bzw. die Änderung ist so gering, dass sie mit einem normalen Manometer nicht messbar und damit nicht signifikant ist.
Die allgemeine Gasgleichung besagt, dass das Produkt aus Druck und Volumen geteilt durch die Temperatur immer gleich bleibt. Ohne Volumen- oder Temperaturänderung im statischen System also keine Druckänderung. Durch das bloße (statische) Belasten ändert sich schonmal die Temperatur nicht. Aber auch das Volumen bleibt quasi gleich, denn das was der Reifen von unten leicht eingedrückt wird, wölbt er sich an den Seiten nach außen. Im Vergleich zum Gesamtvolumen ist die minimale Änderung irrelevant, so auch die Änderung des Drucks.
Natürlich habe ich das auch in einem empirischen Feldversuch getestet. Hinterrad mit dem Wagenheber angehoben, Manometer dran, Druck mit 2.3bar gemessen (am E46), abgelassen (belastet), wieder abgelesen -> immernoch unverändert 2.3bar

Oder anders erklärt: Der Überdruck im Reifen wird durch die Karkasse (nach innen durch die Felge) "gehalten". Dabei wirkt der Druck gleichmäßig auf die Gesamte Innenfläche des Reifens, welche fast 2m² (!!) beträgt, würde man den Reifen quasi auffalten und flachbügeln (+ Felgenfläche innen). Nun wird der Reifen auf der kleinen Auflagefläche von gerade einmal ~200cm² = 0,02m² durch etwa gleichen Gegendruck quasi "entlastet". Das Verhältnis 0,02m²/2m² ist ein Prozent. Der Luftdruck im Reifen verändert sich also maximal um etwa 1%. Bei 2bar wären das 20mbar -> nicht messbar, geschweige denn relevant.
Gruß Steffen