
Prinzipiell scheinen ja die Bauarten von (Teleskop-)Dämpfern bekannt zu sein: Einrohr- und Zweirohr-Dämpfer. Sachs hat sogar einen Dreirohr-Dämpfer, aber das nur mal so am Rande.
foZZZy hat geschrieben:Jeder Dämpfer ist natürlich mit Öl gefüllt, also ein Öldruckdämpfer.
Wenn man die Luftdämpfer von manchen BMW Motorrädern oder Reibungsdämpfer etc. mal außen vor lässt, stimmt´s.

Aber ALLE Dämpfer sind auch mit einem Gasüberdruck beaufschlagt, Einrohr sowie Zweirohr. Deswegen sagt die Aussage "Gasdruckdämpfer" gar nichts über einen Dämpfer sowie seine Vor- und Nachteile aus. Die Einrohrdämpfer haben halt prinzipbedingt einen höheren Gasdruck als Zweirohrdämpfer, da hier die Druckabstützung allein durch den Gasdruck geschieht.
Und ÖlDRUCKdämpfer würde ja vom Namen her implizieren, dass sich das Öl an sich bereits statisch mit Überdruck im Dämpfer befindet und kein Gasvolumen vorhanden ist. Dann würde dieser aber als Teleskop-Dämpfer nicht funktionieren, da das von der Kolbenstange beim Einfahren verdrängte Volumen aufgrund der mathematischen Inkompressibilität des Öls nicht aufgenommen werden könnte. Ein Ausgleichsvolumen mit einem kompressiblen Medium ist also in jeden Fall notwendig, um das sich im Dämpfer wechselnde Volumen der Kolbenstange auszugleichen. Ein Through Rod Dämpfer wie ihn einige Motorräder als Lenkungsdämpfer haben, brauchen dieses nicht. Aber auch hier gibt es kleine Ausgleichsvolumen, um die Volumenänderungen des Öls bei wechselnden Temperaturen ausgleichen zu können.
foZZZy hat geschrieben:Beim Gasdruck ist eben ein Gas(Über)druck drauf, damit die natürlicherweise im Öl gelösten Gase bei steigender Temperatur (der Dämpfer wandelt Bewegungsenergie in Wärme um) nicht austreten (die Gaslöslichkeit einer Flüssigkeit nimmt mit steigender Temperatur ab).
Das würde nämlich dazu führen, daß die Flüssigkeit aufschäumt und somit die Dämpferwirkung abnimmt.
Ein Gasdruckdämpfer behält seine Eigenschaften.
Beim Verschäumen muss man zwei Sachen betrachten:
Zum einen das Verschäumen, wenn die Druckdifferenz an den Ventilen zu groß wird. Hier hilft der Gasdruck, damit sich das im Öl gebundene Gas nicht wieder löst. Aber damit hat auch ein gesund ausgelegter Zweirohrdämpfer im Alltag keine Probleme, da hier die Kombination aus Boden- und Kolbenventil entscheidend ist.
Zum anderen die Vermischung des Öls mit dem gefüllten Gas. Hier ist der Einrohrdämpfer zwar im Vorteil, da Öl und Gas durch den Trennkolben getrennt sind, aber auch hier gilt, dass ein gesund ausgelegter Zweirohrdämpfer im Alltag keine Probleme hat.
foZZZy hat geschrieben:Die B4 (und alle mir bekannten nicht Gasdruckdämpfer) sind 2 Rohr Dämpfer. Sie leiten die Wärme in der immer schon gewohnten Weise ab.
Die B6 / B8 sind Einrohrdämpfer: sie leiten die Wärme besser ab.
Prinzipiell richtig, aber da der Z3 bekanntermaßen ein Federbein an der Vorderachse hat, muss man hier wieder um den Einrohr-Dämpfer ein weiteres Rohr mit Bracket und Federteller anbringen. Ob man dann mit der Wärmeabfuhr noch besser als mit einem klassischen Zweirohr-Federbein unterwegs ist, sei dahin gestellt. An der Hinterachse kommt die bessere Wärmeabfuhr zum Tragen. Aber im Allgemeinen sollte man sich selbst als sportlicher Alltagsnutzer darüber auch mit Zweirohrdämpfern keine Sorgen machen. Wenn es jedoch Richtung Rennsporteinsätzen geht, ist die Wärmeabfuhr auf jeden Fall ein Thema.

