Frage zu Keramik-Klötzen

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Re: Frage zu Keramik-Klötzen

Beitragvon klein170478 » 17.02.2015 14:26

albatross hat geschrieben:Hallo

Ohne eine Diskussion lostreten zu wollen und den Verfasser des vorherigen Beitrags ins Unrecht setzen wollen...
Aber der Vollständigkeit halber.
Mir erscheint die Begründung dass man auf schon gebrauchten Scheiben prinzipiell keine Cermaic Beläge nutzen kann unlogisch. :roll:
Anders herum, mit der aufgebauten Schutzschicht, ist das durchaus nachvollziehbar.
ATE spricht nur eine Empfehlung dazu aus neue Scheiben zu benutzen. Als Hersteller möchte ATE wohl Reklamationen vermeiden und auch neue Scheiben verkaufen.

Bei ATE gibt es einen FAQ dazu.
Zitat, Auszug:
http://www.ate.de/www/ate_de_de/themen/ ... l?page=2#6

"Was bedeutet die Verfärbung der Bremsscheibe bei Einsatz des ATE Ceramic und Einsatz neuer Bremsscheiben?

Bedingt durch den Einsatz von ATE Ceramic Bremsbelägen ist eine blau-graue Schicht (Tranferlayer) auf den Reibringen der Bremsscheibe normal. Diese Schicht ist für eine optimale Wirkung der Bremsbeläge – insbesondere der Bremsstaubreduktion – erforderlich. Wir empfehlen, generell bei jedem Wechsel der Bremsbeläge auch die Bremsscheibe zu wechseln. Eingefahrene oder gebrauchte Bremsscheiben können immer auch Vorschädigungen wie z.B. Auswaschungen erfahren haben. Dies kann dazu führen, dass eine Kombination aus neuem ATE Ceramic Bremsbelag und gebrauchter Bremsscheibe kein optimales Leistungsergebnis erzielt.


Können ATE Ceramic Bremsbeläge auch in Kombination mit gefahrenen Bremsscheiben verbaut werden?

Durch den Einsatz von konventionellen (Low-Met) Bremsbelägen kann es zu einer "Vorschädigung" einer Bremsscheibe kommen, insbesondere zu sogenannten "Auswaschungen" in der Bremsscheibe. Diese führen dann zu Dickenunterschieden in der Bremsscheiben, was wiederum zu einem pulsierenden Bremspedal, bzw. Lenkradschlagen führen kann. Wir empfehlen daher, beim Wechsel auf ATE Ceramic immer auch die Bremsscheiben zu wechseln."


Eine gebrauchte Scheibe in gutem Zustand sollte also auf "Ceramic" umrüstbar sein. Es ist aber immer eine Frage des Ermessens wie man den Zustand seiner Scheiben einschätzt. (und ob man sich das zutraut).

Grüße
Bernhard



Um das Thema noch einmal aufzugreifen.
Ich fahre ja of auf der NS und teste Bremsen.
Ein Auszug aus dem Motorsportbereich verschiedener Hersteller:

Wurden vorher organische Beläge verwendet, müssen vor der Montage von neuen kohlefaserhaltigen Bremsbelägen die Reiboberflächen der Bremsscheiben sorgfältig mit Schmirgelpapier gereinigt werden, um Reste des gelaufenen organischen Belags von der Oberfläche der Scheiben zu entfernen.

Das Einfahren kohlefaserhaltiger Bremsbeläge muss unter steigender Belastung geschehen. Hierzu einige Mal aus geringer Geschwindigkeit mäßig abbremsen, um ein sauberes Tragbild herzustellen. Danach aus mittlerer Geschwindigkeit mehrfach abbremsen. Schließlich einige Male aus höherer Geschwindigkeit stark verzögern. Nach diesem Einbremsen muss die Bremsanlage für 5–10 Minuten durch den Fahrtwind kühlen. Dabei darf die Bremse nicht betätigt werden.

Kohlefaserhaltige Reibbeläge arbeiten mit höheren Temperaturen als organische Beläge. Um die benötigten höheren Arbeitstemperaturen zu gewährleisten, muss die Kühlung der Bremsen angepasst werden. Hierzu Thermofarben benutzen. Hinweis: Zu kalt arbeitende Beläge zeigen sich durch hohen Verschleiß bzw. Abrieb auf der Felge.

Um nach starker Beanspruchung eine punktuelle Überhitzung der Komponenten zu vermeiden, darf aufgrund der höheren Arbeitstemperatur kohlefaserhaltiger Bremsbeläge die Bremse im Stand niemals mit dem Pedal gehalten werden. Durch die höhere Arbeitstemperatur der kohlefaserhaltigen Bremsbeläge ist es zudem notwendig, das Bremssystem auf Bremsflüssigkeit mit einem höheren Siedepunkt umzustellen.


Die Regeln gelten auch für die ATE Ceramicbeläge wenn man die volle leistung abrufen möchte.
Auch der Tip: Werden gleichzeitig neue Bremsscheiben montiert, sind die Reiboberflächen mittels Schmirgelpapier anzuschleifen um optimalen Grip zu erhalten.
klein170478
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