M43B18 Entölung

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M43B18 Entölung

Beitragvon Gioi » 20.02.2025 11:47

Hallo liebe Gemeinde,

Bin grad dabei meinen Z zu entölen.

Die Ölfiltergehäusedichtung haben ich schon in Arbeit. Easy peasy würde ich sagen.

Die Kettenkastendichtung ( Stirndeckel) macht mir noch etwas Sorgen.
Hi und da liest man, daß zum Wechsel der Zylinderkopf runter muß.
Wenn ich mir die beiden Deckel so ansehe, denke ich, dass es reichen würde den Ventildeckel abzunehmen.
Manche sprechen von 3 Deckel. Ich erkenne aber nur zwei.
An der Nahtstelle Oberer Deckel und Unterer Deckel ist da noch eine Dichtung die vom Kopf geklemmt wird?

Ich würde es gerne 100%ig verstehen, bevor ich mich an die Arbeit mache.

Dann bräuchte ich noch Tipps , wie ich en Thermolüfter abziehe und die KW Riemenscheibe.

Bilder zeigen die Arbeit unserer Dirko-Fachkräfte.

Gruss

Gioi
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Re: M43B18 Entölung

Beitragvon OldsCool » 20.02.2025 13:40

Hi Gioi,

Dichtung Nr. 16 liegt zwischen unterem Kettenkasten und dem Zylinderkopf. Wenn es dazwischen oder zwischen (unterem) Kettenkasten und Motorblock leckt, muss tatsächlich der "Kopf ab" (logischerweise dann mit neuer ZKD). Ansonsten die Metalldichtungen tauschen und BEIDSEITIG mit einer dünnen Raupe Dreibond 1209 bedenken. Mit der Tube und beiliegenden Dosierspitze lässt sich das sehr schön auftragen. Das Dreibond ist außerdem transparent und macht, selbst wenn es minimal herausquillt, kein hässliches Herumgebatze. Gummidichtung 17 auch ersetzen, und an den Stößen zur anderen Gummidichtung unter dem Kopf entsprechend mit Dreibond arbeiten.

Den Viskolüfter bekommst Du mit einem 32er Maulschlüssel ab. LINKSGEWINDE!!! Entweder die Riemenscheibe der Wasserpumpe an den Schrauben gegenhalten ("Spezialwerkzeug...."), oder den 32er Schlüssel mit Hammerschlägen zum "Schlagschrauber" machen, damit geht's normalerweise auch. Nochmal -> RECHTS herum geht's auf!

Um die Wasserpumpe sauber zu ziehen ohne zu verkanten hat sie zwei extra Gewinde, in die man zwei Schrauben einschraubt und die Wasserpumpe damit gleichmäßig abdrückt. Die sitzt auch schön fest.

Für die Riemenscheibe ("Schwingungsdämpfer") brauchst Du Spezialwerkzeug, sowohl zum Gegenhalten, als auch zum Lösen der Zentralschraube (Stabilen Knebel und großes Rohr als Verlängerung). Die ist brutal fest! Jetzt werden die Schrauber was von Schlagschrauber erzählen, aber das was man da in der Regel in der Hobbygarage hat ist dafür viel zu schwach. Die Schraube ist laut BMW zu ersetzen. Ebenso der Wellendichtring des unteren Stirndeckels!

Beim Zusammenbau des oberen Stirndeckels ist eine bestimmte Reihenfolge/Vorgehensweise zwingend erforderlich, sonst wird das nix. Wenn Du mir per PN eine eMail-Adresse gibst, schicke ich Dir die BMW Werksanweisung zu der ganzen Reparatur.

Gruß Steffen
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Re: M43B18 Entölung

Beitragvon Gioi » 20.02.2025 17:04

Hallo Steffen,

vielen Dank für deine aufschlusstreiche Nachricht und Deine Mühe die Du Dir damit gemacht hast.

Ich meine die undichte Stelle ist wo Dichtung 17 auf die Dichtung 16 trifft. Das sieht auch konstruktiv schon aus wie eine Schwachstelle.
Also würde ich es erstmal ohne Kopfdemontage versuchen. Und Dichtung 25 26 und 17 tauschen. Natürlich auch die Ventildeckeldichtung und präventiv den Simmerring (10/11)
Da auf der Innenseite des Kastens eigentlich kein Öldruck herrscht könnte es vielleicht reichen.

Das Risiko, dass ich den Kopf später vielleicht doch noch abnehmen muss, würde ich jetzt erstmal eingehen.

Hatte schon bei der Restauration meines Alfa Romeo Norddmotor das Thema mit der Verschraubung der Kurbelwellenscheibe.
Nach dem ich mit ellenlagen Hebeln erfolglos gearbeiten hatte, bin ich mit einem geliehenen Druckluftschlagschraubers rangegangen und siehe da pfrrrt pfrrrt pfrrt war die Mutter auf.
Mittlerweile habe ich einen eigenen Druckluftschrauber, aber der ist eher schwach. Mal sehen, ob der reicht.
Gioi
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Re: M43B18 Entölung

Beitragvon OldsCool » 20.02.2025 22:57

Wenn Du es auseinander hast, dann siehst Du ja inwieweit Nr. 16 geschrumpft/deformiert ist. Anleitung hab ich Dir geschickt.

Gruß Steffen
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Re: M43B18 Entölung

Beitragvon Gioi » 21.02.2025 08:16

Vielen Dank!

Bis auf das Entfernen der Kühlluftführung, des Lüfters und des Rippenriemens sind die Arbeiten an Stirndeckel und Ölfiltergehäuse ziemlich unabhängig. Deshalb werde ich den Motor erstmal ohne die Arbeit an den Stirndeckeln wieder fertig machen . Dann kann ich sehen, ob da das Öl wirklich kommt oder nicht und wenn ja in welcher Menge. Falls nötig kann ich den Stirndeckel später auch noch machen.

Das gibt mir auch Zeit, mir einen ordentlichen Schlagschrauber zu besorgen. Wieviel Nm sollte der denn können?

Foto: Neue Dichung und neues Rückschlagventil mit frischen O-Ringen eingebaut.

PS Die Spannrolle hat eine kleine Macke. Ist wohl mal ein Steinchen eingeklemmt worden. Hab jetz die Bruchkanten erwas abgefeilt. Kann man das so lassen? Ich denke schon.
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Re: M43B18 Entölung

Beitragvon OldsCool » 21.02.2025 08:56

Jetzt komm... Die gehört ersetzt! Samt Spanner.


Mit dem Schlagschrauber allein (LKW-Klasse weit jenseits der 1000Nm Lösemoment, aber dafür ist wahrscheinlich gar kein Platz da) ist es nicht getan. Du brauchst dazu auch einen potenten Luftlieferant. Mit der gängigen Baumarktware im mittleren dreistelligen Bereich wird das nicht reichen. 250l/min Output(!) aufwärts.
Zum festziehen brauchst du aber ohnehin wieder Gegenhalter usw...

Schau dir mal dieses Video an, das zeigt den Kampf sehr ehrlich, inkl. Werkzeugbruch :?

Gruß Steffen
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Re: M43B18 Entölung

Beitragvon zetti70 » 21.02.2025 10:00

Bei meinem M44 sind die Dichtarbeiten am Kettenkastendeckel und am Kettenkastengehäuse ebenfalls gemacht worden, von einer Werkstatt.
Aber statt den Zylinderkopf anzuheben bzw. zu demontieren hat die Werkstatt die Ölwanne gelöst und um etwa 1cm abgelassen und damit das erforderliche Freimaß für die Montage der Dichtungen an den Kettenkasten erreicht.
Am T-förmigen Treffpunkt der Dichtungen unbedingt mit Dichtmasse arbeiten, sonst gibt es eine zweite Arbeitsrunde, wie bei meinem Motor.
Abdichten rund um den Ölfilter mit Halter bringt viel! Alle Dichtungen wechseln, auch die O-Ringdichtung.
Arbeiten waren vor 7 Jahren, seitdem alles dicht.

Viel Erfolg!
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Re: M43B18 Entölung

Beitragvon Gioi » 21.02.2025 11:35

Eieieiei den Motor mit einem Schraubendreher am Anlasserzahnkranz blockieren. Tut ja schon beim Hinschauen weh. :shock:

Meiner Erfahrung nach ist ein Schlagschrauber die beste Lösung, Lange Hebelarme belasten nur zu sehr. Ausserdem hätte ich Angst das Auto von der Bühne zu "hebeln"

Ich verwende den Schlagschrauber sehr gerne, da er eine niedrigeres Losbrechmoment benötigt.

Ich hab einen Kompressor der hat drei Zylinder und 400l/min /10 bar /50 L Das sollte erstmal reichen meine ich ( 1200€)

Beim Alfa hat er die mit 180 Nm angezogene Mutter aufbekommen.
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Re: M43B18 Entölung

Beitragvon Gioi » 21.02.2025 12:13

OldsCool hat geschrieben:Jetzt komm... Die gehört ersetzt! Samt Spanner.

Gruß Steffen


Du weißt vom Ölwechsel zur Totalrestauration ist es nur ein Steinwurf.... :wink:
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Re: M43B18 Entölung

Beitragvon OldsCool » 21.02.2025 12:24

Das passt :2thumpsup: Also ist Luft genug da. Wir reden hier aber über 330Nm Anzugs(!)moment. Wichtig beim Schlagschrauber, falls noch nicht bekannt: eine qualitativ hochwertige Schlagnuss! Denn sonst verpufft die meiste Energie im Spiel zwischen Schlagschrauber, Nuss und Schraubenkopf. Da nützt dann der kräftigste Schlagschrauber nichts.
Ich liebäugel schon lange mit dem kompakten Hazet 9012M. Druckluft ist auch ausreichend vorhanden (2 zyl. Drehstrom-Industriekompressor mit um die 300l/min). Ob der mit der Zentralschraube klar kommt ist aber die Frage. Und bislang tuts für alles andere mein Ryobi Akkugerät. Aber allein der Sound eines Druckluftschlagschraubers ist halt was anderes (harr harr :mrgreen:). Wie beim Auto...elektrisch und so :lol:

Gruß Steffen
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