Testfahrt 2.2 vs. 3.0 - mangelnder Durchzug, Lenkungsspiel

Hi zusammen,
ich beobachte seit einigen Wochen den Markt für 6-Zylinder Roadster, bevorzugt 2.8 oder 3.0.
LONG STORY SHORT:
2.2i 190tkm und 3.0i 120tkm probegefahren, der 3.0 hat aber nicht stärker gezogen als der 2.2 - wurde in den vorangegangenen Jahren aber auch kaum bewegt.
--> Ist das eine Sache des "Freifahrens", kann das am VANOS liegen oder an einer anderen behebbaren Geschichte - oder soll ich das Auto direkt aussortieren?
(Ein Ankaufstest bei einer neutralen Werkstatt ist bereits geplant.)
Danke!
BD
---
LONG STORY LONG:
Der 2.2 mit 190tkm wurde vor der Testfahrt ca. 6 Monate lang nicht bewegt. 3 Vorbesitzer.
- Sportfahrwerk ab Werk, unverbastelt (wenn auch deutlich heruntergerockt an Karosserie und Interieur). Reifen mit altem DOT, daher bei der Probefahr nicht aufs Äußerste getriezt.
- Kalt gestartet, sofort angesprungen, stabile Standdrehzahl, gut definierter Kupplungspunkt.
- Probefahrt zu zweit über ca 25km bei trockenen 20°, Ortsgebiet, Landstraße flach und zum Schluss ca. 150 steile Höhenmeter bergauf und bergab im engen Geläuf.
- Motor soweit ich es beurteilen konnte trocken, Gutes Ansprechverhalten, stabile Standdrehzahl, warm/kalt, keine Nebengeräusche.
- Fahrwerk und Lenkung überraschend knackig, gute Balance aus akzeptabler Schwergängigkeit und Direktheit. Bergauf unterhaltsam im oberen Drehzahlbereich, aber doch noch ein bisschen eine Leere, wo ich mir mehr Schub erhofft hätte.
Weiter zum 3.0 mit 120tkm- die Erwartung lag hoch. Das Auto wurde seit mehreren Jahren nur zum jährlichen TÜV und Instandhaltung bewegt - etwa 500km in den letzten 5 Jahren! 2 Vorbesitzer.
- Sportfahrwerk ab Wer, und einige Änderungen die ich mehr in Kauf nehme als suche: Spurverbreiterung mittels Distanzscheiben, Remus Auspuff und etwas tiefergelegt. Reifen mit steinaltem DOT, daher bei der Probefahrt vorsichtig vorgegangen.
- Warm gestartet, keine Nebengeräusche, stabile Standdrehzahl. Kupplungspunkt zunächst etwas undefiniert, aber das mag am Respekt des Fahrers vor dem 3.0 gelegen haben
- Probefahrt zu zweit über ca 10km bei trockenen 22°, Ortsgebiet, Landstraße flach, einige Kurven bei 30-120km/h.
- Gasannahme etwas schwammiger, und weniger Zug untenraus als ich erwartet hätte.
- Kurven vorsichtig genommen wegen der steinalten Pneus - DOT 1907 - aber auch beim Rausbeschleunigen nicht souveräne Zug nach vorne, den ich mir erhofft hatte.
- Fahrwerk und Lenkung keinem echten Härtetest unterzogen, Geradeauslauf schien aber soweit ok. Dennoch war mein Eindruck mehr von Schwergängigkeit als Direktheit - gefühlt war da immer ein kleines bisschen Spiel, bis die Vorderräder das Drehen am Volant umgesetzt haben.
- Bekannte Mängel sind neben kleineren kosmetischen Themen (kein Rost!) etwas ausgeschlagene Stoßdämpfer und ein angerosteter Auspuff (beim letzten TÜV notiert).
QUESTION TIME
i. Motor: Ist der kaum gefahrene 3.0i einfach müde vom vielen Stehen - an anderer Stelle hier im Forum habe ich vom "Freifahren" eines derart atrophierten Zettis gelesen, sollte ich das im Zuge einer zweiten, ausgedehnten Probefahrt nochmal versuchen, und wenn ja: wieviel km sollten das mindestens sein? 30km zu einer unabhängigen Werkstatt sind nächste Woche jedenfalls eingeplant.
ii. Motor: Spielt das VANOS hier evtl eine Rolle? Wurde jedenfalls noch nicht getauscht.
iii. Fahrwerk: Auf was sollte ich die Werkstätte hier stoßen, um eine halbwegs verlässliche Aussage zu bekommen?
Danke schon mal für eure Expertise.
---
For context:
1. Daily Driver: F31 320d mit Sportfahrwerk und 60tkm - liegt gut, lenkt gut, zieht gut bei sehr ordentlicher Ökonomie. Erwartungshaltung war nicht, dass sich der Z in allen Lagen gleich anlässt. Aber nach etwas mehr Alltagsheld hätten sich die beiden Kandidaten durchaus anfühlen dürfen.
2. Zielbild: Der Z soll durchaus sportlich daherkommen, gerne als Kontrast zum Alltagsauto, daher auch definitiv 6z. Beheizte Sportsitze, Sportfahrwerk sind Pflicht, Farbkombination eher 2. Prio. Evtl. bekommt er eine Domstrebe, aber ambitioniertes Fahren ist nur im Rahmen der geltenden Verkehrsregeln angedacht - am Ringfahren bin ich nicht interessiert. Ziel ist ein halbes Alltagsauto für trockene Sommertage zu haben, das einem auf Standardstrecken ein Lächeln ins Gesicht zaubert und auch mal für eine Woche Italien herhält. Garage vorhanden.
3. Bonus: Z3 aller Baujahre ließen sich hierzulande bereits günstig als Oldie versichern.
ich beobachte seit einigen Wochen den Markt für 6-Zylinder Roadster, bevorzugt 2.8 oder 3.0.
LONG STORY SHORT:
2.2i 190tkm und 3.0i 120tkm probegefahren, der 3.0 hat aber nicht stärker gezogen als der 2.2 - wurde in den vorangegangenen Jahren aber auch kaum bewegt.
--> Ist das eine Sache des "Freifahrens", kann das am VANOS liegen oder an einer anderen behebbaren Geschichte - oder soll ich das Auto direkt aussortieren?
(Ein Ankaufstest bei einer neutralen Werkstatt ist bereits geplant.)
Danke!
BD
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LONG STORY LONG:
Der 2.2 mit 190tkm wurde vor der Testfahrt ca. 6 Monate lang nicht bewegt. 3 Vorbesitzer.
- Sportfahrwerk ab Werk, unverbastelt (wenn auch deutlich heruntergerockt an Karosserie und Interieur). Reifen mit altem DOT, daher bei der Probefahr nicht aufs Äußerste getriezt.
- Kalt gestartet, sofort angesprungen, stabile Standdrehzahl, gut definierter Kupplungspunkt.
- Probefahrt zu zweit über ca 25km bei trockenen 20°, Ortsgebiet, Landstraße flach und zum Schluss ca. 150 steile Höhenmeter bergauf und bergab im engen Geläuf.
- Motor soweit ich es beurteilen konnte trocken, Gutes Ansprechverhalten, stabile Standdrehzahl, warm/kalt, keine Nebengeräusche.
- Fahrwerk und Lenkung überraschend knackig, gute Balance aus akzeptabler Schwergängigkeit und Direktheit. Bergauf unterhaltsam im oberen Drehzahlbereich, aber doch noch ein bisschen eine Leere, wo ich mir mehr Schub erhofft hätte.
Weiter zum 3.0 mit 120tkm- die Erwartung lag hoch. Das Auto wurde seit mehreren Jahren nur zum jährlichen TÜV und Instandhaltung bewegt - etwa 500km in den letzten 5 Jahren! 2 Vorbesitzer.
- Sportfahrwerk ab Wer, und einige Änderungen die ich mehr in Kauf nehme als suche: Spurverbreiterung mittels Distanzscheiben, Remus Auspuff und etwas tiefergelegt. Reifen mit steinaltem DOT, daher bei der Probefahrt vorsichtig vorgegangen.
- Warm gestartet, keine Nebengeräusche, stabile Standdrehzahl. Kupplungspunkt zunächst etwas undefiniert, aber das mag am Respekt des Fahrers vor dem 3.0 gelegen haben

- Probefahrt zu zweit über ca 10km bei trockenen 22°, Ortsgebiet, Landstraße flach, einige Kurven bei 30-120km/h.
- Gasannahme etwas schwammiger, und weniger Zug untenraus als ich erwartet hätte.
- Kurven vorsichtig genommen wegen der steinalten Pneus - DOT 1907 - aber auch beim Rausbeschleunigen nicht souveräne Zug nach vorne, den ich mir erhofft hatte.
- Fahrwerk und Lenkung keinem echten Härtetest unterzogen, Geradeauslauf schien aber soweit ok. Dennoch war mein Eindruck mehr von Schwergängigkeit als Direktheit - gefühlt war da immer ein kleines bisschen Spiel, bis die Vorderräder das Drehen am Volant umgesetzt haben.
- Bekannte Mängel sind neben kleineren kosmetischen Themen (kein Rost!) etwas ausgeschlagene Stoßdämpfer und ein angerosteter Auspuff (beim letzten TÜV notiert).
QUESTION TIME
i. Motor: Ist der kaum gefahrene 3.0i einfach müde vom vielen Stehen - an anderer Stelle hier im Forum habe ich vom "Freifahren" eines derart atrophierten Zettis gelesen, sollte ich das im Zuge einer zweiten, ausgedehnten Probefahrt nochmal versuchen, und wenn ja: wieviel km sollten das mindestens sein? 30km zu einer unabhängigen Werkstatt sind nächste Woche jedenfalls eingeplant.
ii. Motor: Spielt das VANOS hier evtl eine Rolle? Wurde jedenfalls noch nicht getauscht.
iii. Fahrwerk: Auf was sollte ich die Werkstätte hier stoßen, um eine halbwegs verlässliche Aussage zu bekommen?
Danke schon mal für eure Expertise.
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For context:
1. Daily Driver: F31 320d mit Sportfahrwerk und 60tkm - liegt gut, lenkt gut, zieht gut bei sehr ordentlicher Ökonomie. Erwartungshaltung war nicht, dass sich der Z in allen Lagen gleich anlässt. Aber nach etwas mehr Alltagsheld hätten sich die beiden Kandidaten durchaus anfühlen dürfen.

2. Zielbild: Der Z soll durchaus sportlich daherkommen, gerne als Kontrast zum Alltagsauto, daher auch definitiv 6z. Beheizte Sportsitze, Sportfahrwerk sind Pflicht, Farbkombination eher 2. Prio. Evtl. bekommt er eine Domstrebe, aber ambitioniertes Fahren ist nur im Rahmen der geltenden Verkehrsregeln angedacht - am Ringfahren bin ich nicht interessiert. Ziel ist ein halbes Alltagsauto für trockene Sommertage zu haben, das einem auf Standardstrecken ein Lächeln ins Gesicht zaubert und auch mal für eine Woche Italien herhält. Garage vorhanden.
3. Bonus: Z3 aller Baujahre ließen sich hierzulande bereits günstig als Oldie versichern.