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Das ist immer ein stichhaltiges Totschlagargument, dass sich BMW da was dabei gedacht hat Natürlich haben sie das, nur solange nicht bekannt ist was genau, folge ich diesen "Gedanken" in der Regel nicht blind (siehe "Empfehlung" Castrol 5w30 )

Auch damals schon gab es einige Dinge, die erst der Endkunde als Cheftester auf Tauglichkeit im Alltag prüfen durfte. Vielleicht war man sich da bei der Kühlung zusammen mit Klima auch nicht ganz sicher ob das klappen kann, und ist ausnahmsweise mal auf Nummer sicher gegangen (das Risiko reihenweise überhitzender Motoren wurde wohl doch etwas höher gewichtet).

Wissen wir alles nicht... Bleibt nur spekulieren oder ausprobieren. Letzteres haben schon viele getan und behaupten: Funktioniert! Kann man googeln. Wurde sogar irgendwo mit Temperaturmesswerten protokolliert.
Am Ende muss das jeder selber wissen, und da spielen sehr viele Faktoren wie Fahrweise etc. eine Rolle.

Gruß Steffen

OldsCool hat geschrieben: Letzteres haben schon viele getan und behaupten: Funktioniert! Kann man googeln. Wurde sogar irgendwo mit Temperaturmesswerten protokolliert.

Gruß Steffen

Das wurde ja auch nicht in Frage gestellt.

Ich habe mal etwas rumgerechnet. Vielleicht liege ich da auch falsch? Dann verbessert mich.

Der elektrische Klimalüfter ist in der hohen Stufe mit 30 Ampere abgesichert. Das heißt: 30A x 12 V = 360 Watt entspricht wiederum etwa "0,49 PS"
Wenn der Visco, angenommen noch mit der doppelten Leistung reinwürgt, komme ich noch nicht mal auf 1 PS

Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass man das im Fahrbetrieb bemerkt. Zumal auch bei den meisten Z3 mit über 80.000 km schon mehr Leistung im Antrieb fehlen wird.

Zum Geräusch
Meiner Meinung nach ist der Klima E-Lüfter bei laufender Klima sehr laut und störend. So ist das dann auch wenn der Klimalüfter als Motorlüfter missbraucht wird.
Da der elektrische Klimalüfter nicht so wie der Viscolüfter über eine Viscosekupplung an die gerade benötigte Drehzahl angepasst wird, sondern nur über die beiden Stufen an-, oder ausgeschaltet wird, gibt es da dann auch nur "laut oder leise".

Natürlich hat alles Vor-, und Nachteile.
Bei Motorumbauten wenn mehr Platz benötigt wird oder für Rennstrecken wo jedes Gramm zählt, ist der Umbau eine gute Alternative. Im Standard Betrieb bringt der Ausbau vom Visco Lüfter für mich keinen Vorteil.
Wenn der Visco in der Stadt an der Ampel zu viel Krawall macht, dann hilft der Ausbau auch nicht weiter, da das eigentliche Problem an anderer Stelle liegt.

Servus!

Die Änderung von E-Lüfter auf Visco erfolgte bei BMW in der Baureihe E21, und zwar exakt am M20B20- bzw. M20B23-Triebwerk im August 1979.
Die VFL-Baureihe hatte die eleganten E-Lüfter, die FL-Modelle den kostengünstigeren Visco. Ich hatte den 60. der gebauten 323i FL-Baureihe, WBA18310007200060.
Meinen Hartgeumbau habe ich während der Prüfstandsfahrten auf E-Lüfter umgerüstet, da der Visco-Lüfter des Motors Motor bei 7.800U/min (ja, der drehte wirklich so hoch) nach Aussage der damaligen Hersteller für solche Dauerdrehzahlen nicht geeignet war (Zitat: ...den würden wir für solch eine Drehzahlorgie nicht empfehlen).
Die gemessenen Datensätze habe ich leider nicht mehr, die zeigten das von mir beschriebene Bild bzgl. "Verlustleistung" in der Zuschaltphase der Visco.
Das war 1990.

eisi

Heidi, Du vergisst den Wirkungsgrad der Lichtmaschine. Für 360 Watt elektrische Leistung brauchst Du deutlich mehr mechanische Leistung des Motors.
Zwecks laut/leise/stufenlos: Nicht alle Viscolüfter haben eine echte Visco-Kupplung, die stufenlos je nach Wärme die Drehzahl "regelt". Viele funktionieren einfach über ein Bimetall, also auch nur "ein/aus".
Das alles geht aber immer weiter weg vom eigentlichen Thema. Fakt ist dass die Viscoelemente häufig kaputt gehen. Nicht oder nicht nur weil sie anfällig wären, sondern halt nach 20 Jahren auch ein Verschleißteil sind. Und da stellt sich dann die berechtigte Frage ob man den Lüfter überhaupt braucht.
Der 1.9er Zetti mit dem moderneren M43TU hat serienmäßig einen elektrischen Lüfter. Der ist mir noch nie wirklich aufgefallen. Wahrscheinlich hat der auch wenig zu tun. Weiterer Vorteil: der ist ohne Gegenhalten, 32er Schlüssel, Hammerschläge, Gefluche, verkratzte Hände usw. innerhalb 1min draußen und vorallem auch wieder DRIN! Der Visco ist jetzt auch kein unlösbares Problem, aber schon allein das wieder draufsetzen und drehen ist schon regelmäßig ätzend.

Gruß Steffen

Mit Leistung und Wirkungsgrad sollte das keine Wissenschaft werden. Es sollte nur Aufzeigen wie wenig das ist und wir nicht von 10 PS oder mehr reden. Wir können einen Wirkungsgrad der LM von 30 % annehmen und kommen rechnerisch immer noch unter 2 PS. Wenn ich da einen Berg hochfahre, rollt das Auto noch immer nicht rückwärts wieder runter.

Ich fahre seit 1981 nur BMW und hatte bis dato noch nie Probleme mit einem Visco. Auch nicht mit Aus- und Einbau. (Wenn man weiß wie es geht). Vielleicht brauchts 1 Minute Länger als beim 1.9er M43 aber alle 100 tsd km ist das auch verkraftbar.

Du hast aber recht, das geht vom eigentlichen Thema ab. Es wird der Umbau diskutiert, wobei die Vor und Nachteile eigentlich mit dazu gehören.

Danke erstmal für Eure für mich hilfreichen Kommentare. Meine Werkstatt, die mich rundum überzeugt hat, hat nun nicht nur den von meiner vorherigen Werkstatt eingebauten Thermostat ersetzt, weil der viel zu früh öffnete, sondern auch den neu eingebauten Viscolüfter wieder rausgeworfen, weil er, aus welchem Grund auch immer, ständig mitlief. Jetzt läuft er wieder ruhig, und das endlich auch mit 10W40er Öl.

Grüße und bessere Zeiten
Quax

Servus!

Update zu diesem Thema:

Ole hat geschrieben:Hi Eisi,

Wie hast du es letztlich gelöst?

Habt ihr denn den 80/88 Temperatur schalter verbaut, oder bleibt Uhr beim 91/99, wenn ihr ohne visko-Lüfter fahrt?

Gruß Sven

Die ersten 25 Monate und gut 8.000 km bin ich mit dem orig. M52B28 Doppel-Temperaturschalter (91°/99°C) gefahren.
Fazit: Das funktioniert soweit ganz gut. Die Öltemperatur jedoch geht bei >30°C Außentemperatur schon sehr schnell in die dreistellige Anzeige.
Diese Woche wurde der Doppel-Temperaturschalter gegen den aus dem 4-Zylinder (80°/88°C) getauscht. Es musste dazu lediglich die (Codier-)Nase mittels Cutter im Stecker entfernt werden. Danach ging es bei >30°C auf eine Testfahrt. Dabei zeigte sich sofort der Vorteil des "4-Zylinder-Doppel-Temperaturschalter":
Die Nadel der Kühlflüssigkeitstemperaturanzeige bleibt sauber mittig und das Motoröl liegt der Anzeige nach ebenfalls im zweistelligen Bereich.
Am Ende werden es zwischen 5° bis 10°C Unterschied beim Motoröl sein; das von mir bezüglich des Kompressorumbau notwendigerweise eingefüllte 10W-60 kann die höheren Temperaturen ab. Aber es beruhigt doch schon, dass im Normalbetrieb alle Anzeigen im Lot sind.

eisi

Grund für den Umbau ist nicht die Leisung oder das Geräusch, Grund ist die Gefahr des Bruchs des Viscolüfters. Und das passiert garantiert irgendwann, er muss nur alt genug werden. In den meisten fällen wird dabei der Kühler auch zerstört und regemäßig auch die Motorhaube. Ist ja nachvollziehbar. Will man das also vermeiden muss man entweder rechtzeitig den Lüfter ersetzen und hoffen, dass man ein jüngeres Teil bekommt, oder eben einen Elektrolüfter nutzen.

Mache bei meinem ZZZ das gleiche: Viso raus und 80/88 Schalter rein.
Mein 2.8 VFL hat keine Klima deshalb habe ich einen Lüfter nachrüsen müssen. Außerdem hat mein Steckerfür den Schalter flache Kontakten sodaß ich da basteln muss. Oder kennt jemand einen 80/88-Schalter mit solchen Kontakten?

LG

Martin

Servus Martin,
Im ETK gibt es Baujahrbedingt verschiedene Teilenummern für die Schalter. Die früheren haben runde Pins, die späteren die flachen. Bildersuche nach der Teilenummer gibt ungefähr eine Vorstellung welchen man bestellen muss. Alternativ kann man auch nur das Steckergehäuse bestellen (je nach dem was günstiger ist) und umkrimpen.