Projekt Z3000 - M54B30 überholen

[Red_9]

@all: vielen Dank!

@Sven: ja geht damit erstaunlich einfach. Wichtig ist, dass möglichst nicht der Bolzen die Hitze abbekommt. Die Flamme möglichst stationär halten, freihändig wird es deutlich schwerer auf die Temperatur zu kommen. Die Temperatur / Flammfarbe beachten https://de.wikipedia.org/wiki/Bunsenbrenner. Warten bis das Metall glüht und dann mit nem Hammer kräftig raufhauen. Leg dir eine Zange in Griffnähe und trage nicht unbdeding kurze Hosen / Gartenlatschen dabei - der Bolzen wir sehr heiß sein und alles in seiner Nähe ankockeln wollen.

[Red_9]

Thema Reinigung:

Ich hatte ja bereits angedeutet, am meisten wird bei einer Überholung geputzt. Mein LaienRezept gegen Verschmutzungen aller Art:
"Einweichen" mit Petroleum (am günstigsten als Grillanzünder, wird weniger besteuert). Löst eingebackenes Öl aller Art (außer die Grütze an den Kolben, da muss eine stärkere Chemiekeule her - DMSO).
Freispülen mit Bremsenreiniger, ist etwas teurer aber sehr effizient.

Meine persönliche Entdeckung sind abe die Nylon Scheibenbürsten für den Akkubohrer! Damit geht jeder Dreck, Flugrost, Alu Oxidation fast spurlos weg. Der Sandstrahler des armen Mannes! Ausserdem sind die Bürsten extrem lange haltbar.

Die Ölwanne war z.B. extrem Oxidiert und hatte eine Sandpapierartige Oberfläche. Mit der Bürste habe ich sie in kurzer Zeit wieder glänzen lassen, PeWe gerecht! (ein Fotobeweis folgt noch ). Noch besser geht es mit Stahl, im nachfolgenden Bild habe ich für den linken Krümmer nur 5min gebraucht, der rechte ist zum Vergleich unangetastet:



Lack geht damit auch sehr schonend ab, demnächst werde ich die einstigsleisten restaurieren und berichten.

Heute habe ich übrigens dem Motorraum zwei Lackschichten verpasst, bald darf er einziehen:

[Red_9]

Motor ist drin und lief heute zum ersten mal!



Nachdem ich ein paar Tage lang gegrübelt habe, wars doch die Masseleitung zum Motor die ne ganze Woche den Start verhindert hatte. Habe das Ende am Motorlager zwei mal überprüft, die Karosserieseite war aber lose

Motor läuft ruhig, hängt gut am Gas und es werden keine Fehlercodes gespeichert. Sieht jut aus.

Nun kommt der Endgegner: DSC

[325i vfl]

Man geht Abend, viel entspannter schlafen.
Bis jetzt sehr beeindruckend.

[Graf Zahl]

Dein Beitrag zu Re: Frage zum 3,0i bzgl Pleullager und Ventile
brachte mir Deinen Bericht wieder in Erinnerung, den ich dann nochmal durchstöbert habe.
An dessen bisherigem Ende war der Motor grade eingebaut und lief im noch nicht fahrfertigen Auto.

Wie ging die Geschichte weiter? ....im Fahrbetrieb, Langzeiterfahrungen, Fazit, ggf. sogar Leistungsmessung?

[Red_9]

Wie ging die Geschichte weiter? ....im Fahrbetrieb, Langzeiterfahrungen, Fazit, ggf. sogar Leistungsmessung?

Eigentlich ganz unspektakulär. Nachdem dem Motoreinbau kamen Fahrwerk / Bremsen / Unterboden. Das Übliche halt bei einer Restauration. Viel Rost beseitigt, alles an Fahrwerks/Antriebsteilen neu lakiert. Unterboden (teilweise) konserviert. Für das DSC musste ich noch ein paar Kabel ziehen und ein paar Stecker umpinnen - war dann zum Schluß doch nicht so wild, nachdem ich alle Elektropläne verglichen habe. Eigentlich müsste ich noch das Dach neu bieziehen und die Karosse lackieren, aber da ich so wenig fahre haben die Gewerke die unterste Prio.

Vor zwei Jahren habe ich nun alles eintragen lassen, seit dem bin ich erst ca. 2000km gefahren. Der Motor schnurrt und liefert genug Drehmoment in jeder Fahrsituation. In keinem Drehzahlbereich fühlt sich der Motor gequält an, man spürt keine Vibrationen (aber ich spüre den E-Lüfter wenn der anspringt - das ist wohl eine Unwucht drin). Wieviel Leistung er nun hat weiß ich nicht, mir fehlt auch der Vergleich mit anderen 3.0l. Ich hoffe dass er in der Nähe der Werksangabe ist - das reicht mir vollkommen. Neulich bin ich ein 2.8DV Coupe probegefahren - hier habe ich den Unterschied in der Leistung deutlich gespürt.

Das DSC ist abber immer noch nicht aktiv (Radgeschwindigkeitsensor hinten hat angeblich eine Macke) - stört mich überhaupt nicht, macht viel mehr Spaß das Heck spontan fliegen zu lassen.

Was nicht so gut gelaufen ist:
Ölrückschlagventil: habe eins aus Alu eingebaut, es scheint nicht so dicht zu sein. Nach einem Tag Standzeit hört man für ein paar Sekunden die Tassenstößel.
Leichte Schwungscheibe: ist wieder rausgeflogen, auch wenn der Motor damit noch giftiger war, war das am Ende doch zu viel Komfortverlust. Habe insgesamt 3 Kombinationen aus Druckplatte + Kupplungsscheibe ausprobiert. Einmal hat sich das Ausrücklager verabschiedet, einmal hat sich sogar die Kupplungscheibe mit der Getriebeeingangswelle verklemmt - das Getriebe ging nicht mehr ab. Dann kam der ganze Motor samt Getriebe wieder raus und ich musste die Getriebeglocke aufflexen Aber jetzt ist wiedr alles Serie und schaltet sich Butterweich.

Die ganzen PU Fahrwerksteile werde ich demnächst wieder auf Gummi wechseln, mit 45 ist mir das alles langsam zu unkomfortabel + die Straßen in /um Berlin sind in einem zu schlechten Zustand.

Jetzt muss ein neues Projekt her. Vielleicht endlich mal einen richtigen Oldtimer. Aber die Umweltdiskussionen + die immer strengeren TüV Auflagen vermiesen irgendwie dieses Hobby. Habe schon nachgedacht, ob ich mich nicht an einem Elektroumbau challengen soll. Einen Volvo Amazon mit Tesla Antrieb z.B....

[Red_9]

So sieht übrigens Eine geschweißte Getriebeglocke aus, die dann bei der Montage und dem Anziehen der letzen Schrauben doch noch reißt



Also neue Getriebeglocke organisieren, Werkzeug bauen, Getriebe auseinandernehmen und neue Glocke einpressen, das war ein Akt. Zumindest lernt man bei solchen Aktionen viel dazu

[PeWe]

Hallo Red_9,

ich ziehe meinen Hut vor dir....Vollsten Respekt vor mir zu deiner Arbeitsleistung...

PS: Ich würde sowas nicht mehr machen wollen, dazu bin ich jetzt einfach zu alt und zu bequem geworden...

Beste Grüße
PeWe

[Graf Zahl]

Respekt! Ich hoffe, daß Du jetzt alles so hast, wie es sein soll, daß keine weiteren unliebsamen Nachwehen mehr kommen und Du Deinen 3,0er schraubfrei (abgesehen von normaler Wartung) genießen kannst.