Verträgt der Zetti 100-Oktan?

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Re: Verträgt der Zetti 100-Oktan?

Beitragvon PfAndy » 29.06.2009 15:55

Seufz... auch bei Tubos bringen 100Oktan kein Mehr-PS. Wie denn auch? In 1l Kraftstoff steckt nun mal nur so und soviel Energie drin. (siehe Zitat in Beitrag Nr. 6) Die 100Oktan verhindern lediglich ein klopfen des Motors bei hohen Drehzahlen und den damit verbundenen Leistungsverlust. D.H. mit den 100Oktan Zeug kommt es auch im Hochsommer und bei schlecht konstruierten Motoren (Ford) zu keinen Leistungseinbußen bei hohen Drehzahlen. Aber "keine Leistungseinbußen" heißt nicht Leistungssteigerung. Wer so was behauptet arbeitet wahrscheinlich im Marketing. Bei normalen Drehzahlen und normalen Außentemperaturen gibt´s keinen Unterschied zwischen 98 und 100Oktan.

:arrow: 100Oktan im Hochsommer, auf der Rennstrecke und bei getunten BMW Motoren (auch den Emmis) :arrow: Sinnvoll.

:arrow: 100Oktan im Winter, für normalen Straßenverkehr, für normale 4 oder 6 Zylinder Z3 Motoren :arrow: Geldverschwendung da unsere Motoren schon mit Super so gut wie nie Klopfen.


Und bitte vergleicht nen Ford Motor nicht mit nem BMW 6 Zylinder. Da sind Welten dazwischen (und ich mein jetzt nicht Leistungsbezogen).
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Re: Verträgt der Zetti 100-Oktan?

Beitragvon The One » 30.06.2009 09:38

hi habe einen 1/6 Modellauto 26ccm und ich meine bei den kleinen ist ein Hauch mehr Power drin wenn ich v-Power tanke aber ansonsten glaube ich das es sonst nichts bringt bei den normalen Motoren

gruß chris
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Re: Verträgt der Zetti 100-Oktan?

Beitragvon VauZwei » 12.03.2016 22:51

Mir egal, wie alt das Thema hier ist :lol:
Da immer wieder in diversen Foren Spritsorten und Eigenschaften losgelöst vom jeweiligen Motor, Verdichtung , Zündzeitpunkt und Mapping im Steuergerät sowie einwandfreies funktionieren der Klopfsensoren diskutiert wird, emfehle ich folgenden Artikel, um weiterem "Spekulatius" vorzubeugen. Es reicht, wenn der an Weihnachten vernascht wird :wink:
http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/ ... ent/1.html

Die gleiche Diskussion gibt es bei Diesel und "Besserdiesel". Der Unterschied liegt in der Zündwilligkeit durch eine höhere CETAN Zahl.
Was eine verbesserte Verbrennung im Winter bei besonderes tiefen Temperaturen (z.B. unter -15) und damit einen angenehmeren und etwas leiserem Kaltstart ermöglicht. Im Sommer ist der Unterschied eher weniger zu spüren, da der Standarddiesel mit niedriger Cetanzahl und bei sommerlichen temperaturen "zündwilliger" ist. Die modernen Steuergeräte sind mittlerweile neben Emmisionsanforderungen auch auf kontrollierte und damit komfortablere weil leisere Verbrennung optimiert. Vergleiche dazu auch mal einen alten 200D und einen aktuellen 2.0 TDI beim Kaltstart im Sommer und etwas später in warmem Zustand im Leerlauf. Der 200D "nagelt" auch warm. Moderne Diesel sind mittlerweile sehr auf laufruhige Verbrennnung getrimmt unter anderem durch Vor- und Nacheinspritzung, eben um die Verbrennung so kontrolliert wie möglich ablaufen zu lassen. Ein weiteres tun die Einspritzdüsen mit Mehrfachfächerdüse und extremem Einspritzdruck, der den Kraftstoff zerstäubt, um Ihn mit der Luft bestmöglichst im Vorfeld zu "mischen" und damit ein besonders leicht nd gleichmäßig zu entzündendes Gemisch zu bilden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cetanzahl

Im Prinzip geht es immer nur um den optimalen Zündzeitpunkt und die optimale Verbrennung des Kraftstoffs im Brennraum, ausgelöst durch Einspritzung und Zündung durch die Zündkerze. Das alles ist im Vorfeld durch eine Oktanzahl, sprich Zündwilligkeit bis kurz vor dem Zeitpunkt der ungewollten weil unkontrollierten Selbstzündung definiert. Ein unkontrollierte Selbstzündung z.B. durch zu hohe Verdichtung/Druck im Zylinder/zu niedriger Oktanzahl wird durch Klopfsensoren "erspürt". Sind die Klopfsensoren defekt, bekommt das Steuergerät falsch Werte und kann den Zündzeitpunkt nicht verändern, was je nach Oktanzahl notwendig ist.
Die Steuergeräte sind auf eine gewisse Oktanzahl programmiert. Heutzutage gibt es mittlerweile 100 Oktan Sprit, der jedoch nur durch Tuning bei ROZ 95/98 Motoren ausgenutzt wird, indem ein anderes Mapping augespielt wird mit den entsprechenden Zündzeitpunkten.
Erhöht man die Verdichtung durch Motorumbau, muss man ggf. immer 100 Oktan tanken, weil 95 oder 91 zu unkontrollierter Frühzündung führt, d.h. der Kolben ist mit der Kurbelwelle und dem Pleuel noch nicht am maximalen Punkt angekommen, an dem der Punch durch Zündung erfolgen soll, und bekommt vorher schon eine drauf und wird kurz gebremst, bevor es abwärts geht. D.h. er bekommt gegenläufige Schläge anstelle genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Klopfsensoren bekomme das mit, wenn Sie in Ordnung sind und verstellen den Zeitpunkt des Zündfunkens, der das Gemisch zur Explosion und damit den Druck auf den Kolbenboden auslöst.

Fazit: Tankt nur den maximalen ROZ :lol: den Euer Motor/Steuergerät auch zündtechnisch optimal verwerten kann. Drunter erntet Ihr etwas weniger Leistung (habe ich subjektiv jetzt nicht wirklich bemerkt), darüber keine Mehrleistung, gebt aber mehr Geld dafür aus.
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Re: Verträgt der Zetti 100-Oktan?

Beitragvon Bender-1729 » 24.04.2016 20:49

Ich grab das Thema nochmal aus. ;)

Macht es denn Sinn, den Z3 einmalig vor einer längeren Fahrt mal mit V-Power vollzutanken um ihn etwas "freizupusten". DAs überlege ich nämlich gerade zu tun.
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Re: Verträgt der Zetti 100-Oktan?

Beitragvon Steinbeizzzer » 24.04.2016 21:04

Bender-1729 hat geschrieben:Ich grab das Thema nochmal aus. ;)

Macht es denn Sinn, den Z3 einmalig vor einer längeren Fahrt mal mit V-Power vollzutanken um ihn etwas "freizupusten". DAs überlege ich nämlich gerade zu tun.

Ich würde mal lesen
Re: Verträgt der Zetti 100-Oktan?
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Re: Verträgt der Zetti 100-Oktan?

Beitragvon pat.zet » 25.04.2016 06:42

Soweit mir bekannt haben die ECE BMW ein DME Mapping für Niederoktan bis 95 , und ein Hochoktan zündkennfeld ab 98 okt ( da ist es bei serien kennfeld egal ob 100 oder 102 ) mit einem optimierten Datenstand lässt sich aber auch der 100 ~102 okt sprit effizienter nutzen über ein entsprechnend geschärftes kennfeld ( bei serien motoren reicht meistens eine qualitativ gutgemachte Datenkonserve, bei hardware veränderten Motoren sollte das Auto ausgemessen und individuelle angepasst werden ..) , das ist übrigens der hauptteil der leistungszunahme bei s. g. chiptuning

Zitat aus dem link "
Anmerkung: Entgegen mancher Werbemeinungen bringt eine höhere OZ keine zusätzliche Motorleistung. Die OZ ist nur ein Maß für die Effizienz eines Kraftstoffes. Super Plus brennt nicht besser als Normal, sondern kontrollierter/gleichmäßiger und damit vollständiger ab. Bei entsprechender Motoroptimierung (Zündzeitpunkt/Verdichtung) lässt sich mehr Motorleistung gewinnen. Ist der Motor jedoch auf Normal optimiert, hat man keinen Vorteil durch SuperPlus, da die Zündung zu früh (bei zu geringer Verdichtung) erfolgt."
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Re: Verträgt der Zetti 100-Oktan?

Beitragvon foZZZy » 25.04.2016 06:59

Hallo Bender
Nein: ein Freipusten mit VPower ist Quatsch.
Tanke einfach im Sommer SuperPlus 98 und im Winter zur Geldersparnis Super 95 und hab Spaß an dem Wagen.
Ein "Freipusten" kenne ich auch nur von Dieselautos, die man kurz vor der TÜV-AU/HU mal etwas über die Autobahn jagen muss (auch früher schon vor Einführung der Feinstaubfilter und heute sowieso-> Stichwort Verbrennen des ausgefilterten Rußes), damit sie den Trübungstest bestanden haben.

Tip: Wenn Du normalerweise viel Kurzstrecke fährst , dann fahre nicht einfach so zum "Freipusten" Dauervollgas, sondern beachte, daß es durch kondensierten Sprit an den Zylinderwänden, der von den Abstreifringen des Kolbens ins Öl gefördert wird, zur sogenannten Ölverdünnung kommen kann.
Nach ausgiebigem Kurzstreckeneinsatz also bitte erst mindestens 1/2 - 1h mit normaler Drehzahl alle flüchtigen Bestandteile im Öl verdampfen lassen und dann hast Du auch wieder die volle Viskosität bei hohen Temperaturen und kannst unbeschwert angasen.
foZZZy
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