Mit dem Zetti überflutete Straßen durchfahren?

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Mit dem Zetti überflutete Straßen durchfahren?

Beitragvon seppo » 15.07.2021 08:31

Hallo liebe Enthusiasten/-innen,

gestern ist in NRW Land unter gewesen und ich natürlich mit dem Zetti mittendrin. Das Verdeck hat nur ein bisschen Getröpfelt, zum Glück!
Aber ich musste natürlich mit dem Wagen auch durch überflutete Straßen.
Die Frage die mir da kam, ab wann wäre es besser nicht mit dem Zetti durch so große Teiche zu fahren?
Was für Komponenten können eigentlich dabei Schaden nehmen? Hat da jemand schonmal Erfahrungen mit gemacht?

Ich bin zum Glück heile zu Hause angekommen, der Zetti auch :mrgreen:


Viele Grüße

Sebastian
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Re: Mit dem Zetti überflutete Straßen durchfahren?

Beitragvon OldsCool » 15.07.2021 08:50

Hallo Sebastian,

als aller erstes der Frontspoiler/Frontstoßstange. Da sollte man schon sehr sehr langsam und vorsichtig fahren, wenn es denn gar nicht anders geht (z.B. um das Auto zu retten). Den Gegendruck des Wassers darf man nicht unterschätzen. Der Sohn des Nachbarn musste diese leidvolle Erfahrung machen. Das Wasser war ca. 20-30cm hoch, und er war wohl doch ein bisschen schneller als behauptet. Da hing die untere Front des 340i schon in Fetzen.

Meistens ist das ja kein klares, frisches Wasser, sondern aufgewühlte Schlammbrühe. Steht das Wasser also dementsprechend hoch, spülst Du dir den Dreck überall hin (Bremsen, Motornebenaggregate usw...). Steht das Wasser bis auf Höhe des Luftfilterkastens bzw. der Ansaugung (beim Zetti hinter/neben dem Scheinwerfer) oder schiebst Du das Wasser durch Verdrängung so hoch vor Dir her, dann gerät Wasser in den Motor. Da sich Wasser nicht komprimieren lässt wie das Benzin-Luft-Gemisch, ist ein kapitaler Motorschaden die Folge ("Wasserschlag").
Das geht schneller als man denkt... gerade wegen besagter Bugwelle, die ganz schnell über die Haube schwappt. Aus diesem Grund haben Geländefahrzeuge mit einer hohen sogenannten Wat-Tiefe einen "Schnorchel", d.h. die Ansaugung wird über ein Rohr bis zur A-Säule verlängert und dort bis hoch ans Dach geführt. Dort sitzt dann der (oder nochmal ein ) Luftfilter und besorgt sich Frischluft von ganz oben.
Könnte beim Zetti bisschen Sch... aussehen :mrgreen:

Was ich mir auch noch vorstellen könnte ist, dass es dem heißen Motor nicht unbedingt gefällt, wenn er durch kaltes Wasser von unten "abgeschreckt" wird wie ein Frühstücksei. Auch die Bremsscheiben kann es dabei böse verziehen.

Gruß Steffen
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Re: Mit dem Zetti überflutete Straßen durchfahren?

Beitragvon hoschi » 15.07.2021 09:07

da hast du glück gehabt, nix passiert.

früher sagte man, bis unterkante stoßstange vorn, d.h. alter golf II ist ca. linie mit den unterkanten türen vorne...
soweit würde ich mich auch immer reinwagen, sage ich mal sehr leichtfüssig mit dem x3...
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Re: Mit dem Zetti überflutete Straßen durchfahren?

Beitragvon OldsCool » 15.07.2021 09:15

Ich hab bei mir zufällig gestern mal gemessen zwecks Hänge-Popo (H&R Federn). Ich hab vorne ca. 12cm bis zum Schweller. Da geht das Versteifungskreuz, der Unterboden und die Ölwanne aber schon baden :roll:
Mir wäre da aber schon vorher bange... wo das Wasser da überall in Hohlräume fließt, wo es sonst nie hinkommt :|
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Re: Mit dem Zetti überflutete Straßen durchfahren?

Beitragvon Al Jaffee » 15.07.2021 09:56

...auch zu bedenken...
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Re: Mit dem Zetti überflutete Straßen durchfahren?

Beitragvon 325i vfl » 15.07.2021 10:20

Bei meinem Schwager hatte ich schon mal einen neuen Teilmotor im VW Sirocco eingebaut. Bugwelle mit dem Frontspoiler,...alle 4 Pleuel krumm. :enraged:
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Re: Mit dem Zetti überflutete Straßen durchfahren?

Beitragvon OldsCool » 15.07.2021 12:29

Ich bin auf jeden Fall in Gedanken bei euch in NRW :( Ich habe letztes Jahr um die Zeit Keller ausgepumpt. Und dabei war das noch nicht mal mein eigener.

hoschi ich glaube Du bist einigermaßen Safe am Berg, wo die Wupper nicht hinkommt oder? Einige Bekannte in Beyenburg sind leider abgesoffen :cry:
Mein bester Kumpel in Vohwinkel kann sich das von der Tesche aus auch etwas entspannter anschauen.

Gruß Steffen
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Re: Mit dem Zetti überflutete Straßen durchfahren?

Beitragvon hoschi » 15.07.2021 12:42

OldsCool hat geschrieben:Ich bin auf jeden Fall in Gedanken bei euch in NRW :( Ich habe letztes Jahr um die Zeit Keller ausgepumpt. Und dabei war das noch nicht mal mein eigener.

hoschi ich glaube Du bist einigermaßen Safe am Berg, wo die Wupper nicht hinkommt oder? Einige Bekannte in Beyenburg sind leider abgesoffen :cry:
Mein bester Kumpel in Vohwinkel kann sich das von der Tesche aus auch etwas entspannter anschauen.

Gruß Steffen



wohne gegenüber der tesche...kurz vor ganz oben am berg...bei mir und in der firma alles ok, danke der nachfrage.
bruder als elberfelder ist immer noch stromlos.
wenn das sooo weiter geht, mache ich aus der garage einen bootsanleger, wupperknaller dürfen frei anlegen, holländer das doppelte :mrgreen:

https://www.wz.de/nrw/wuppertal/fotos-w ... 61349203#1
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Re: Mit dem Zetti überflutete Straßen durchfahren?

Beitragvon 1Neuner-Matze » 15.07.2021 18:51

Also um es mal auf den punkt zu bringen... wasserdurchfahrten und (normale) PKW vertragen sich nicht!!

Dabei ist der angesprochene wasserschlag, also die ansaugung von wasser in den Brennraum schon der absolute worst case, aber im grunde nicht das einzige problem.
Viel schlimmer ist tatsächlich der schmutz im wasser in verbindung mit ALLEN sich bewegenden teilen und dichtungen. Die schmutzpartickel gehen wirklich überall zwischen, bleiben da und schmirgeln was das zeug hält :twisted:

Auch die Plötzliche abkühlung von einzelnen (Motor,Abgas) bauteilen ist nicht unbedingt das was der hersteller dieser komponenten mit in die lenbenserwartung einrechnet :wink:

Auch gern unterschätzt ist die bremswirkung von wasser... So ein hinterer stoßfänger reist schon mal ab... wasser bremst, man(n) gibt mehr gas... schrauben bzw halterungen geben nach... :wink:

Hier mal ein video einer wasserdurchfahrt mit meinem "Auto" (Jeep YJ mit 4,2l Hubraum inlineSIX und Vergaser) das ich vor dem Z3 gut 20 jahre "artgerecht" bewegt hatte..
Zur info : das sind 33" Räder, also ein Rad ist 84cm(!) hoch, Bugwelle gibt es so gut wie keine(absicht) dafür war das wasser im innenraum nicht ganz knöchelhoch... :mrgreen:

https://www.youtube.com/watch?v=9lv5uHCcOjk

Von wasserschlag also noch ne ganze ecke entfernt.... ganz problemlos ist so eine wasserdurchfahrt aber auch mit solch einem Auto nicht....
Wer noch ein wenig auf meinem Kanal stöbert findet auch einen Jeep XJ (der geschlossene mit Berliner Kennzeichen) ... dessen Räder sind "nur" 30" also ca 77 cm hoch... da schwimmt so ein auto auch schonmal auf.... kontolliert in einem offroadpark kein problem... auf öffentlichen strassen ohne zu wissen wie tief oder was evtl da liegen könnte...sehr mutig bis eher leichtsinnig, auch wenn das wasser augenscheinlich sauberer ist.... :wink:
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Re: Mit dem Zetti überflutete Straßen durchfahren?

Beitragvon Mach2.8 » 15.07.2021 23:13

So ein Geländefahrzeug ist für dieses Medium gerüstet und kann auch anschließend entsprechend gereinigt werden.

Ein "normaler" Pkw wird anschließend etwas schwerer sein. Das Sediment füllt alle Hohlräume die man sich nicht mal vorstellen kann.
Ich hatte schon Kontakt mit Elektrogeräten die so befüllt wurden. Unmöglich wieder in Gang zu bringen.
Vor einigen Jahren habe ich mal ein Kfz gesehen, das auf solche Weise vollgelaufen war. Das Sediment war überall und hart wie Beton nach dem das Zeug trocken wurde. Das Auto war nach dem Versuch einer Reinigung noch schwer. Stand wie voll beladen da obwohl optisch nichts mehr zu sehen war.

Dreck kommt auch bei einer "Durchfahrt" in alle Hohlräume.
Gut, bei Regen und verschmutzter Straße auch. Kann hinter den Radhausschalen und Schwellern ja festgestellt werden. Nur nicht in der Menge.

Bevor ich irgendwo strande, wäre ich bis zu 10cm hohem Wasser auch langsam durch. Vorrausgesetzt der Untergrund ist bekannt.
Jemand vorfahren lassen :pssst:
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