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Was tun ?

BeitragVerfasst: 30.06.2020 12:02
von Al Jaffee
Es fängt wie ein Märchen an:
Z3 Roadster 1.9, EZ 1998, 72300 Km, Erstbesitz, Garagenwagen von Rentner(war er schon bei Kauf).
Den Preis möchte ich als fast geschenkt bezeichnen.

Die Fahrt nach dem Kauf ist eher eine Kurzgeschichte:
25.06.2020
Nach 7 km gab die Zylinderkopfdichtung nach und auch der Kühler bekam zu viel Druck.

Die Vorgeschichte dazu:
16.01.2020
Kühler defekt. Von Ford-Werkstatt erneuert und Zylinderkopfdichtung geprüft.
Die Mechaniker erkennen Undichtigkeit und wollen keinen Meter mehr mit dem Wagen fahren.
Sie überweisen zur weiteren Prüfung und Reparatur an die nächste BMW-Fachwerkstatt.
Das Fahrzeug wird per Hänger zur BMW Fachwerkstatt gebracht.

27.01.2020
Die FACHLEUTE prüfen, finden alles ist OK und verlangen ca. 200€.

Mehrere Fragen:
Da in 22 Jahren außer dem Kühler, 2 Batterien und einer Heckscheibe nichts an Problemen angefallen ist,
lasse ich Wasserpumpe und Keilriemen mitmachen.
(3 x Kerzen, 8x Motoröl und Filter, 2x Luftfilter und 3x Kühlwasser wurden gemacht)

Was wäre von Motorseite noch sinnvoll ?

Wie sieht es mit Haftung der BMW-FACH-Werkstatt aus?

Ich bin für Meinungen dankbar.

Re: Was tun ?

BeitragVerfasst: 30.06.2020 12:36
von JensB
Hallo,

ich verstehe den Text oben nicht ganz. Erst schreibst du:

"Nach 7 km gab die Zylinderkopfdichtung nach und auch der Kühler bekam zu viel Druck."

dann aber:

"Zylinderkopfdichtung geprüft."
"Die FACHLEUTE prüfen, finden alles ist OK und verlangen ca. 200€."

Ist die ZKD denn nun im Eimer oder nicht? Mir persönlich wäre das auf jeden Fall zu heiß, ich hätte weitere Tests machen lassen (Co2 Test z.Bsp.)

Ist das der M43 Motor mit 1,9 Liter oder der M44?

Gruß
Jens

Re: Was tun ?

BeitragVerfasst: 30.06.2020 14:50
von Domi-2.0
@Jens: laut Datumsangabe wurde die ZKD im Januar geprüft und für gut befunden, aber erst vor ein paar Tagen ist der defekt an der Kopfdichtung aufgetreten.

Ich verstehe aber die "Diagnose" auch nicht so ganz. "Die ZKD gab nach und auch der Kühler bekam zu viel Druck..."
Wie kommt es zu dieser Diagnose, bzw. wie hat sich der Defekt geäußert? Ganz sicher dass es die Kopfdichtung ist?
Was die Haftungsfrage betrifft würde ich mir keine große Hoffnung machen nachdem seit der Prüfung fast ein halbes Jahr vergangen ist...

Re: Was tun ?

BeitragVerfasst: 30.06.2020 15:02
von rcesi
7km,hast Du keine Probefahrt gemacht?

Was willst Du den? Das Auto ist 22 Jahre, war vor 5 Monaten in der Werkstatt, Haftung für eine Prüfung!
glaube das wird nichts. Vor 2 Monaten ein schöner Tag, bisschen gefahren, beim Einfahren in die Tiefgarage
noch kurz mit dem Nachbarn Unterhalten, auf einmal wird das Teil Heiß. Will sagen, so schnell geht`s , wer ist haftbar?

Wer hat Dir die Diagnose ZDK gegeben

LG rcesi

Re: Was tun ?

BeitragVerfasst: 30.06.2020 16:58
von Al Jaffee
Ok, 5 Monate...
ABER 180 Km seit dem gefahren.

@Jens: 1.9 mit 140 PS M44

@rcesi: Ich WILL erst mal nichts außer Infos sammeln um mir dann zu überlegen was geht und was nicht.

@Domi-2.0: Diagnose ADAC Pannenhelfer und meine Hauswerkstatt zu der ich (fast) unbegrenztes Vertrauen habe.

Prüfung ZKD laut ADAC Pannenhelfer:
- Kühlwasserverschlussdeckel öffnen
- Handfläche auf Öffnung
- Motor starten oder wie bei mir durchorgeln
- Motor aus
- Handfläche von Öffnung abheben
- wenn nun Druck entweicht dann hat die Kompression aus dem Kolben in den Wasserkreislauf gedrückt.

Der Kühler wir durch den Druck aus den (dem) Kolben der undicht ist so stark belastet, dass er seitlich auseinander gedrückt wird.

Unabhängig davon hat auch mein Lieblingsschrauber die ZKD als defekt bezeichnet. Ich hab ihn jetzt nicht gefragt wie genau er drauf kommt.

Re: Was tun ?

BeitragVerfasst: 30.06.2020 17:42
von John57
Wenn die ZKD defekt ist kann auch Kühlwasser ist den Brennraum gelangen,deshalb sollt man den Motor nicht mehr starten.
Voraussetzung die ZKD ist wirklich defekt.
Wenn Wasser in den Brennraum gelangt kann dieses nicht komprimiert werden,ist halt ne Flüssigkeit. Dies hat zur Folge dass ein Motorschaden entstehen- Kurbelwellenschaden.
Nur mal so als Anmerkung.

Re: Was tun ?

BeitragVerfasst: 30.06.2020 19:23
von OldsCool
Ich bin da nicht überzeugt....
Diagnose durch, im wahrsten Sinne des Wortes, "Handauflegen" :shock: Lass da mal einen CO2-Test machen, der ist relativ eindeutig (Verbrennungsgase im Kühlwasser). Aber selbst dann darf der Kühler keine dicken Backen machen, sondern der Einfülldeckel muss den Überdruck abblasen. Den als allererstes tauschen!

Vielleicht wurde auch einfach nicht richtig entlüftet wenn er noch nicht viel gefahren wurde. Das Thema hatten wir ja gerade erst :mrgreen: Und der Deckel/Überdruckventil ist defekt, deswegen der putte Kühler. Und durch den putten Kühler dann zu heiß und Zylinderkopfschaden. Möglich ist vieles..
Neuer Kühler aus ebay <100€. Zylinderkopfdichtung, wenn sie denn die Ursache ist, bisschen mehr :pssst:

Gruß Steffen

Re: Was tun ?

BeitragVerfasst: 30.06.2020 19:39
von Al Jaffee
Wenn der Zetti nicht mehr anspringt würde ich doch eher auf ZKD tippen.
Insbesondere wenn Ford, ADAC und Schrauber des Vertrauens auch der Meinung sind.
Morgen wissen wir es genau, denn dann kommt der Kopf runter.
Was wäre von Motorseite noch sinnvoll (zu erneuern)?
Wie sieht es mit Haftung der BMW-FACH-Werkstatt aus?

Noch jemand was zu den Fragen ?

Danke für den Tipp mit dem Deckel/Überdruckventil.

Re: Was tun ?

BeitragVerfasst: 30.06.2020 20:02
von rcesi
zur Haftung der BMW Werkstatt möchte ich mal sagen,

Die Werkstatt haftet Dir gegenüber überhaupt nicht, Du
warst nicht der Auftraggeber und hast somit keine Leistung
empfangen.

Der Verkäufer des Wagens wird Dir gegenüber die Haftung
ausgeschlossen haben. Sehe das sehr schwierig.

Hast Du Rechtschutz

Re: Was tun ?

BeitragVerfasst: 30.06.2020 20:05
von OldsCool
Mitgemacht habe ich:

    - Wasserpumpe neu
    - sämtliche Kühlmittelflansche neu
    - Schläuche auch gleich wenn die schon alt sind, besonders die zur KGE, einmal abgezogen werden die nicht mehr dicht weil steinhart und auf ihre exakte vorherige Position auf den Flanschen erstarrt
    - Motorlager, wenn schon nur noch der Block hochgedrückt werden muss
    - evtl. Steuerkettenspanner und Gleitschiene, wobei das bei mir (M43) selbst nach 200tkm noch i.O. war (M44 16V evtl. höher belastet?)
    - sämtliche andere Dichtungen rund um den Kopf. Ich hab dazu den kompletten Motordichtsatz von Victor Reinz verwendet
    - alles was sonst noch so zum Vorschein kommt :pssst:

Gruß Steffen