Eine schwere Entscheidung / Werteinschätzung

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Eine schwere Entscheidung / Werteinschätzung

Beitragvon Bender-1729 » 05.03.2020 22:04

Hallo zusammen, heute wende ich mich mal mit einem schweren Thema an Euch und bräuchte einmal eine Einschätzung. Gerne auch einfach nur Ratschläge zu der allgemeinen Situation.

Unsere Z3s kommen ja mittlerweile in ein Alter, wo man bei einem normalen Alltags-Pkw die Wirtschaftlichkeit hinterfragen würde. Mich hat der gestrige Werkstatt-Besuch inkl. TÜV z. B. 800,00 € gekostet, da mein Z3 sich wieder ettliche Verschleißteile + Einbau gegönnt hat. Der letzte TÜV hatte mich auch schon 500 € gekostet, der davor sogar knapp 1000 €. Mein Problem ist halt, dass ich leider nicht die Möglichkeit habe, selber Hand anzulegen. Daher muss ich mit jedem Kleinkram in die Werkstatt. Das Problem ist, dass das bei einem 22 Jahre alten Auto (EZ: 4/1998) die kommenden Jahre vermutlich eher schlimmer als besser werden wird. Lange Rede, kurzer Sinn:

Ich überlege gerade ernsthaft, mich schweren Herzens von meinem Z3 zu trennen, da ich leider auch nicht in der finanziellen Situation bin, dass ich mir eine derartige Entwicklung auf Dauer leisten könnte, ohne in anderen Lebensbereichen extreme Einbuße hinzunehmen. Die Entscheidung würde mir zudem wirklich schwer fallen, da ich meinen Z3 2011 von einem verstorbenen Familienmitglied geerbt habe und er daher auch ein wertvolles, persönliches Erinnerungsstück für mich ist, aber unterm Strich wird mir das ganze vermutlich irgendwann die nächsten 1 - 3 Jahre finanziell über den Kopf wachsen und ich kann das Auto mittelfristig vermutlich auch in keinem Zustand erhalten, der einem Z3 gerecht werden würde. Ich fahre z. B. jetzt schon seit knapp 2 Jahren mit Hardtop, da mein Stoff-Verdeck leider in keinem gutem Zustand mehr ist und erneuert werden müsste. Eigentlich auch nicht Sinn und Zweck eines Cabrios ...

Hinzu kommt noch, dass ich von meinem Arbeitgeber aus aktuell die Möglichkeit hätte, einen Firmenwagen gestellt zu bekommen. Damit hätte ich unter Berücksichtigung der 1% Regelung natürlich wesentlich mehr Planungssicherheit. Unterm Strich ist der Z3 unter wirtschaftlichen Aspekten ein absoluter Totalausfall für meine finanzielle Situation. Wäre es ein "seelenloses Alltagsauto", wäre die Entscheidung klar. So halt nicht. Was würdet Ihr mir raten?

Die andere Frage wäre natürlich, was ich überhaupt noch realistisch für meinen Z3 bekommen würde. Positiv wäre natürlich, dass der TÜV jetzt gerade frisch drauf ist und diverses gemacht wurde. Vielleicht mal ein paar Stichpunkte:

EZ: 04/1998
Laufleistung: 149.500 km
TÜV: frisch bis 03/2022
Motor: 1.8; 116 PS
Farbe: Schwarz II
Reifen: 225/50 R16, Hankook, erst ca. 2.000 km gefahren (Sommer 2019; Auto wird aktuell nur am Wochenende bewegt)
Extras: Edelstahl-Endtopf Eisenmann (eingetragen), Hardtop (original BMW in Wagenfarbe), Bordcomputer nachgerüstet inkl. Blinkerhebel
Bekannte Mängel: Verdeck stark verschlissen. Noch dicht (Stand 2018), aber müsste vermutlich kurzfristig erneuert werden.

Danke schonmal im Voraus für alle, die sich die Zeit nehmen, sich mit meinem Problem zu beschäftigen.
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Re: Eine schwere Entscheidung / Werteinschätzung

Beitragvon Al Jaffee » 05.03.2020 22:26

Eine Idee...
Zetti einmotten und pünktlich zu Midlife-Crisis in 10-15 Jahren reanimieren.

? Erzielbar durch Verkauf 5000-7000€ ?
? Miete bei einem Bauern 240€ / Jahr = 2400-3600€ in 10-15 Jahren. ?
? Kosten Neukauf 2030/2035 = 10000€ ?

Manchmal muss man sich aber auch von etwas trennen.
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Re: Eine schwere Entscheidung / Werteinschätzung

Beitragvon EposEs14 » 05.03.2020 22:33

Hallo,
es gibt, das weißt Du sicherlich, kein endgültiges Falsch und Richtig. Kann Dir daher nur meine persönlichen Erfahrungen berichten. Ich habe nun im Vergleich eine größere Maschine (2.8 DV Vorfacelift)...insofern vergleichen wir vielleicht ein bisschen Äpfel mit Birnen. Neben der eingebauten Technik spielt naturgemäß auch das Nutzungsverhalten eine Rolle. Es macht natürlich einen Unterschied, ob ich dauernd Kurzstrecke fahre oder die Technik eben auch auf Betriebstemperatur gerät. Genauso, ob der Wagen kalt "getreten" wird...oder man ihn liebevoll auf Touren kommen lässt. Mit all diesen Fragezeichen und "es kommt drauf an's": Du siehst meine Kilometerleistung. Ich habe den Zetti immer wohlwollend bezüglich der obigen Punkte behandelt. Aber ich habe ihm keine besondere Pflege zukommen lassen: Auf regelmäßigen Langstreckenfahrten wurde er auch "zügig" bewegt. Und hat viele Jahre im Freien gestanden. Und, wie es damals beim Käfer hieß, "läuft und läuft und läuft". Bis er mal durchgerostet ist, muss wohl viel passieren. Erster Motor, erstes Getriebe, erste Kupplung usw. Aber na klar, mit dem Alter kommen die Wehwehchen. Das Dach hast Du genannt - auch das bei mir das Erste, schön ist sicherlich anders, und gerade in dieser regenreichen Zeit in den letzten Monaten....muss man mit Feuchtgebieten auf dem Fahrersitz rechnen. Aber es gibt Lösungen - eine davon hast Du selbst genannt. Fazit für mich: Für ein Fahrzeug - und noch dazu für eines ohne festes Dach - ist meines Erachtens der Zetti sehr gutmütig und letztlich doch kostengünstig zu betreiben. Klar, irgendwann kommen sie, die Bremsen, die Stoßdämpfer, die Lager. Aber wenn es dann gemacht ist...ist auch wieder Ruhe.
Ich will ihn nicht in den Himmel loben...und vielleicht hatte ich einfach nur Glück. Aber meine Erfahrungen sagen: Erhaltenswert! Behalten! Um so mehr, wenn eine persönliche Geschichte dranhängt. :thumpsup:

PS: Du hast ja schon geschrieben, was Dich die letzten TÜVs gekostet haben. Da stellt sich mir natürlich die Frage: Was war denn dran? Und wo ist es gemacht worden? Dass man selbst entweder nicht die Fähigkeit hat, selbst Hand anzulegen und/oder nicht die Zeit dazu...kenn ich auch. Aber es ist immer gut, einen passenden Schrauber an der Hand zu haben. Und der heißt nicht "der Freundliche" und auch nicht "A...lles T...euer...(for) U."
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Re: Eine schwere Entscheidung / Werteinschätzung

Beitragvon Bender-1729 » 05.03.2020 23:37

EposEs14 hat geschrieben:PS: Du hast ja schon geschrieben, was Dich die letzten TÜVs gekostet haben. Da stellt sich mir natürlich die Frage: Was war denn dran? Und wo ist es gemacht worden? Dass man selbst entweder nicht die Fähigkeit hat, selbst Hand anzulegen und/oder nicht die Zeit dazu...kenn ich auch. Aber es ist immer gut, einen passenden Schrauber an der Hand zu haben. Und der heißt nicht "der Freundliche" und auch nicht "A...lles T...euer...(for) U."


Ich habe eine kleine lokale Werkstatt, der ich seit Jahren vertraue und bei der ich mich auch ehrlich beraten fühle. Einer der beiden Inhaber hat zudem bei BMW gelernt und kennt sich daher bestens aus. Es wurde nie mehr gemacht als der TÜV bemängelt hat, bzw. was zur routinemäßigen Wartung eines Pkw gehört. Es ist / war nie was schlimmes, aber es haben sich halt immer viele kleinere Sachen summiert. Ich hatte meinen Mechaniker auch ehrlich auf die Situation angesprochen, aber selbst wenn man nur die TÜV-relevanten Sachen gemacht und die Wartung vernachlässigt hätte, wäre man schon bei knapp 500 € gewesen. Das bringt es ja dann auch nicht.

Die 800 € setzen sich aktuell z. B. wie folgt zusammen. Ich geb das jetzt nur nach Gedächtnisprotokoll wieder. Ich bekomme den Z3 erst am kommenden Samstag inkl. Rechnung zurück.

- TÜV-Prüfung
- Bremsschläuche vorne porös (TÜV-relevanter Mangel)
- Temperaturfühler defekt
- Kunststoff Ansaugrohr im Luft-Ansaugtrakt komplett eingerissen (zieht Falschluft)
- Bremsflüssigkeit
- Kraftstoffilter
- Ölwechsel

Der TÜV kostet ja mittlerweile alleine schon knapp 115 €. Dann noch Lohn und Märchensteuer oben drauf ... da sind die 800 € schnell erreicht. :cry: Die Sache mit dem Temperaturfühler und der Falschluft glaube ich auch bedenkenlos, da mir auch schon aufgefallen war, dass der Motor nicht 100% rund läuft in letzter Zeit.

Selber machen scheitert bei mir schon daran, dass ich keine Fläche habe, wo ich mal über mehrere Tage verteilt am Auto arbeiten könnte. Ich habe nur einen Außen-Stellplatz und leider auch niemandem in meinem Freundes- oder Bekanntenkreis, der hier behilflich sein könnte. Zudem hab ich auch ganz ehrlich einfach keine Ahnung ...
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Re: Eine schwere Entscheidung / Werteinschätzung

Beitragvon OldsCool » 06.03.2020 00:03

In dieser Situation kann ich dir auch nur zum Verkauf raten. Das bringt nichts auf Dauer. Bei einem Oldi muss man entweder alles selber machen können, einen sehr günstigen Schrauber an der Hand haben und/oder Geld spielt keine Rolle (Hobby). Alltagsauto, Draußenparker und verschlissenes Verdeck lassen jetzt auch nicht gerade auf ein "Sammlerstück" schließen. Sei froh wenn du noch 4-5000 bekommst.
Einzige Alternative ist eben wegstellen. Aber besser oder wertvoller wird er davon mittelfristig auch nicht. Höchstens aus sentimentalen Gründen.

Gruß Steffen
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Re: Eine schwere Entscheidung / Werteinschätzung

Beitragvon EposEs14 » 06.03.2020 00:19

Ok, danke für die näheren Details.
Nach dem, was Du geschrieben hast, antworte ich erstmal: Aber s o l c h e "Probleme" hast Du mit jedem Auto, welches Du selbst betreibst, also mindestens zum Teil. TÜV, Ölwechsel, Bremsflüssigkeit und Ähnliches...ist eben einfach Standard. Klar, wenn Du die Alternative Dienstwagen hast, ist das eine Überlegung wert. Es kann - je nach Datenlage - günstiger sein, und mindestens "unaufgeregter" - weil die ganze Service-Sache nicht Dein Problem ist. Aber es klang mir so, als ob der Zetti "extrem teuer" im Unterhalt sei, im Vergleich zu anderen (selbst betriebenen) Modellen. Und da würde ich erst mal auf Basis des Bisherigen behaupten: neee. Dass nach20 Jahren auch mal Bremsschläuche gemacht werden müsssen (und man dann aber auch wieder viele Jahre Ruhe hat) ist wie ich meine auch nachvollziehbar.
Will nur sagen: Der Zetti ist meines Erachtens nicht teurer als alternative Fahrzeuge, die man selbst betreibt, man darf ihn also dafür nicht rügen. Dass man eventuell mit einem Firmenwagen günstiger fährt, will ich nicht ausschließen (dazu müsste man aber das Nutzungsverhalten kennen). Und man muss sich halt um nichts/wenig selbst kümmern. Ich hatte im letzten Jahr auch die Wahl, einen Firmenwagen zu bekommen. Nicht nur, aber auch wegen des Z, habe ich mich dagegen entschieden. Aber das ist dann eventuell keine nur "rationale", rechenbare Entscheidung, sondern auch eine emotionale.
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Re: Eine schwere Entscheidung / Werteinschätzung

Beitragvon WernerBastian » 06.03.2020 00:35

Bender-1729 hat geschrieben:
EposEs14 hat geschrieben:PS: Du hast ja schon geschrieben, was Dich die letzten TÜVs gekostet haben. Da stellt sich mir natürlich die Frage: Was war denn dran? Und wo ist es gemacht worden? Dass man selbst entweder nicht die Fähigkeit hat, selbst Hand anzulegen und/oder nicht die Zeit dazu...kenn ich auch. Aber es ist immer gut, einen passenden Schrauber an der Hand zu haben. Und der heißt nicht "der Freundliche" und auch nicht "A...lles T...euer...(for) U."


Ich habe eine kleine lokale Werkstatt, der ich seit Jahren vertraue und bei der ich mich auch ehrlich beraten fühle. Einer der beiden Inhaber hat zudem bei BMW gelernt und kennt sich daher bestens aus. Es wurde nie mehr gemacht als der TÜV bemängelt hat, bzw. was zur routinemäßigen Wartung eines Pkw gehört. Es ist / war nie was schlimmes, aber es haben sich halt immer viele kleinere Sachen summiert. Ich hatte meinen Mechaniker auch ehrlich auf die Situation angesprochen, aber selbst wenn man nur die TÜV-relevanten Sachen gemacht und die Wartung vernachlässigt hätte, wäre man schon bei knapp 500 € gewesen. Das bringt es ja dann auch nicht.

Die 800 € setzen sich aktuell z. B. wie folgt zusammen. Ich geb das jetzt nur nach Gedächtnisprotokoll wieder. Ich bekomme den Z3 erst am kommenden Samstag inkl. Rechnung zurück.

- TÜV-Prüfung
- Bremsschläuche vorne porös (TÜV-relevanter Mangel)
- Temperaturfühler defekt
- Kunststoff Ansaugrohr im Luft-Ansaugtrakt komplett eingerissen (zieht Falschluft)
- Bremsflüssigkeit
- Kraftstoffilter
- Ölwechsel

Der TÜV kostet ja mittlerweile alleine schon knapp 115 €. Dann noch Lohn und Märchensteuer oben drauf ... da sind die 800 € schnell erreicht. :cry: Die Sache mit dem Temperaturfühler und der Falschluft glaube ich auch bedenkenlos, da mir auch schon aufgefallen war, dass der Motor nicht 100% rund läuft in letzter Zeit.

Selber machen scheitert bei mir schon daran, dass ich keine Fläche habe, wo ich mal über mehrere Tage verteilt am Auto arbeiten könnte. Ich habe nur einen Außen-Stellplatz und leider auch niemandem in meinem Freundes- oder Bekanntenkreis, der hier behilflich sein könnte. Zudem hab ich auch ganz ehrlich einfach keine Ahnung ...


Hätte man m.M. günstiger hinbekommen. Hast du einenKostenaufstellung für die einzelnen Positionen? Oft erscheint es mir so, dass freien Werkstätten einfach ein günstigerer Preis für alle Leistungen unterstellt wird, ich glaub da nicht dran. Es hilft nur vergleichen.
Alles muss man auch nicht neukaufen. Aber wenn du gar keinen kennst, der dir mal was zeigt oder etwas mit dir zusammen repariert, dann gehts nur in der Werkstatt.

Jetzt aber der Blick nach vorne:
Firmenwagen? Klasse, machen! Zetti dafür weg? Quatsch, im Gegenteil, der sollte jetzt erst recht bleiben. Den fährst Du zukünftig nur noch 2.000-5.000 km im Jahr. Er kostet dich dann nicht mehr viel Verschleiß und braucht nur einen vernünftigen Unterstellplatz.
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Re: Eine schwere Entscheidung / Werteinschätzung

Beitragvon Mach2.8 » 06.03.2020 01:24

Entscheidungshilfen können hier gepostet werden, die endgültige Antwort musst du selber finden, da viele persönliche Faktoren mitspielen.

Meine Erfahrungen seit 1984 mit BMW: Das preisgünstigste was ich in Familie und Bekanntenkreis zu sehen bekommen habe. Ich bin immer mit viel weniger Kohle ausgekommen wie alle anderen. Sogar der 3 Zylinder Corsa meiner Frau war selbst beim freien Mechaniker teurer wie mein 325i und 525i beim :bmw: pro Jahr gerechnet. Trotz 4-fach mehr km.
Beim Firmenwagen werden von der Leasing auch die Betriebskosten dazugerechnet. Fährst du von Zuhause zur Firma wird wieder anders gerechnet. Jede Firma hat auch andere Rechenmodelle. Ich habe mein Büro und Lager Zuhause und fahre direkt zum Kunden. Deshalb habe ich eine andere Abschreibung wie jemand der privat fährt und das versteuern muß. Die Firma übernimmt zusätzlich alle Kosten auch für Privatfahrten und Urlaub. Es gibt nur einen geringen Anteil Versicherung und 25€ Sprit pro Monat. Trotzdem habe ich schon mal ausgerechnet, dass sich der Firmenwagen für mich nicht wirklich rechnet. Ich fahre privat zu wenig. Alle 3 Jahre ein neues Kfz, was jedesmal teurer wird, mehr Inspektionskosten verursacht, die ja auch wieder umgelegt werden. Ein Teil des gewünschten Zubehörs wird auch alle 3 Jahre mit dem neuen Kfz in Rechnung gestellt.
Jetzt haben wir Tochter Schwiegersohn und Enkel in Bonn und sind vermehrt 400km hin und 400km zurück unterwegs. Schon sieht die Rechnung anders aus.
Da solltest du schon genau ausrechnen wie die Kosten rauskommen.
Mit den großen Rechnungen hast du Recht den ZZZ in Zweifel zu ziehen. Nur ist der irgendwann durchrepariert und läuft dann wieder günstig. Ich habe allerdings selbst bei :bmw: keine so hohen Rechnungen bekommen.

Mit Garage wäre die Sache einfacher. Da der Zetti draußen stehen muß, ist natürlich auch der "Verschleiß" größer. Den Firmenwagen gibst du nach 3 Jahren ab. Ob da das Moos am Scheibengummi und Rinne wächst oder nicht ... ist egal.

Der emotionale Faktor .... da kann dir niemand helfen oder urteilen.
Ob und wie lange die Politik den ZZZ mit dem Motor noch fahren lässt..... Damit ist Einmotten auch ein Risiko. Zur Zeit sind über 550 Zetti im Netz angeboten. Mit defektem Verdeck wirst du nicht viel bekommen, andererseits der evtl. Verlust wenn in 5-10 Jahren der ZZZ nicht mehr fahren darf auch nicht groß sein.
Ich rechne so: Manche versaufen in 2 Wochenenden mehr Kohle wie ich für meinen ZZZ Unterhalt bezahle. Das spare ich mir und genieße den roadster. Viele Hobby sind um einiges kostenintensiver als der roadster.
Eine Frage der Prioritäten die man nun mal als Normalverdiener im Leben setzen muss.
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Re: Eine schwere Entscheidung / Werteinschätzung

Beitragvon fredykeks » 06.03.2020 08:35

Hi Bender-1729

Eventuell findest du hier übers Forum einen Zetti-Enthusiasten in deiner Umgebung der dir die Service-arbeiten abnehmen kann und beim Austausch der Verschleißteile behilflich ist oder überhaupt übernimmt.
Bzw. der eine Garage besitzt wo auch mal anspruchsvollere Reparaturen gemacht werden könnten.
Dann Saisonkennzeichen und die Unterhaltskosten reduzieren sich wiederum. (falls das mit den Firmenwagen klappt.)

Ich denke da gibt es einige Ansätze die man versuchen könnte.
Ich selbst bin jemand der sich immer nur schweren Herzens von Fahrzeugen trennt wenn ich sie mal länger hatte.
Einfach weil man weis was man hat und gemacht wurde.
Die Entscheidung ist da oft nicht kurzfristig gefallen.

(Bereue immer noch das ich mein 1984-ziger Mazda 626 Coupe hergegeben hatte. Der hatte damals schon Elektrisch vom Fahrgastraum einstellbare Dämpfer. Elektrisch ausstellbare Seitenfenster und bei defekten Rücklichtern hat er diese im Tacho angezeigt. Lediglich Klimaanlage hatte keine ansonsten würde er Ausstattungsmäßig mit den heutigen Fahrzeugen fast noch mitthalten können.)

Grüße Fred
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Re: Eine schwere Entscheidung / Werteinschätzung

Beitragvon Uwe HB » 06.03.2020 08:39

Moin,

ich hatte vor 5 Jahren beim Wechsel des Arbeitgebers auch ein Stellenangebot inklusive Firmenwagen erhalten. Als ich mir das mal grob durchgerechnet hatte, habe ich diese Stelle sofort verworfen.

Ich hatte dabei folgende Gegenrechnung gemacht:
- Bezinkosten (1,5€/L) für 25000 km = 3750,-€
- Versicherung Haftpflicht mit Vollkasko = 600,-€
- KFZ-Steuern = 400,-€
- Instansetzungs-/Reparaturkosten = 1200,-€
- Jahressumme Z3 = 5950,-€

- Leasinggebühren bei 1% und einem Kaufpreis von 35000,-€ = 4200,-€ (12*350,-€)
- Fahrt zur Arbeit für 20 km bei 0,03% und einem Kaufpreis von 35000,-€ = 2520,-€ (12*210,-€)
- Jahressumme Leasing = 6720,-€


Dazu kommt noch, daß man oft nicht seinen Wunsch-Leasingwagen bekommt sondern gemäß Firmenvorgabe die kleinste Motorrisierung nehmen muß. Auch bei den zu Verfügung stehenden Modellen ist man stark eingeschränkt (Erfahrung bei 2 größeren Firmen).

Und jetzt kommt das I-Tüpfelchen, aus meiner Berechnung zum Z3 (und dabei noch keine Emotionen "berechnet").Bei der Rechnung Z3 ist bereits die jährliche Alpentour mit 5000 km dabei und ich habe meine beiden Zettis eingerechnet. Bei der Rechnung konnte ich mich leider nicht zu einem weißen Passat Diesel mit 115 PS überreden lassen.

Ich habe für mich selber festgestellt, daß die beiden Zettis mit Abstand die günstigsten Autos sind, die ich je gefahren habe.

Gruß
Uwe
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