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Re: Gerät für Bremsflüssigkeitswechsel Erfahrungen

BeitragVerfasst: 21.04.2019 11:41
von batleth
Oje, da hab ich wieder was losgetreten.
Wer sich nicht auskennt (damit meine ich Laien außerhalb des Forums) sollte sich natürlich an die Wartungsintervalle halten und auf Nummer sicher gehen. Sagen wir mal so: ein häufiger Wechsel schadet nicht.
Ich vetraue Erfahrungen aus Alltag und Motorsport und Messgeräten. Die belegen eindeutig den wesentlich langsameren Verschleiß. Wasserziehende Bremsflüssigkeit ist ein Relikt alter Technik, was sich in den Köpfen fest gefressen hat. Es soll nicht heißen, dass es nicht mehr vorkommt... nur eben nicht mehr so schnell wie früher. Die Systeme haben völlig andere Dichtungstechnologien.

Aber wieder einmal habe ich dummerweise meine Meinung geäußert. Ich bin leider zu wenig konservativ und hinterfrage die Technik. Mein Fehler :lol:

Ich spare mir die jährliches Kosten eines Wechsels, wohlwissend und beruhigt, dass die Flüssigkeit in gutem Zustand ist und defintiv funktioniert.

So, nun schlagt drauf ein. Bin es in diesem Forum nicht mehr anders gewohnt. :|

Re: Gerät für Bremsflüssigkeitswechsel Erfahrungen

BeitragVerfasst: 21.04.2019 11:54
von pat.zet
Nö macht nix einer muss ja vorlagen zum eineiern an ostern machen :2thumpsup:
Ist ja abhängig wie gut die schläuche sind oder ob man stahlflex hat etc.

Re: Gerät für Bremsflüssigkeitswechsel Erfahrungen

BeitragVerfasst: 21.04.2019 12:08
von batleth
Das stimmt, das spielt auch eine wesentliche Rolle.
Man sollte es eben nicht pauschalisieren. Weder der jährliche, noch der 10-jährliche Wechsel passt zu jedem Fahrzeug.

Kann man ähnlich zu dem Zustand der Motoren sehen: manche sind nach 100.000km hinüber und manche nach 300.000km noch frisch. Da spielen so viele Faktoren rein.
Meine Erfahrung ist eben, dass die Fahrzeuge aus den 70ern und 80ern noch viel anfälliger in Bezug auf die Bremsen waren. Seit den 90ern ist das Thema fast erledigt. Ich bin der Meinung, dass heutige Fahrzeuge gar keinen Wechsel mehr brauchen... Messungen vorausgesetzt. Das System ist so ausgelegt, dass es über Lebenszeit hält. Das muss es einfach. Fast alle Systeme werden auf worst case berechnet und ausgelegt.
Vorzeitige Schäden (z.B. defekte Turbolader, Injektoren usw) haben damit nichts zu tun. Eine kaputte Bremsanlage in Form von wasserziehender Bremsflüssigkeit genauso. Im Fall der Fälle hilft auch der zweijährige Wechsel nichts.

Wer jährlich wechseln muss (z.B. durch gemessene Wasseraufnahme), sollte vielleicht mal sein System überprüfen. Dann zieht es irgendwo Luft, hat eine Leckage o.ä..

Re: Gerät für Bremsflüssigkeitswechsel Erfahrungen

BeitragVerfasst: 21.04.2019 12:23
von Michas
Was ein Blödsinn!
Der Siedepunkt ist nun mal da, alleine dadurch zieht es Wasser ins System. Der SP wird natürlich beim rumschwuchteln kaum erreicht und geht's auf die Renne fährst du DOT 5.0 oder anderes. Als Straßensportler kippst du mindestens 5.1 hinein. Also kann deine Aussage mit der Erfahrung aus dem Motorsport nur von der Carrerabahn her stammen, im Rennsport hast du ganz andere Intervalle.
Gefährlich wirds wenn Laien das lesen und glauben und nicht wechseln.

Re: Gerät für Bremsflüssigkeitswechsel Erfahrungen

BeitragVerfasst: 21.04.2019 12:38
von Michas

Re: Gerät für Bremsflüssigkeitswechsel Erfahrungen

BeitragVerfasst: 21.04.2019 13:11
von Peters_Z
Wenn in Display das Uhrensymbol angeht ist Zeit zum wechsel der Bremsflüssigkeit, also 10 Jahre oder länger ist lebensgefährlich :thumpsdown: .

Re: Gerät für Bremsflüssigkeitswechsel Erfahrungen

BeitragVerfasst: 21.04.2019 14:21
von fredykeks
Hi, Ich melde mich da auch mal zu Wort,

also ich verlasse mich da einfach auf die Test's bei der TÜV Prüfung oder so wie wir in Österreich das eben bei der Pickerl-Überprüfung (57a-Prüfung).
Ich denke da ist der Siedepunkt mit 150° die unterste grenze bzw wird bei uns kein Pickerl mehr vergeben. Wenns knapp dran ist oder ich einen hinweis bekomme wird getauscht.
Also nicht wenn irgend eine Eier-Uhr aus dem Tacho das sagt und auch nicht nach fixen Zeitplänen oder Kilometern.
Im Rennsport kann ich mir vorstellen das dies anders gehandhabt wird. Auf einem Ring währen aber auch unsere originalen Bremsscheiben vermutlich nach einem Tag ziemlich runter!
Aber ich möchte batleth schon recht geben, die Bremsflüssigkeiten sind wesentlich stabiler geworden und halten länger.
Und ich sehe es nicht als gefährlich wenn beim Test dann mal eben 160° angezeigt werden, aber ich weis das sie demnächst mal getauscht gehört.
Der Verschleiß der Bremsflüssigkeit hängt natürlich auch von Fahrprofil ab.

Grüsse aus Oberösterreich
Fred

Re: Gerät für Bremsflüssigkeitswechsel Erfahrungen

BeitragVerfasst: 22.04.2019 11:23
von Z3bastian
Wird die bei der HU in Deutschland gemessen? ist mir nicht bekannt. Schaden würde es wahrscheinlich nicht.

Re: Gerät für Bremsflüssigkeitswechsel Erfahrungen

BeitragVerfasst: 22.04.2019 11:24
von Peters_Z
Wird nicht gemessen.

Re: Gerät für Bremsflüssigkeitswechsel Erfahrungen

BeitragVerfasst: 22.04.2019 11:38
von Z3bastian
Wer viel misst, misst viel Mist, hieß es bei uns in den Laboren vom Studium immer. :mrgreen: Wenn man sich schon auf Messwerte beruft, sollte das Messsystem auch ordentlich messen. So einem Lügenstift für Bremsflüssigkeit, der nur den Widerstand misst, würde ich genauso wenig trauen wie so einem Phasenprüfer-Schraubenzieher für die Feststellung von Spannungsfreiheit. Einem Messgerät, das eine Probe der Bremsflüssigkeit erhitzt und so den Wassergehalt bestimmt, schon eher. Und damit kann man regelmäßig belegen, dass die Bremsflüssigkeit eben keine Lifetime Füllung ist. Klar, zum rum rollen ohne große Bremsenbelastung reicht die sicher immer. Aber da kann man vermutlich auch gleich Altöl oder irgendeine beliebige Flüssigkeit nehmen. Kritisch wird die Sache doch erst bei starker Erhitzung der Bremsanlage. Fahrten im kurvigen Gebiet mit starkem Gefälle bspw.

Zur Ausgangsfrage, ich habe so ein Eezibleed Satz.
http://www.gunson.co.uk/product/G4062
Funktioniert zwar, würde ich aber nicht mehr kaufen. Den Druck von einem Reifen dafür immer auf 1 bar zu reduzieren ist doch etwas nervig. Zudem sind die Schlauchverbindungen absolut unterirdisch schlecht gelöst und man muss mehrfach Flüssigkeit nachfüllen.
Wenn ich nochmal eins kaufe, wird es vermutlich so ein System mit Pumpe. Da braucht man dann keine externe Druckluft, es passt deutlich mehr Bremsflüssigkeit rein und die Verbindungen erscheinen mir professioneller ausgeführt zu sein.
https://www.xxl-automotive.de/media/ima ... 7018_1.jpg