Bücher und Literatur Z3-related

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Bücher und Literatur Z3-related

Beitragvon Stef_Bln » 06.10.2014 18:50

Moin zusammen.

Der geneigte Zetti-Freund hat ja ständig Informationsbedarf über den kleinen Liebling. :P

Vielleicht können wir an dieser Stelle mal es etwas zu Büchern und Druckerzeugnissen zusammenstellen.

Quasi eine Art Übersicht, was es so gibt, immer aber im Zusammenhang mit persönlichem feed back, kurz was zu Inhalt, was gefällt, was nicht, Preise, lohnt sich der Kauf – oder nicht, pipapo. :thumpsup:

Da wohl einige das inzwischen antiquarisch recht teuer gewordene Kiemenbuch (ab ca. € 100) haben werden und dazu was schreiben könnten, greife ich mal an anderer Stelle ins Regal und stelle vor:

Road & Track - BMW Z3 M Coupes and Roadsters Portfolio 1996 - 2002
Brookland Books; 120 Seiten; Englisch; ca. 20 Euro; lohnenswert!!!


Eine broschürte, gut gedruckte und mit Klebebindung verarbeitete Sammlung von Fahr-/ Testberichten des Z3 in allen möglichen Varianten.
Road & Track scheint ein amerikanisches Automagazin zu sein. Anscheinend hat man alle Berichte im Laufe der Produktionszeit in diesem Band gebündelt.

Mir gefällt die zeitgenössische Attitüde sehr. Das Auto wird mit all seinen Eigenheiten in seiner damaligen Zeit beurteilt. Kein nachträgliches Romantisieren...

Das Ganze beginnt mit der Neuvorstellung des Vierzylinders in 1996 auf einem vom MX-5 dominierten Markt. Dieser Bericht endet quasi zwangsläufig mit der Frage, ob MX-5 oder Z3, was natürlich eine Frage des Preises ist. Für 64% des kleinen Zettis bekam man damals anscheinend in US den Miata (MX-5). Was hier die Wahl des Autors ist, kann man am Statement gegen Ende des Artikels lesen:

Frei übersetzt: "Offen gesagt, sind knapp 30.000 USD eine Menge Kohle für einen kleinen Sportwagen mit weniger als 2 Litern Hubraum. Andererseits erscheinen dreißig große Scheine für einen BMW Raodster auch nicht gerade viel … Von der Sache her ist es eine dieser Entscheidungen, wo Du, wenn Du es Dir leisten kannst, blöd wärest, es nicht zu tun. Und wenn Du es Dir nicht leisten kannst, so blöd sein wirst, es trotzdem zu versuchen. Anders ausgedrückt - es ist ein Sportwagen!"

Man referenziert gegen Ende des Berichts schon auf die kommenden Konkurrenten SLK und Boxster - sagt dem Z3 aber eine gute Zukunft voraus.

Es folgen weitere Berichte um dann den launig geschriebenen Langzeittest einzuläuten, der sich über mehrere Jahre und 50.000 miles hinzieht.
Man beginnt mit dem 1.9er Vierzylinder im Juli 1996. Nach ca. 3.000 miles wird der Zetti u.a. für sein tolles handling gelobt. Er wäre sportlich und komfortabel.

Sehr frei übersetzt: "... Obwohl mich der Z3 als ein Auto für Enthusiasten überzeugt und sich das Propellerlogo echt verdient hat, muss es noch neun weitere Tester beeindrucken... Alter, die haben so richtig Bock drauf..." :mrgreen:

Man bekommt mit diesen alten Berichten nochmal das Gefühl, wie der Zetti die Leute damals elektrisiert haben muss. Toni kann das als Neuwagenkäufer der ersten (?) Stunde sicher noch gut nachvollziehen :wink:

Letztlich ging es mir als Jungspund beim ersten Anblick dieses Traumwagens ja ebenso, ohne dass jedoch dessen Erwerb auch nur im entferntesten denkbar gewesen wäre. :oops:

Der Zetti wird dann etappenweise beschrieben, bewertet usw. bevor im März 1999 bei knapp 51.000 miles die Zusammenfassung folgt. Nachdem er seinen "Welpenbonus" nach drei Jahren dann wirklich verloren hat und die Mitbewerber eigene überzeugende Konzepte ins Rennen schicken, kommt es insgesamt wirklich gut weg. :bmw: :thumpsup:

Soweit mich mein Englisch trägt, habe ich über keine wirklichen Probleme gelesen. Wenn etwas war – dann alles nur Kleinigkeiten. Die Wahrnehmung bei den Testern ist nach wie vor positiv.

Laut Inhaltsverzeichnis finden sich insgesamt 33 Berichte in diesem Helft (Farbe wie s/w). Es gibt also ordentlich was zu lesen und zu schauen.
Ab Verfügbarkeit des VFL Breitis (2,8 ab 1997) beginnt man dann über die Jahre und über mehrere Modelle auch mit Vergleichstest: SLK, Boxster, Renault Spider Sport, Lotus Elise, Honda S 2000, Audi TT...

Was mir richtig gut gefällt, sind die Datenblätter zu den Fahrzeugen. Dort ist für jedes Modell ein Raster, in dem die jeweiligen Autos in gleichem Maßstab als quasi-technische Zeichnung mit Lage des Motors und Antriebsstrang abgebildet sind. Man sieht also auf einen Blick recht genau, bei welchem Fahrzeug wo was beginnt, wie hoch hier und da gebaut wird.

Und das bestätigt meinen bisher unklaren Eindruck, weshalb mich der Z3 als Roadster so überzeugt, während alles andere für mich nur Auto ohne Dach und damit für mich uninteressant sind:

1. Der Zetti hat im direkten Vergleich nicht diese unförmige Keilsilhouette. Drei von fünf Autos eines Tests haben komplette oder über die Türen angedeutete Keilformen. Und für mich damit wenig klassische Schönheit. Eher etwas zu gewollt aggressiv aussehendes, ohne aggressiv wirken zu wollen.

2. Im Zetti sitzt man hinten, nicht in der Mitte! Ok. beim SLK sitzt man sogar noch etwas weiter hinten – aber die Keilform... Auch haben sich beim SLK wegen der extrem weit hinten befindlichen Sitze die m.E. nahezu „goldenen“ Proportionen des Z3 aufgehoben. Vielleicht hätte es mit einem klassischeren Karosseriedesign funktioniert – aber die Keilform…

3. Lenkradachse und Türen bauen beim Z3 etwa gleich hoch. Bei anderen Fahrzeugen sind die Türen wesentlich höher gezogen, was bei mir den Eindruck einer offenen Konservendose erweckt. Ein wirklich lässiges, entspanntes Fläzen, wie ich es in einem Roadster erwarte, ist bei derart hochgezogenen Türen kaum möglich. Während MX-5 und Z3 für mich klassische Roadster sind, sind es die Mitbewerber nur auf dem Papier – nicht aber in der Erscheinung und damit wohl auch nicht in der Philosophie.

Die Tests selbst sind in Teilen natürlich subjektiv und jedem Tester gefällt etwas anderes besser.

Im Vergleich zum SLK trifft ein Tester meinen sprichwörtlichen Nagel direkt auf den Kopf, in dem er sinngemäß meint: "...Der Z3 hat mehr vom klassischen Roadster ... im SLK sitzt man so tief drin (Anm.: vermutlich wegen der noch etwas niedrigeren Sitzposition und den hochgezogenen Türen), dass man sich von der Welt abgeschnitten fühlt ... genau das Gegenteil von dem, was ich mir unter einem offenen Auto vorstelle ... bei Einbeziehung des Fahrers und beim Spaß insgesamt gewinnt der Z3 den Kampf ..."

Ich glaube, in der Autobild gab es vor Jahren mal einen Vergleichstest zwischen Z3 und TT als junge Gebrauchte. Auch hier war sinngemäß der Tenor: "... Beim TT bekommst Du mehr Auto fürs Geld - beim Z3 bekommst Du fürs Geld mehr Roadster ..."

So!

Mehr will ich aber nicht schreiben. Ihr sollt das Buch ja noch selber kaufen und lesen. Es ist echt etwas Schönes für den kommenden Herbst/ Winter. Zielt inhaltlich genau in unser emotionales Zentrum und kostet echt nicht die Welt (vielleicht auch nur „noch nicht“, sowas wird wohl nicht dauerhaft aufgelegt und die Publikation ist schon von 2004).

Wenn erste die halbe Welt auf die Zettibegeisterung aufspringt, sind originale Publikationen i.d.R. zum Neupreis nicht mehr zu haben. Siehe Preisentwicklung für abgeranzte Exemplare des „Kiemenbuches“. Aber gut. Das kam auch direkt vom BMW und kostete damals schon stolze DM 69,00.

In diesem Sinne!

Beste Grüße
Stefan
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Z3 roadster 2.8 (08/1997)

   



  

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