ich habe gestern für einen Freund/Bekannten ein sehr gut erhaltenes, silbernes Z3 Coupé (Single Vanos, 3 Halter, Scheckheft, Rostfrei, HU ohne Mängel, Leder sehr guter Zustand, EZ 12/1998) mit 98.852 km angesehen, das 11.500,- Euro kosten soll und das die folgenden, kleinen Mängel hat:
- Wackelsitze (das typische Problem),
- Aufleuchten der ABS-Leuchte im Mäusekino (möglich, dass nur ein Stecker des Relais defekt ist oder Schmiere benötigt, schlimmstenfalls ABS defekt),
- Frontscheinwerfer leuchten laut TÜV nicht richtig (und die Werkstatt meint, die Frontscheinwerfer müssten getauscht und könnten nicht justiert werden),
- hintere Bremsbacken sehen etwas verrostet, also leicht bräunlich, aus (wurden vom TÜV in der HU aber nicht beanstandet).
Mir geht es jetzt darum, die ganzen anstehenden Reparaturen für eine Preisreduzierung in etwas zusammenzufassen. Meiner Ansicht nach stellen die "Mängel" keinen Ausschlussgrund für einen Kauf dar, da das Auto sonst echt gut dasteht.
Den Wackelsitzen kann durch den Kauf & Einbau des Reparatur-Kits (ebay) recht leicht abgeholfen werden, dafür veranschlage ich mal ca. 150,- Euro (Aus- und Einbau der Sitze, Arbeitszeit, Fehlerspeicher reseten; Arbeit kann der Freund nicht selbst machen).
Das Aufleuchten der ABS-Leuchte scheint wohl häufiger vorzukommen (hab' mich durch einige Threads gelesen), ich glaube nicht, dass das ABS bei der Laufleistung tats. defekt ist. Dennoch: Wissen kann man das ja nie, d.h. das Risiko eines defekten ABS besteht. Wenn ich im optimistischen Fall davon ausgehe, dass nur ein Relais/Steckverbindung defekt ist, dürfte die Behebung des Ganzen in der Werkstatt wohl maximal 100,- Euro kosten, oder? (Wie gesagt ist der Bekannte handwerklich nicht der Allerbegabteste

Ob die Frontscheinwerfer tatsächlich rausmüssen, weiß ich nicht, aber wenn sie "falsch" leuchten, müssen sie zumindest eingestellt werden. Im schlimmsten Fall stimmt die Aussage der Werkstatt und man braucht 2 neue Frontscheinwerfer samt Einbau. Dafür müsste man wohl mindestens 500,- Euro ausgeben, oder?
Schließlich die hinteren Bremsbacken: Sie sehen nur etwas braun aus, das Auto bremst aber sehr gut und wurde vom TÜV (HU nur wenige Monate her) nicht bemängelt. D.h. da müsste man evtl. gar nichts machen?
Was meint ihr: Wenn ich jetzt die Risiken aller möglicherweise anstehenden Reparaturen addiere, ist dann eine Preisreduzierung von zwischen 1.000,- und 2.000,- Euro gerechtfertigt? Der private Verkäufer könnte den Wagen zwar auch zur Werkstatt bringen und dort nachschauen lassen, was das Ganze kostet (was er auch angeboten hat), allerdings würde das den Kauf wieder verzögern (der Verkäufer hat arbeitstechnisch recht wenig Zeit und könnte den Wagen erst in ein paar Wochen zur Werkstatt bringen). Die Alternative ist daher, das Risiko in Kauf zu nehmen und den Wagen - preisreduziert - mit den besagten Mängeln zu kaufen.
Was meint ihr? Oder sind die Mängel evtl. sogar ein Grund, das - ansonsten echt tolle - Auto nicht zu nehmen?
Viiiielen Dank schon mal für eure Antworten!!!!!