foZZZy hat geschrieben:Hi
Der ZZZi ist strenggenommen kein Roadster, sondern ein Spider, denn er hat keine Steck-Seitenscheiben.
Meiner hat sogar einen Elektromotor in jeder der Türen, nur um die Scheiben nach oben und unten bewegen zu können...!
Ein Roadster ist z.B. mein Sylva Fury gewesen, der hatte die Seitenscheiben in einer Halterung im Motorraum.
Auch ein Morgan oder so, ist ein Roadster.
Da aber Marketingstrategen keinen Respekt vor der Warheit haben, wenn es die Verkaufszahlen hochtreibt, einem Produkt ein "Image" zu geben, spricht eben jetzt alle Welt vom Roadster, denn das klingt so schön sportlich.
(Auch Mercedes Benz hat seine SL immer als Roadster bezeichnet und da traf das mit der Sportlichkeit ja für viele Jahrzehnte ganz sicherlich nicht zu...)
Alle Autos mit versenkbarem Dach sind übrigens unter dem Begriff des Cabriolets zusammenzufassen.
(Ist so wie mit den Papiertaschentüchern. Es gibt Tempo und Softies und was weiß ich nicht noch alles, aber alles sind gefaltete Papiertaschentücher.)
Cabrio, Spider , Roadster, Landaulet, Targa, T-Bar-Roof (T-Top), Cabriolimousine (z.B. die Ente) usw., usw.
Heute wird aber allgemein von Cabrio nur noch gesprochen, wenn das Auto 4sitzig mit komlett versenkbarem Dach ist.
Alles mit 2 Sitzen und versnkbarem Dach ist dann eben sofort ein Roadster...
Macht aber nix:
Der ZZZi darf sich meiner Meinung nach trotzdem ganz eindeutig zur Ahnenreihe der englichen Roadster gesellen, denn er führt die Idee und ganz eindeutig das feeling! fort.
Viel Power und Fahrspaß, aber auch viele Unzulänglichkeiten und Kinderkrankheiten.
Zum Glück sind diese Kinderkrankheiten aber, anders als bei den engl. Roadstern nicht der Grund dafür, daß man bei jeder Ausfahrt darum zittern muss, ob den Auto nicht jeden Moment mit einer gravierenden Panne liegenbleibt.
Deshalb meinetwegen: Er darf sich gerne Roadster nennen!
Vielen Dank das wir den Z3 weiter Roadster nennen dürfen!
In DIN 70010 wird das Aussehen eines Roadsters wie folgt definiert:
* Karosserie: Offener Aufbau. Überrollbügel möglich.
* Dach: Fest oder flexibel mit mindestens 2 Positionen 1. geschlossen; 2. geöffnet oder entfernt.
* Insassenraum: 2 oder mehr Sitze in mindestens einer Sitzreihe.
* Türen: 2 oder 4 seitliche Türen, Gepäckraumklappe möglich.
* Fenster: 2 oder mehr Seitenfenster.
Dennoch wird nicht jedes Cabriolet automatisch zum Roadster – Letzterer muss auch heute noch einige Attribute vorweisen können, um als solcher eingestuft werden zu können:
* eigenständige Bauform und Entwicklung, also keine veränderte Version eines bestehenden Modells,
* reiner Zweisitzer, auch keine „Notsitze“,
* versenkbares oder entfernbares Verdeck, in offenem Zustand dürfen nur die A-Säule, die Sitze sowie ein eventuell vorhandener Überrollschutz die Schulterlinie überragen.
Das was du meinst, ist der Englische Roadster:
Eine hohe Tradition haben die englischen Roadster. Spezielles Designmerkmal sind kleine, niedrige Türen oder nur Türausschnitte. Sie ergaben den sogenannten Hüftschwung (Hüftknick) in der Karosserie. Dadurch entstand die verbreitete geschwungene Linienführung der Karosserie. Die Überhänge waren zugunsten des langen Radstands kurz gehalten. Der Frontmotor befand sich unter einer langgezogenen Motorhaube, das Heck hingegen war sehr kurz und ein Kofferraum meist recht klein.
Da sie vorwiegend offen gefahren wurden, gab es häufig nur ein Notverdeck, einsteckbare Seitenscheiben und häufig keine komplette Windschutzscheibe, sondern minimalistische Brooklands-Scheiben, kleine Scheiben direkt vor Fahrer und Beifahrer, um den Fahrtwind abzulenken.
Die Karosserie war nicht selbsttragend, sondern bestand aus getrennten Chassis und Karosserie.
Die günstigeren kleinen Modelle wie Austin Healey Sprite, MG Midget und Triumph Spitfire wurden wegen ihrer Größe oft als Westentaschen-Roadster bezeichnet.
Quelle: Wikipedia