Die Frage ist letztlich, was man fahren will.
1. Einen klassischen Roadster mit all seinem Zauber oder
2. Ein schickes, komfortables Auto, bei dem man auch mal das Dach aufmachen kann
Einen Roadster machen nicht nur die zwei Sitze aus. Das Konzept ist einfach ein anderes und das muss man wollen. Sich einen alten Z3 zu kaufen und sich dann zu ärgern, was der Z4 alles tolles kann, muss schief gehen. Ich kaufe mir auch kein Herder-Messer mit Solinger Dünnschliff in nicht rostfreiem Karbonstahl und überlege dann, ob es nicht doch ein Güde oder Schicki-Micki-Messer hätte sein sollen, mit dem ich täglich drei Sellerieknollen kleinkriegen möchte (dafür habe ich ein 2-Euro-Messer vom Grabbeltisch...).
Der Z4 ist meines unwesentlichen Erachtens eher ein Cabrio, denn ein Roadster.
Zwar war der Z3 immer mein Wunsch. Allerdings habe ich mich natürlich vor dem Kauf auch über andere potenzielle Kandidaten schlau gemacht (MX-5, Barchetta, TT, SLK, Spider...). Es kam nicht auch nur wirklich einer annähernd an den Z3 heran. Sei es Design, Nimbus, Technik. Das Gesamtpaket stimmt einfach - auch bezüglich der Sachen, die in einem Roadster einfach fehlen müssen.
Der ausschleggebende Punkt war dann für mich alter Beitrag aus einer Auto Bild im Internet, wo man junge Gebrachte (sagen wir mal: offene Fahrzeuge) miteinander verglich. Z3 und Audi TT.
Das Fazit war - und besser kann man es meines Erachtens wirklich nicht fassen:
"Beim TT bekommt man mehr Auto für's Geld - beim Z3 mehr Roadster!"
Und das trifft wohl auf so ziemlich alle Konkurrenzprodukte zu.
Ich finde diesen Satz so universell und weise, dass ich damit jedem, der in der Lage ist, es überhaupt zu verstehen, erklären kann, warum ich mich an der 20 jahre alten Technik, den fehlenden elektronischen Helferlein, dem mangelhaften Komfort in Sachen Frisurenpflege oder "warmer Hals von hinten" mehr erfreuen kann, als an einem komplett ausgestatteten gebrauchten Lifestyle-Auto fürs gleiche Geld.
Und da habe ich noch nicht mal das Thema Design angerissen...
