Wer einen Z3 kauft, wird vermutlich in 90% der Fälle zu viel dafür zahlen.
Die Fragen nach Schwachstellen bzw. Reparaturanfälligkeit sind nachvollziehbar. Hier lässt sich aber auch kurz und knapp sagen, nichts besonderes zu befürchten beim Z3. Solide Technik, eigentlich wartungsfreundlich und überschaubar bei den Kosten, wenn man nicht gerade alles bei BMW machen lässt.
Mal ehrlich, wenn die Kopfdichtung bei einem Fiesta neu gemacht werden muss, wird es auch nicht viel günstiger. Gleiches gilt wohl für Fahrwerk, Bremsen etc. Klar bei BMW in der Vertragswerkstatt oder Niederlassung wird man das Doppelte zahlen, aber es ist auch nicht gerechtfertigt, wenn BMW für eine Bremsscheibe 100 EUR verlangt, wo ich zwei
ATE oder Textar für 70-80 EUR bekomme.
Nockenwellenverstellung wird bei Japanern richtig ins Geld gehen, da ist BMW noch günstig - auch hier Voraussetzung, dass man nicht die OE VANOS für 700EUR kauft, statt der revidierten und verbesserten für 250 inkl. Ventildeckeldichtung.
Man könnte sich im Prinzip auch einen Z3 mit Motorschaden kaufen, denn die M52 und M54 gibt es teils bereits ab 700EUR, wenn man dann noch was dranhängt und eine (Teil-)Revision macht, is man sogar oft besser bedient.
Ich komme zum Schluss, dass nahezu sämtliche Z3 überteuert sind. Vor allem weil die meisten eben nichts exklusives sind - alles Großserie (halt ein e36), was auch die Teileversorgung für min. 80% der Teile einfach macht.
Der Z3 ist eine "Herzensangelegenheit" und das macht ihn so teuer und weil er ein BMW ist, das ist ja ohnehin alles überteuert momentan. Auch für Besitzer die selbst nicht schrauben, kann der Unterhalt teuer werden. Für die, die jetzt einen kaufen und 3,4,5 Jahre fahren wollen ohne dabei groß etwas zu investieren, außer Reifen und Öl, ist der Z3 m.E. nicht geeignet.
TÜV und DEKRA sagen doch immer das Gleiche...Bremsleitung porös, Spur ggf leicht verstellt, Bremsen an der Verschleißgrenze usw.... das ist eigentlich nur hilfreich, wenn man gar keine Ahnung von der Sache hat, was mich wieder zu dem bringt, dass der Z3 für diejenigen eben nicht das Richtige ist. Es wird selten vorkommen, dass der TÜV etwas aufdeckt, was man selbst nicht hätte finden können. Meist wird man verunsichert - und lässt es sein. Mal im ernst, ein ausgeschlagener Spurstangenkopf und eine verstellte Spur sind doch ein Witz bei einem 18Jahre alten Auto. Das ist normaler Verschleiß, ebenso Bremsen und Bremsleitungen, die werden halt mal porös -> tauschen, Stahlflex, entlüften, fertig.
Was sich lohnen könnte, wäre eine Abfrage des Fehlerspeichers, sowie der Historie bei BMW. Dazu braucht BMW die VIN. Wie sieht es eigentlich mit dem Serviceheft aus?