Meine persönliche Meinung
(Wichtig: Ich bin kein KFZ-Sachverständiger, habe keinen Beruf im KFZ-Gewerbe und bin auch kein Jurist. Ausserdem habe ich das Fahrzeug nicht gesehen. In der Realität kann alles ganz anderst aussehen wie das was ich jetzt aus deinen Worten herauslese. Deshalb logischerweise alles ohne Gewähr)
melleh hat geschrieben:"Ich werde mir Ihr Fahrzeug am 10.08. selber ansehen und dafür sorgen, dass die Mängel, die in unseren Gewährleistungsbereich fallen, durch uns beseitigt werden."... mal sehen, was ich hierunter verstehen kann...
Die Aussage "Aufgrund des hohen Kostenvoranschlages der Fa. Fr.*** in Oldenburg haben wir uns für eine etwaige Reparatur im eigenen Haus entschieden, da erfahrungsgemäß eine Werkstatt Außerhalb ein gebrauchtes Fahrzeug gerne auf Kosten Dritter ‚runderneuert’. –Verstehen Sie hier bitte unsere Skepsis." kann ich ja noch nachvollziehen, auch wenn ich Fr.*** mehr vertraue
Das dein Verkäufer das Fahrzeug selber reparieren bzw. auch die bemängelten Schäden sich selber nochmals anschauen will war durchaus zu erwarten. Dies habe ich ja bereits in meinem ersten Posting geschrieben. Dies ist sein gutes Recht und deshalb soweit ok.
Ich denke, dass das Problem mit der Lambdasonde und den gerissenen Spannseilen unstrittig sein sollte. Ersetzen und gut ist.
Dasselbe sehe ich auch beim Türschloss. Reparieren, Ersetzen oder Einstellen und gut.
Jetzt kommen die "interessanten" Punkte. Also die Dinge die nicht 100% klar sind:
so nun hab ich das ganze 'dem bösen' Händler geschrieben. So wie die Bremsscheiben, die haben schon einen 'Absatz' (irgendwie so) . AW des Händlers "Ein gebrauchtes Fahrzeug hat nun einmal keine neuen Bremsen. " - Gut, das weiß ich, aber wenn ich die schon in 3 Monaten wechseln muss ist das doch auch doof, oder?
Es scheint ja so zu sein, dass die Bremsscheiben & Beläge noch eine ausreichende Stärke aufweisen. Es geht ja anscheinend um einen (mehr oder weniger starken) Rostrand auf der Bremsscheibe. Dieser entsteht in der Regel wenn das Fahrzeug draussen steht und nur sehr wenig bzw. nur bei sehr geringer Geschwindigkeit (typischerweise reiner Stadtverkehr) bewegt wird. Anstatt der Rost durch (starke) Bremsmanöver immer wieder beseitigt wird bildet sich durch nur leichtes Bremsen über viele Monate und sogar Jahre hinweg eben dieser mehr oder weniger starke Rand. Dies kann ein Problem sein muss aber nicht. Entscheidend ist einfach das Ausmass dieses Randes.
Ich unterstelle jetzt mal, dass das Fahrzeug einen neuen Tüv hat. Dabei würden ja die Bremsen eingehend begutachtet sowie die Bremsleistung getestet und bescheinigt. Es scheint also, dass die Bremsen die volle Funktion haben und dieser (Rost-)Rand nur gering und unbedenklich ist.
Du hast beim Gebrauchtwagenkauf Anspruch auf eine funktionierende Bremse, aber eben keine Bremse mit absolut neuwertigen Bremsscheiben und / oder Belägen.
Ohne Betrachtung vor Ort kann man nicht entscheiden ob dieser Rand schon eine Gefährdung darstellt oder eben (noch) unbedenklich ist. Dies wird dir nur ein (unabhängiger) Gutachter (KFZ-Sachverständiger, Tüv etc.) sagen können.
So als kleine Idee. Gilt aber nur wenn das Fahrzeug beim Kauf tatsächlich neuen Tüv hatte: Nimm das Tüv-Protokoll und fahre mit deinem Fahrzeug zur Tüv-Stelle in deiner Nähe und schildere das Problem: "blablabla... neuer TüV... blablabla meine Werkstatt sagt aber Bremsen müssen wegen Rostrand ausgetauscht werden....blablabla...wie kann das sein...blablabla" Mal schauen was die sagen.
Zu den Dichtungen:
Du hast mit denen vereinbart, das...
"Türdichtungen + die Dichtung die 'von links nach rechts geht...." ersetzt / ausgetauscht wird.
Schon von anfang an stellte ich mir die Frage warum man das machen muss. Ok, die Dichtung unten an der Fahrertür kann man durch unsachgemässes Ein-/Aussteigen leicht beschädigen. Aber die Dichtung oben? Nach 14 Jahren sieht die Dichtung bei mir immer noch aus wie neu (und ist auch dicht).
Aber egal. Jetzt stellt sich die Frage woran kannst du (oder wer auch immer) erkennen konnte, das dies nicht gemacht wurde?
Aber auch dies ist eigentlich egal, denn ich Frage mich, was der (Fahrzeug-)Aufbereiter mit der ganzen Sache zu tun hat?
Oder auch gut "Ebenfalls haben wir das Fahrzeug durch eine externe Firma optisch aufbereiten lassen. Dass dies in einem kleinen Bereich nachlässig erfolgte tut uns leid, wurde aber durch uns im Nachgang korrigiert. –Sicherlich ist hier der Anspruch auch von Interessent zu Interessent unterschiedlich." Wir mussten für die Fehlreinigung beim kauf noch ne Zeit warten, wirklich sauberer war das Auto hinterher auch nicht...
Da Frage ich mich doch von welcher "Nachlässigkeit" der Verkäufer hier spricht. Gibt es hier ein schlechtes Gewissen und dass da irgendwas (was auch immer) verpfuscht wurde? Also ich bekomme diesen Abschnitt nicht in Zusammenhang mit dem Rest. Ein Fahrzeugaufbereiter führt i.d.R. keine Reparaturen durch. Die einizge Erklärung wäre, dass die einfach versucht haben (aus Kostengründen), die Dichtungen (wie und was auch immer) zu reparieren und / oder mit Pflegemitteln wieder auf Hochglanz zu trimmen anstatt auszutauschen.
melleh hat geschrieben:sind meine Ansprüche einfach zu hoch? Ich finde, wenn ich bei einem BMW Vertragshändler ein Auto kaufe, dann gehe ich davon aus, dass es (was der Verkäufer auch versprach) optisch und technisch im guten Zustand ist. OK, es ist ein 10 Jahre altes Fahrzeug, aber heißt das automatisch, dass ich nun Stammgast in der Werkstatt werden muss und das schon in der nächsten Zeit?
Ich würde sagen, dass du zu optimistisch bist und an das Gute glaubst.
Ist nicht schlimm... so war ich auch.... mal... so vor 10-15 Jahren.... Bis ich anfing mich näher mit Autos zu beschäftigen.
Kleines Beispiel:
Früher ging ich davon, dass ein Fahrzeug mit neuen TüV super sein muss... weil eben TüV und dazu neu.
Heute weiss ich, dass neuer TüV nur bedeutet, dass das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Abnahme verkehrssicher war. Also dass du beim Einsteigen nicht direkt mit dem Sitz durch den Fahrzeugboden brichst und zum Bremsen auch keinen Anker brauchst. Aber mehr auch nicht. Das Fahrzeug kann trotzdem eine ganz üble Höhle sein.
Melde dich wenn du Rat brauchst und halte uns bitte auf dem Laufenden
Viel Erfolg
Nico
PS: Wenn du Mitglied beim
ADAC bist, dann kannst du dort jederzeit verschiedene Funktionen des Fahrzeuges (z.b. Bremsen, Stossdämpfer etc.) kostenlos testen lassen. Es ist (unabhängig von der jetzigen Situation) gar nicht mal schlecht dies 1x jährlich machen zu lassen. Informationen über den nächsten Stützpunkt findest du auf der ADAC-Homepage. Wird in deinem Fall höchstwahrscheinlich sogar Oldenburg sein.